ÜBERBLICK/Unternehmen - 11.30 Uhr-Fassung

30.10.2008

Deutsche Bank dank gelockerter Bilanzregeln mit Gewinn

Die Deutsche Bank AG hat im dritten Quartal von den gelockerten Bilanzierungsregeln profitiert und schwarze Zahlen geschrieben. Netto verdiente der Konzern 435 Mio EUR, wobei im Vorjahr von 1,6 Mrd EUR noch ein deutlich höherer Überschuss erzielt worden war. Positiv wirkte sich im abgelaufenen Quartal eine auf 321 (Vorjahr: 182) Mio EUR erhöhte Steuergutschrift aus. Eine Prognose zur weiteren Geschäftsentwicklung gab die Bank nicht ab.

Deutsche Bank bekennt sich weiter zu Postbank-Beteiligung

Die Deutsche Bank AG bekennt sich nach wie vor zu der Beteiligung an der Deutschen Postbank AG. "Die Postbank hat unverändert unsere Unterstützung", sagte Stefan Krause, CFO der Deutschen Bank, bei einer Analystenkonferenz. Das Geschäftsmodell sei unverändert stark.

BASF: Annahmequote für Ciba-Aktien hat sich auf über 67% erhöht

Der Chemiekonzern BASF SE ist mit seinen Plänen, den schweizerischen Chemiekonzern Ciba zu übernehmen, einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Zwar habe die gesetzlich vorgeschriebene Zwischenmeldung noch eine Andienungsquote unter den erforderlichen 66,67% gezeigt, sagte der Vorstandsvorsitzende Jürgen Hambrecht während einer Telefonkonferenz. Im Laufe des gestrigen Tages habe sich die Quote jedoch auf über 67% erhöht und liege damit über der Andienungsschwelle.

Schwierige Wirtschaftslage dämpft Optimismus bei BASF

Wegen des zunehmend schwierigen wirtschaftlichen Umfelds hat sich die Zuversicht der BASF SE für das noch laufende und das naächste Jahr eingetrübt. Zwar rechnet der Konzern für 2008 noch immer mit einem Umsatzanstieg, beim EBIT vor Sondereinflüssen erwartet der Chemiekonzern nun aber kein Plus mehr. BASF werde alles daran setzen, das sehr gute Vorjahresergebnis zu erreichen, hieß es bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal.

BASF will Aktienrückkaufprogramm aussetzen

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Chemiekonzern BASF will sein Aktienrückkaufprogramm in Anbetracht der derzeitigen Verunsicherung an den Güter- und Finanzmärkten aussetzen, bis wieder eine Stabilisierung eintritt. Das kündigte Finanzvorstand Kurt Bock am Donnerstag in einer Telefonkonferenz an. An dem Ziel, bis Mitte 2010 für 3 Mrd EUR eigene Aktien zu erwerben, halte das Unternehmen aber grundsätzlich fest, erklärte der Manager.

MAN stellt sich auf schwierige Zeiten ein

Noch brummt das Geschäft bei MAN: Im dritten Quartal legten sowohl Umsatz als auch Ergebnis zweistellig zu. Allerdings bleibt auch Fahrzeug- und Maschinenbauunternehmen von der sich abzeichneden Wirtschaftskrise nicht verschont. So brach der Auftragseingang in den Monaten Juli bis September um 30% ein, vor allem wegen der gesunkenen Nachfrage im Bereich Nutzfahrzeuge, wie die MAN AG mitteilte.

MAN rechnet für 08 mit Rückgang des Auftragseingangs um rd 10%

Die MAN AG rechnet für das laufende Jahr mit einem Rückgang des Auftragseingangs um rund 10%. Dies sagte der Vorstandsvorsitzende Hakan Samuelsson. n den ersten neun Monaten des laufenden Jahres ging der Auftragseingang um 9% auf 12,1 (13,3) Mrd EUR zurück. In diesem Bereich werde auch der Rückgang im Gesamtjahr ausfallen, sagte Samuelsson, und nannte Werte von 9% bis 10%.

Volkswagen mit deutlichem Gewinnsprung in ersten neun Monaten

Trotz schleppender Neuwagenverkäufe in wichtigen Märkten und anhaltend hoher Rohstoffkosten hat die Volkswagen AG in den ersten neun Monaten deutlich zugelegt. Unter dem Strich steigerte Europas größter Automobilhersteller seinen Gewinn um 29% auf 3,73 Mrd EUR, wie der Konzern mitteilte. Dank der guten Verkäufe und der Beteiligung an dem schwedischen Lkw-Bauer Scania erzielte VW in den ersten neun Monaten einen Umsatz von 85,4 Mrd EUR. Das waren 5,5% mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres und mehr als von Analysten erwartet.

Continental spürt starken Gegenwind

Die Absatzflaute in der Automobilindustrie hat der Continental AG im dritten Quartal die Ergebnisse verhagelt. Besserung sei nicht in Sicht, teilte der Automobilzulieferer mit und kündigte zusätzliche Sparmaßnahmen an. Im ersten Halbjahr habe die gute Konjunktur in Europa und Asien die Nachfrageschwäche in Nordamerika noch ausgleichen können, erklärte der Continental-Vorstandsvorsitzende Karl-Thomas Neumann.

Metro bekräftigt Prognose für 2008

Die Metro AG hat ihren Ausblick für 2008 noch einmal bestätigt, sich jedoch hinsichtlich ihrer Ergebnisprognose aufgrund der anhaltenden Finanzkrise etwas vorsichtiger gezeigt. Der Konzern rechne im laufenden Geschäftsjahr weiterhin mit einem Umsatzplus von mehr als 6%, teilte das Düsseldorfer Unternehmen bei der Vorlage des Neunmonatsberichts mit.

Aixtron präzisiert nach 3Q-Zahlen Jahresprognosen

Die Aixtron AG hat im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten bei allen wesentlichen Kennziffern verfehlt. Für das Gesamtjahr präzisierte das Unternehmen seinen Ausblick. Demnach wird der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr 2008 am unteren Ende der bisherigen Prognosespanne des Unternehmens gesehen, die operative Marge aber am oberen Ende. Bei Investoren stießen die vorgelegten Zahlen auf positive Resonanz; die Aktie legte im frühen Handel deutlich zu.

Fitch bestätigt WestLB-Rating mit "A-"

FRANKFURT (Dow Jones)--Fitch hat das langfristige Emittentenausfallrating der WestLB AG mit "A-" und stabilem Ausblick sowie das Individualrating mit "E" bestätigt. Die Bonität der Landesbank profitiere weiterhin davon, dass die WestLB-Eigner - sollte dies notwendig werden - das Institut mit hoher Wahrscheinlichkeit unterstützen würden, begründete die Ratingagentur ihre Bestätigung.

Fitch stuft HSH-Individualrating auf "C/D" herunter

Fitch hat das Individualrating der HSH Nordbank AG auf "C/D" von "C" heruntergestuft. Das langfristige Emittentenausfallrating der Bank werde jedoch mit "A" und stabilem Ausblick bestätigt, teilte die Ratingagentur mit. Mit der Herabstufung des Individualratings werde auf das schwächere Risikoprofil der Bank als Folge des Abschwungs an den Kapitalmärkten reagiert.

Unilever-Gewinn profitiert im 3Q von Sondereffekten

Der Konsumgüterkonzern Unilever plc hat im dritten Quartal sein Ergebnis um 60% gesteigert und dabei von Gewinnen aus dem Verkauf von Unternehmensteilen profitiert. Der niederländisch-britische Konzern wies ein Nettoergebnis von 1,71 (1,07) Mrd EUR aus und übertraf damit die Erwartungen der Analysten, die mit 1,58 Mrd EUR gerechnet hatten. Den Umsatz steigerte Unilever auf 10,43 (10,2) Mrd EUR. Bereinigt legten die Einnahmen um 8,3% zu.

DJG/ncs

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