Das Medium Fernsehen wird in Deutschland vor allem zur Unterhaltung bzw. Entspannung genutzt. Darüber hinaus wird TV aber auch aufgrund seiner Aktualität geschätzt, wie das vierteljährliche Trendbarometer von IP Deutschland zeigt.
Im Vergleich dazu sind die Nutzungsmotive für das Internet, das sich mittlerweile auf Augenhöhe mit den klassischen Massenmedien befindet, etwas anders gelagert. An der Onlinewelt schätzen die User besonders ihre hohe Informationskompetenz. Laut Studie greifen 60 Prozent der Befragten vor allem dann auf das Internet zurück, wenn sie spezifische Hintergrundinfos suchen oder die Allgemeinbildung verbessern wollen.
Da sich die Nutzungsmotive für die beiden Medien relativ klar unterscheiden, muss das Fernsehen nach Meinung der Trendforscher auch nicht fürchten, von der weiter steigenden Beliebtheit des Internets verdrängt zu werden. Vielmehr würden TV und Web die Bedürfnisse der User ergänzend abdecken.
"Im Grunde ist das Internet ein ideales Ergänzungsmedium, weil es auf Abruf funktioniert und Vertiefung sowie beste Interaktionsmöglichkeiten bietet. Natürlich findet je nach Interesse der Nutzer eine punktuelle Verlagerung statt", bestätigt Jan Isenbart, Bereichsleiter Mediaforschung & Services bei IP Deutschland.
Laut Trendbarometer sind 70 Prozent der Befragten der Ansicht, dass das Internet das beste Medium zur Informationsgewinnung ist. Dem Fernsehen schreibt die Mehrheit wiederum eine aktuelle Informationskompetenz zu. 60 Prozent der Studienteilnehmer nutzen das Medium, um sich über tagesaktuelle Themen zu informieren.
Der Unterhaltungswert von TV ist jedoch noch stärker im Vordergrund. So geben drei Viertel der Befragten an, dass das Fernsehen die höchste Kompetenz in diesem Bereich hat und nur ein Viertel sucht Unterhaltung in erster Linie im Internet.
Insgesamt wurden 1.000 Personen zwischen 14 und 49 Jahren zu Markttrends und Medien befragt. Davon nutzen 47,9 Prozent das Fernsehen sowie 39,5 Prozent das Internet, um "mitreden zu können". 22,6 Prozent holen sich nähere Informationen zu Produkten aus dem TV, 60,3 Prozent beziehen die Infos hingegen aus dem Web. (pte/go)