US-Präsident Donald Trump will in Kürze die gegen Huawei verhängten Sanktionen lockern. Das meldet jedenfalls die New York Times. Geplant sei allerdings nicht die komplette Aufhebung aller Beschränkungen. Stattdessen sollen einigen US-Unternehmen die Geschäfte mit dem chinesischen Unternehmen Huawei wieder gestattet werden. Erlaubt wäre dann wieder der Handel mit nicht "sensitiven" Gütern.
Wie die Zeitung berichtet, habe Trump einen solchen Schritt bereits in der vergangenen Woche in Aussicht gestellt. Konkret habe das US-Handelsministerium über 130 Anträge von US-Firmen erhalten, um den Verkauf von Gütern an Huawei zu lizenzieren. Bisher sei keinem dieser Anträge stattgegeben worden, obwohl US-Präsident Trump dies eigentlich im Juli in Aussicht gestellt hatte.
Damals hatten US-Medien berichtet, dass auch Google einen Antrag auf eine solche Lizenz gestellt hatte. Sollte Google die Lizenz erhalten, wäre das Android-Problem für Huawei gelöst. Der chinesische Smartphone-Hersteller könnte dann wieder seine Geräte mit Google-Diensten anbieten.
Die US-Regierung von Trump hatte im Mai die Sanktionen gegen Huaweiverhängt, aufgrund derer Huawei die Android-Lizenz verloren hatte. Hintergrund ist der weiterhin herrschende Handelskrieg zwischen den USA und China. Huawei darf seitdem seine neuen Smartphones nicht mehr mit Google-Apps und Google-Diensten ausliefern. Als Erstes traf es das kürzlich vorgestellte neue Flaggschiff Huawei Mate 30 Pro ( hier im PC-WELT Hands-On), welches zwar mit Android 10, aber ohne Google Play Store & Co. bei den Käufern landet. Das in dieser Woche von Huawei vorgestellte Huawei Nova 5Tkommt dagegen mit Google-Apps, weil Huawei die Lizenzierung von Google für die Nutzung der Google-Dienste bereits vor Verhängung der US-Sanktionen erhalten hatte.