Formfaktoren: Hybride, Convertibles, Ultrabooks – und klassische 15-Zöller
Früher war es einmal so, dass „…die Geschäftsgeräte oft die leistungsfähigeren und aktuelleren Systeme waren als die privat genutzten Notebooks“. So lenkt Intels Platform Architecture Specialist Frank Kuypers die Aufmerksamkeit auf die neuen Ultrabooks. „Heute kehrt sich dieser Trend in gewisser Weise um und der Anwender hat zuhause das coole, trendige neue System und sein klassisches Business-Notebook wirkt hingegen altbacken“. Inzwischen könne Intel auch im Geschäftsumfeld einen klaren Trend zu sehr schlanken, leichten und eleganten Formfaktoren mit hoher Leistung und langen Akkulaufzeiten beobachten. Geräte wie Ultrabooks, Ultrabook Convertibles oder Ultrabook Detachables samt innovativer Funktionen wie Touch oder künftig auch Gesten- und Sprachsteuerung spielen eine zunehmend wichtige Rolle. In vielen Unternehmen sei es mittlerweile eine Form der Mitarbeitermotivation, dass innovative Arbeitsmittel mit einem gewissen Coolness-Faktor zur Verfügung gestellt werden.
Doch dieser Coolness-Faktor ist ja nur der Trend. Per heute dominiert in deutschen Unternehmen nämlich noch das klassische Notebook, sagt Michael Müller von Dell. Die beliebtesten Displaygrößen lägen aktuell bei 14 und 15 Zoll. Zwar hätten in den letzten Jahren auch die kompakteren Geräte mit 12- und 13-Zoll Displays stark an Bedeutung gewonnen, weil sie eben leichter und mobiler als die großen waren. Doch erst mit der Verfügbarkeit von Ultrabooks, die per Definition dünn und leicht sind, erwartet Müller, dass 14-Zoll-Displays nun wieder stärker an Bedeutung gewinnen, da sie dem Anwender mehr Sichtfläche bieten, und damit zu höherer Produktivität beitragen.
Mobilität statt immer mehr Performance
Strategie-Direktor Meinolf Althaus von Fujitsu sieht, wie fast alle befragten Laptop-Experten, einen geänderten Fokus auf mehr Mobilität anstelle von immer mehr Performance. Trotzdem seien die klassischen Business-Notebooks mit einem Erweiterungsschacht und über unterschiedliche Formfaktoren hinweg nutzbare Portreplikatoren noch lange nicht tot, sondern weiterhin stark gefragt. Hier seien Kompatibilität und Flexibilität bei der Verwendung eines Modelles oder einer ganzen Laptop-Familie über große Anwenderzahlen hinweg Pflicht. Offenbar denkt Althaus bei solchen Ausschreibungs-Kriterien auch an die großen Enterprise-Kunden mit tausenden von Laptops im Gerätepark.
Ähnlich wie Fujitsu hat auch HP ein sehr breites Notebook-Portfolio. Laut Martina Mesin, Area Category Manager Commercial Notebooks bei HP Deutschland, dominieren klassische 14- und 15-Zoll Produkte den Markt sogar europaweit. Doch Ultrabooks und Tablets seien stark im Kommen. HP bediene diesen Trend aktuell zum Beispiel mit seinem Business-Tablet HP ElitePad 900. Touch-Features in Kombination mit Windows 8 träten in den Vordergrund, während CD- und DVD-Laufwerke an Bedeutung verlören. Dennoch habe HP noch immer viele Kunden, die auf optische Laufwerke und proprietäre Schnittstellen Wert legen.
Da aber „nicht jeder Businesskunde ein optisches Laufwerk braucht, gewinnen die kleineren Formfaktoren und schlanke, leichte Ultrabooks mit langen Akkulaufzeiten zunehmend an Bedeutung“, so stößt auch der langjährig Laptop-erfahrene Ulrich Jäger von Toshiba ins gleiche Mobility-Horn.
Ultramobil und trotzdem leistungsstark?
Natürlich haben auch Acer, Asus und Samsung, wie alle Befragten „…elegante und ultramobile Geräte, die trotz des schlanken Designs mit leistungsfähigen Prozessoren und Grafikkarten ausgestattet sind und über sehr lange Akkulaufzeiten verfügen“, um es mit den Worten von Jens Böcking aus dem Hause Samsung stellvertretend für die ganze Laptop-Branche auszudrücken.
Sogar Volker Fassbender vom superklassischen IBM-ThinkPad-Business-Notebook-Anbieter Lenovo konstatiert ein zunehmendes Interesse an Ultrabooks, Tablets und Hybridgeräten, wie etwa seinem brandneuen Laptop-Tablet-Zwitter-Device ThinkPad Helix.
Schließlich sieht auch Henrik Schäfer von Sony im Geschäftsalltag zwar noch immer eine Dominanz der klassischen Formfaktoren, die „…sowohl hinsichtlich Leistung, Akku-Laufzeit und Funktionalität als auch durch ihr Design maximalen Komfort, Flexibilität und Mobilität ermöglichen“. Die betont Lifestyle-bewussten Japaner gehen jedoch davon aus, dass sich „…der Trend zukünftig in Richtung Convertibles und extrem mobilen, schlanken und leichten Geräten wie Ultrabooks bewegen wird. Aktuell bieten wir Anwendern mit unseren neuen Ultrabook-Modellen VAIO Pro 11 und Pro 13, dem derzeit leichtesten Ultrabook mit Touchscreen, bereits Modelle in dieser Klasse an“, erklärte Schäfer per Anfang Juni 2013.
Betriebssysteme: Migrationsdruck von XP zu Windows 7, Hoffnung auf Windows 8.1
Ulrich Jäger von Toshiba fasst die Windows-Realität anno 2013 gut zusammen: „Wir liefern momentan den Großteil unserer Businessprodukte mit vorinstalliertem Windows 7 Professional und einer Windows 8 Lizenz aus. So kann der Kunde selbst entscheiden, welches Betriebssystem er verwenden möchte. Bei neuen Geräte-Typen wie beispielsweise den Hybriden, Convertibles, Ultrabooks, et cetera, die auch über Touch-Funktionen verfügen, kommt Windows 8 zum Einsatz“.
Windows 7: Maß aller Dinge
Haris Musemic von Asus sieht Microsoft Windows 7 weiterhin als „das Maß der Dinge und auch mittelfristig wird sich daran nichts ändern – der Business-Bereich hat klare Investitionszyklen und wir befinden uns aktuell in einem Tief. Zu dem Zeitpunkt, bei dem mit einem Aufwärtstrend zu rechnen ist, wird wohl auch Microsoft Windows 8.1 erscheinen. Wir müssen abwarten, ob dies besser angenommen wird, davon ist aber aktuell kaum auszugehen“. Auch bei Ümüt Erten von Acer dominieren offenbar die Notebooks mit Windows 7 Professional 64 Bit sowie Dualboot-Systeme mit Win7 und Win8 den Verkauf an die Business-Kunden.
Kein Wort zu Linux
Kein Wort zu Linux auf dem Laptop? Martina Mesin von HP kennt die Gründe: „Das Windows Betriebssystem hat vor allem den Vorteil, dass es sehr einfach in eine bestehende IT-Infrastruktur integriert werden kann und auch optimal auf den mobilen Einsatz ausgerichtet ist. Die Nutzer werden so noch vernetzter und erreichbarer sein, wenn sie es möchten. HP bietet mit seinem Portfolio die Möglichkeit, mobile wie stationäre Produkte – je nach Bedarf – parallel zu nutzen und untereinander zu vernetzen. Ein weiter Vorteil ist die unkomplizierte Verwaltung. Dies gilt für unser Business Tablet HP ElitePad 900 genauso wie für die klassischen Notebooks“.
XP-Galgenfrist: April 2014
Sogar das alte Windows XP ist bei den Business-Laptops noch nicht tot: Dazu Meinolf Althaus von Fujitsu: „Im Großkundenumfeld verschieben sich die Favoritenrollen gerade erst von Windows XP zu Windows 7“. Auch laut Frank Kuypers von Intel „stecken viele Firmen immer noch mitten in ihrer Windows 7 Migration und haben zum Teil noch signifikante Altbestände an Windows XP Installationen, die sie bis April 2014 migrieren müssen“. Der Grund für diese Galgenfrist: Microsoft beendet den Support für Windows XP SP3 und Office 2003 am 8. April 2014. Danach soll es keine Sicherheitsupdates und keine Hotfixes mehr geben. Die XP-Laptop-Kunden müssen handeln und neu investieren, ob sie wollen oder nicht.
So hofft die ganze Notebook-Branche, dass der XP-Handlungsdruck einerseits und verlockende Intel-Microsoft-Innovationen andererseits den lahmenden Laptop-Karren bald wieder in Schwung bringen können: „Nachdem nun immer mehr Ultrabooks mit Touch, 2-in-1-Geräte und Tablets auch mit businesskritischen Features wie Intel vPro verfügbar sind, sehen wir einen Anstieg der Relevanz dieser Geräteklassen mit Windows 8“, meint Frank Kuypers von Intel: „Mittlerweile haben viele Unternehmen erkannt, dass auch im Businessumfeld hybride Geräte einen merklichen Effizienzgewinn bringen können und Windows 8 im Vergleich zu anderen Tablet-Betriebssystemen den wichtigen Vorteil des einheitlichen Client Managements mitbringt. Daher sehen wir auch im Enterprise Umfeld ein gesteigertes Interesse an Windows 8, weil diese neuen Formfaktoren mit Windows 7 nur sehr eingeschränkt nutzbar sind.“
Windows 8.1 für Handy, Tablet, Notebook?
Bei einer Neuorientierung mit langfristiger Kostenbetrachtung können es sich die Laptop-Kunden gar nicht leisten, das neueste Betriebssystem zu ignorieren, meint Meinolf Althaus von Fujitsu: „Gründe dafür sind Apps, die klassische Prozesse im Vertrieb ablösen, und die auf den vermehrt verfügbaren Touch-Displays von ESPRIMO X913T-All-in-One-Systemen oder STYLISTIC Q702 Tablets basieren. Investment-Schutz bietet zum Beispiel Windows 8 mit einer einheitlichen Benutzeroberfläche für Smartphone, Tablet und Notebooks. Im KMU-Segment profitieren heute schon die Unternehmen davon: Wo typischerweise geringe Kompatibilitätsanforderungen an Software gestellt werden, sehen wir bei mobilen Geräten bereits eine höhere Durchdringung von Windows 8“, bemerkt der Strategie-Direktor aus Augsburg.
Momentan fahren also viele Groß-Kunden und quasi alle Hersteller von Laptops zweigleisig, so auch Henrik Schäfer von Sony: „Derzeit spielen im Business-Notebook-Segment auch weiterhin Geräte mit Windows 7 eine große Rolle. Wir haben hier aktuell unsere bekannte S Serie mit vorinstalliertem Windows 7 im Angebot. Darüber hinaus sehen wir in naher Zukunft eine Entwicklung des Trends in Richtung des neuen Betriebssystems von Microsoft. Schon heute setzen wir beim VAIO Pro 11 und Pro 13 auf die Touchscreen-Unterstützung von Windows 8“.
Hybrid-Notebook-Trend im Business? Stark wie ein Laptop, dünn wie ein Tablet!
Was bittschön sind konvertible Hybrid-Geräte? Sie sind so eine Art schlanker Doppeldecker aus Tablet und Laptop. Sie sind zwei Geräte in einem. Doch wozu braucht die Menschheit solche Tablet-Notebook-Zwitter? Frank Kuypers von Intel hat die beste Antwort: „Für die meisten Arbeitnehmer gilt weiterhin, dass ein reines Tablet als einziges Arbeitsgerät alleine schon aus ergonomischen und damit auch arbeitsplatzrechtlichen Gesichtspunkten unmöglich ist. Hier können die hybriden Formfaktoren eine äußerst interessante Alternative sein. Sie sind ein vollwertiges Ultrabook, wenn man es braucht und auf einer „echten“ Tastatur schreiben und einen externen Monitor anschließen möchte. Wahlweise lässt sich das Gerät auch als Tablet nutzen, wenn ausgesprochene Mobilität oder Flexibilität gefragt sind“.
Intel Haswell CPU für Laptop-Tablet-Zwitter
Intel habe ganz speziell „für diese innovativen Geräte… die brandneue vierte Generation der Intel Core Prozessoren entwickelt, die auch unter dem Codenamen Haswell bekannt sind. Die CPUs ermöglichen das Design innovativer 2-in-1-Geräte, die die hohe Leistung eines PCs und die Mobilität eines Tablets in nur einem Gerät vereinen und gleichzeitig sehr lange Akkulaufzeiten von bis zu neun Stunden ermöglichen“, sagt Kuypers.
Mit Convertibles wollen wirklich alle befragten Business-Laptop-Hersteller demnächst Ihre Kunden überzeugen, von A wie Acer bis T wie Toshiba:
Acer lässt Ümüt Erten sprechen: „Convertibles sind für uns ein wichtiges Segment im zukünftigen Markt. Acer ist hier bereits gut aufgestellt und vertreten… Zu unserem aktuellen Portfolio zählen die Tablets Acer Iconia W510P/511P und Acer Iconia W700P/701P sowie alle Modelle mit Windows 8 Professional“.
Asus schickt Haris Musemic vor: „Wenn Sie damit die Transformer-Gattung meinen: Es ist als Marktsegment im Systemhaus-Kanal vorhanden, spielt jedoch noch eine untergeordnete Rolle. Auch in unserem Portfolio sind unsere Transformer-Books aktuell noch auf den Consumer-Bereich ausgerichtet. Als auf Touch ausgelegte Gattung kommt für dieses Produkt nur Microsoft Windows 8 als Betriebssystem in Frage. Daher hängt die künftige Akzeptanz im Business-Segment auch stark von der Akzeptanz von Microsoft Windows 8 ab“.
Dell ist mit Michael Müller dabei: „Konvertierbare Geräte haben heute eine eher geringe Bedeutung. Allerdings gibt es einen klar erkennbaren Trend zu touch-optimierten Geräten. Der Verbraucher hat heute bereits die Wahl zwischen konvertierbaren Notebooks und Tablets, die um eine Tastatur erweitert werden können. Geht man davon aus, dass die Rechen- und Grafikleistung von Tablets im Verlauf der Zeit zunimmt, werden diese Geräte eine ernsthafte Konkurrenz zu konvertierbaren Notebooks. Daher wird die vornehmliche Nutzung der Geräte darüber entscheiden, welcher Formfaktor gewählt wird. Sicher erscheint jedoch, dass „Touch-Devices“ zunehmend an Bedeutung gewinnen werden. Hinsichtlich des Betriebssystems werden im Geschäftskundenumfeld professionelle Windows-basierte Betriebssysteme den Markt bestimmen“.
Fujitsu: Hybrid-Slates für vertikale Branchen
Fujitsu fährt seinen Strategie-Direktor Meinolf Althaus auf: „Hybride sehen wir zunehmend in klassischen vertikalen Einsatzbereichen, das heißt als 2-in-1-Notebook-Tablet-Gerät. Als eine Erweiterung des Marktes sind sie leichter, schneller und mobiler als traditionelle Slates. Teilweise aber auch als Ablösung von Convertibles, mit einer besseren Ergonomie im Tablet-Modus. In Büroumgebungen werden Hybrid-Geräte dann eingesetzt, wenn Kollaboration ein wesentlicher Arbeitsanteil ist. Das eingesetzte Betriebssystem bei vertikaler Nutzung ist mehrheitlich Windows 7, wegen der Software-Kompatibilität der oft noch auf Windows XP entwickelten Programme mit Stift Anwendung. Im Office-Bereich wird schon wesentlich mehr auf Windows 8 gesetzt. Beide Formen überlassen dem Anwender die Flexibilität, sich auf sein wechselndes Arbeitsumfeld schnell einzustellen“.
Hewlett-Packard schickt Martina Mesin an die Front: „Mit dem HP EliteBook Revolve 810 setzt HP eine lange Tradition im Bereich der Hybrid-PCs fort. Hier verbinden wir die Vorteile beider Welten perfekt für unsere Kunden: Es ist leistungsstark wie ein Notebook und mobil wie ein Tablet. Durch seine robuste Bauweise und Performance ist es für den Einsatz als Business-Produkt bestens geeignet. Auch auf diesem Gerät dominiert Windows Professional. Wir sehen in jedem Fall auch in dieser Geräteklasse den Bedarf unserer Kunden und werden diese Produkte auch in Zukunft konsequent weiterentwickeln, zum Beispiel im Bereich der Touch-Technologie“.
Lenovo lässt Volker Fassbender sprechen: „Hybride spielen für uns eine sehr starke Rolle, auch aufgrund des hohen Kundeninteresses. Die Vorteile sind die Möglichkeit mit einem Gerät sowohl Notebook respektive Ultrabook als auch Tablet abdecken zu können. Bisher hatten Unternehmen dafür zwei Systeme angeschafft. Das Betriebssystem der Wahl ist aufgrund der besseren Touch-Unterstützung als auch der Integrierbarkeit in die Unternehmensstruktur im Wesentlichen Windows 8 Professional“. Vermutlich meint Herr Fassbender mit seinen Hybriden das auf der CES in Las Vegas im Januar 2013 gelaunchte „Rip and Flip“ ThinkPad namens Helix. Der Autor hat es zuletzt am 11. Juni 2013 auf der „Tech Data Windows 8 Touch Tour“ im Münchner Kulturpark Ost bewundert, leider nur auf einem Plakat, denn es scheint in Deutschland noch nicht in echt zu existieren. Aber der Lenovo-Distributor und auch der Hersteller freuen sich schon sehr darauf.
Samsung lässt seine 2-in-1-Zwitter-Sensation erst nach Unterzeichnung eines NDA-Vertrages mit Sperrfrist bis zum 20. Juni 2013 durch Jens Böcking erläutern: „Hybride sind zweifelsohne ein zweiter weiterer wichtiger Trend im Geschäftskundenbereich, denn sie lassen sich variabel in unterschiedlichsten Nutzungsszenarien einsetzen und verbinden die Flexibilität von Tablets mit der Leistungsfähigkeit eines Notebooks. Gerade im Business-Segment müssen solche Geräte aber neben hoher Mobilität auch relevante Effizienzkriterien erfüllen. So bietet beispielsweise unser „ATIV smart PC Pro“ umfangreiche Anschlussmöglichkeiten, seien es USB, Micro HDMI oder SD-Karten, eine direkte Druckeranbindung sowie dank Windows 8 die Verwendung etablierter Programme. Das kommt bei den Kunden gut an“. Originalton Samsung Ende.
Sony: Unverschämt eleganter Hybrid-Slider
Sony Senior Marketing Manager Networked Products Henrik Schäfer: „Die Gerätekategorie der Convertibles ist noch relativ neu im Markt vertreten. Es ist davon auszugehen, dass sie zunehmend eine größere Bedeutung einnehmen wird, vor allem im Geschäfts-Bereich. Die Möglichkeit, ein Gerät sowohl als vollwertiges Notebook als auch als Tablet nutzen zu können, ist sehr attraktiv, gerade wenn man viel unterwegs ist. Mit dem VAIO Duo 13 haben wir beispielsweise unser Sortiment um ein brandneues Slider-Hybrid-Modell erweitert. Das flache, leichte VAIO Duo 13 ist dank einer Akkulaufzeit von bis zu 15 Stunden auch im Business-Kontext ein praktischer und ausdauernder Begleiter. Dokumente und Fotos lassen sich mit der 8-Megapixel „Exmor RS for PC“ Web-Kamera ganz einfach aufnehmen und mit dem drucksensitiven, aktiven Stift bearbeiten, personalisieren und teilen. Die Texterkennungssoftware bereitet abfotografierte Inhalte sogar so auf, dass beispielsweise einzelne Textbausteine oder Diagramme aus Präsentationscharts bearbeitet und ganz einfach mit Kollegen geteilt werden können. Für uneingeschränkte Konnektivität sind die Modelle mit 3G beziehungsweise LTE ausgestattet“.
Der Autor konnte das Sony VAIO Duo 13 schon vor der Markteinführung am 22. Mai 2013 unter NDA ausprobieren und hat spontan die Luft angehalten: Es macht auf Anhieb einen unverschämt eleganten Eindruck! Ein intensiver Leistungstest samt LTE war mit dem Vorab-Sample aber noch nicht möglich.
Auch Toshiba bleibt mit seinem langjährig branchenerfahrenen Ulrich Jäger trotz aller Innovationsbegeisterung mit beiden Beinen auf dem Boden: „Das Konzept der Convertibles oder Detachables ist für den Business-Bereich sehr interessant, vorausgesetzt, die Geräte enthalten auch Business-Features wie beispielsweise matte Displays, umfangreiche Standardschnittstellenausstattung etc. Wir haben momentan mit dem Portégé Z10t ein Detachable Ultrabook in unserem Portfolio, das mit Windows 8 arbeitet. Wenn Touch-Funktionalität gewünscht ist, ist unseren Erfahrungen nach bei Tablets und Hybridsystemen im Unternehmenseinsatz Windows 8 die erste Wahl“.
Fazit: Alles eine Preisfrage
Die freudige Hoffnung einiger Hersteller ist groß, wenn sie an ihre kommenden Laptop-Tablet-Zwitter denken. Der Autor hält es auch gar nicht für ausgeschlossen, dass diese Begeisterung auf einige Business-Kunden überspringen könnte. Die Freude wird nur durch die Preise gedämpft: Die Zwitter sind nämlich wesentlich teurer und ein bisschen dicker als die meisten Nur-Tablets. Aber dafür sind es ja auch zwei Geräte in Einem: Ein starker Laptop und ein dünnes Tablet. Wer sowieso gerade beide (!) Gerätetypen neu kaufen müsste, kann den Preis für ein Hybrid-Gerät natürlich besser rechtfertigen. (mb)