Im Rahmen eines Channel-Events vor dem Besuch des Münchner Oktoberfests 2016 gab Dopmeier offen zu, dass TP-Link in der Branche vorwiegend als Anbieter von Netzwerkprodukten für Consumer angesehen wird. "Dabei offerieren wir auch viele Business-Produkte!" Diese Tatsache den Geschäftskunden und insbesondere den Fachhändlern sowie Systemhäusern klar zu machen, das gehört zu den Hauptaufgaben des ehemaligen AVM-Managers.
Im Retail sieht sich TP-Link bereits gut repräsentiert - unter anderem auch bei Amazon - nun geht es aber darum, Unternehmen für die B2B-Produkte des chinesischen Anbieters zu begeistern. Hierbei sollen die rund 1.000 bei TP-Link in Deutschland registrierten Vertriebspartner helfen, unterstützt werden sie dabei von den Distributoren Also, api, Ingram Micro, Komsa, Siewert & Kau und Tech Data und Wortmann.
Silber- und Gold-Partnern winken auch noch höhere Rabatte als die acht Prozent auf die Professional Line-Produkte von TP-Link: Zusätzlich gibt es einen vierteljährlichen Backend-Bonus von drei bis fünf Prozent und Werbekostenzuschüsse (WKZ) von 500 bis 1.000 Euro pro Halbjahr. Goldpartner können noch einen zusätzlichen Bonus in Höhe von zwei Prozent einstreichen, sofern sie die mit dem Hersteller vereinbarten Ziele erreichen.
Meinung des Redakteurs:
Es ist ein ehrgeiziges Ziel von TP-Link, auch den Business-Channel zu bedienen. Da braucht es viel Durchhaltevermögen, denn B2B-Projekte entstehen nicht über Nacht.
Mit Michael Dopmeier haben sich die Chinesen immerhin einen Business-Experten an Bord geholt, der bei AVM über 16 Jahre die Channel-Geschäfte erfolgreich geleitet hat. Davon zeugt nicht nur AVMs Dauerpräsenz als Sieger im GfK Channel Excellence-Wettbewerb in der Kategorie "Netzwerke".
In diesen Rankings schneidet TP-Link gar nicht mal so schlecht ab, aber um eine höhere Marktbekanntheit und besseres Renommee im Channel zu erreichen, da muss der chinesische Hersteller noch einige Maßnahmen ergreifen - sowohl im Bereich Marketing und Vertrieb als auch beim Business Development. (rw)