Die Demonstration auf dem Starnberger See ist fast ins Wasser gefallen. Bei dem wolkenverhangenen Himmel kam der Effekt des im Sonnenlicht bei ausgeschaltetem LED-Backlight wie von selbst leuchtenden Displays gar nicht richtig herüber.
Ein rückseitig durchlässiger Spiegel macht es möglich. Das extrem dünne transreflektive Display ist nur eine der Komponenten, die den "Portégé R500" in der Variante mit NAND-Flash-basierendem Solid-State-Drive (SSD, Festkörperfestplatte) mit 64 GB zum leichtesten Notebook mit 12,1-Zoll-Widescreen.
Nur 799 Gramm wiegt das mit 283 x 215,8 x 19,5 Millimetern äußerst schlanke Gerät in der SSD-Ausführung; in den Varianten mit 160- oder 120-GB-Festplatte und nur 7 mm hohem DVD-Slim-Supermulti-Laufwerk sind es 1.099 Gramm.
Dabei wiegt allein der 6-Zellen-Akku schon 312 Gramm, der dem Modell mit SSD-Laufwerk 3-Zellen-Akku ist etwas leichter, soll aber "nur" eine Laufzeit von 4,5 statt bis zu 8 Stunden versprechen.
Stromsparende Komponenten wie das ausschaltbare LED-Backlight und Intels Ultra-Low-Voltage-Prozessor "Core 2 Duo U7600" machen es möglich. Datenblätter aus Japan protzen gar mit 12,5 Stunden Akkulaufzeit. In der deutschen Ausstattung mit Bluetooth, WLAN gemäß den Standards 802.11a, g und Draft-n kann das aber nicht sein, wie Toshiba-Manager Ulrich Jäger einräumt.
Das SSD verbraucht bis zu 50 Prozent weniger Strom als eine HDD und arbeitet zudem völlig geräuschlos und laut Toshiba von 0 °C bis 70 °C völlig störungsfrei. Der DVD-Brenner der HDD-Varianten soll der erste mit einer Bauhöhe von nur sieben Millimetern sein und wiegt gerade mal 92 Gramm.
Ein so dünnes HD-DVD-Laufwerk könne man noch nicht bauen, aber vielleicht in einem Jahr, sagt Jäger augenzwinkernd. Wie alle Business-Notebooks des japanischen Herstellers soll das Gerät relativ stoßsicher sein und Fallhöhen bis 72 Zentimeter überstehen sowie über eine spritzwassergeschützte Tastatur verfügen.
Für das Prädikat Ruggedized wären andere, schwerere Anschlüsse erforderlich, so Jäger. Standardmäßig kommt das 12-Zoll-Notebook mit drei USB-2.0-Ports, einem Steckplatz für PC-Card Typ II und einem SD-Kartenleser. Zusätzliche Anschlüsse einschließlich DVI bietet der optionale Slim Port Replicator II.
Der Portégé R500 soll ab Ende August 2007 in fünf Varianten auf den Markt kommen. Das ist einmal das Modell mit SDD und Windows Vista Business zum Preis von 3.249 Euro inklusive drei Jahre Herstellergarantie.
Des Weiteren gibt es zwei unterschiedliche Konfigurationen mit 120 oder 160 GB großer Festplatte, 1.024 oder 2.048 MB Arbeitsspeicher (jeweils zur Hälfte onboard) und Windows Vista Business oder Windows XP Professional für 2.099 beziehungsweise 2.949 Euro.
Bei den Preisen macht sich Jäger natürlich keine Illusion, dass davon hohe Stückzahlen verkauft werden: "Es ist eben ein hochwertiges Nischenprodukt", so der Toshiba-Manager. (kh)