OCZ-Übernahme in Sicht

Toshiba kämpft mit Samsung um die SSD-Krone

03.12.2013
Der angeschlagene SSD-Hersteller OCZ und Toshiba haben sich über die Details der Übernahme geeinigt. 35 Millionen US-Dollar will Toshiba für die Client- und Enterprise-SSD-Sparte von OCZ auf den Tisch legen.
SSD-Herstgeller OCZ hofft, mit dem neuen Eigner Toshiba wieder durchstarten zu können.
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Bis der Deal unter Dach und Fach ist, will Toshiba dem in Schieflage geratenen SSD-Hersteller ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, um den Geschäftsbetrieb von OCZ während der Übergangszeit aufrecht zu erhalten. Beide Parteien hoffen, die Übernahme binnen 60 Tagen abzuschließen zu können.
Allerdings muss das für das Insolvenzverfahren zuständige amerikanische Gericht erst noch anderen Bietern rund 30 Tage lang die Möglichkeit einräumen, ihre Angebote einzureichen. Das höchste und solideste Angebot soll den Zuschlag erhalten.

OCZ hatte es im vergangenen Jahren nicht geschafft, aus den roten Zahlen zu kommen. Die Insolvenz wurde unausweichlich, als der Hersteller seine Kreditverpflichtungen nicht mehr erfüllen konnte (ChannelPartner berichtete).
"Wir hatten mit zahlreichen Schwierigkeiten zu kämpfen, die das Geschäftsmodell, die Finanzkraft und die Profitabilität stark beeinträchtigten. Lieferengpässe bei NAND-Flashs, Kreditprobleme und der steigender Preisdruck haben zu fortlaufenden Verlusten geführt", räumte OCZ-Chef Ralph Schmitt ein. Er hatte vor knapp zwei Jahren das Ruder übernommen und mit zahlreichen Restrukturierungsmaßnahmen versucht das Unternehmen zu sanieren. Es reichte nicht. Unter dem neuen Eigner soll OCZ nun wieder auf Kurs kommen.

Trotz der angespannten finanziellen Lage ist das Unternehmen für Toshiba eine gute Partie: OCZ hält zahlreiche Patente für selbst entwickelte Controller und Firmware, verfügt über ein erfahrenes Vertriebs- und Entwicklerteam und ist im Channel gut verankert. "Wir sind zuversichtlich, dass OCZ dazu beitragen wird, unsere führende Position im SSD-Markt weiter zu festigen, wie Seiichi Mori, Corporate Vice President von Toshiba, erklärte.
Samsung und Toshiba ringen gleichermaßen darum, sich hier langfristig die Erstplatzierung zu sichern.

(rb)