Top Security-Themen für den Channel

Unternehmen digitalisieren jeden einzelnen Prozess. Selbst der Kaffeeautomat im Kaufhaus wird zur tagesaktuell optimierbaren Cash Cow. Doch wo digitalisiert wird, kommen auch Cyberkriminelle auf den Schirm. Barracuda erklärt seine Top Themen für den Channel und zeigt, warum Public Cloud die Zukunft für den Channel wird.

Barracuda tagt gerne in den Alpen

So massiv wie die Alpen, sind auch die heutigen Firewalls - diesen Eindruck erhält man zumindest jährlich beim Besuch der EMEA Conference von Barracuda Networks. Und auch dieses Jahr ging es für ChannelPartner erneut ins beschauliche Alpbach, Österreich, wo sich Partner und Großkunden über neueste Security- und Digitalisierungs-Themen austauschen konnten.

Wir fassen für Sie die Trendthemen 2016 zusammen und geben im Exklusivinterview mit Michael Zajusch, Regional Sales Director bei Barracuda, einen Einblick, wie sich das Unternehmen für die neuesten Herausforderungen aufgestellt hat.

"WTF" bestimmt die kommenden Security-Jahre

Eigentlich betrat Dr. Wieland Alge, Vice President bei Barracuda, jede alljährliche Keynote mit einem überdimensionierten Metallschwert und zeigte eindrucksvoll, wie er jede Firewall (Mauern auf der Bühne) mit dem Schwert zerschlagen konnte.

Eigentlich, denn dieses Jahr wurde "das Schwert digitalisiert". Er braucht es nicht mehr, ebenso wenig wie Hacker und Cyberkriminelle heute den Zentralrechner direkt angreifen. Denn dank der Cloud reicht es heute nicht mehr aus sich einmalig und nur lokal abzusichern.

Vielmehr finden sich aktuell Einfallstore an fast jeder Stelle, jedem technischen Gerät, in die Unternehmens-IT. Alge geht hier sogar so weit und erzählt die Geschichte eines dänischen Herstellers für Suppenautomaten, dessen Systeme über einen dieser Automaten gehackt wurde.

Das Credo: Es braucht an jeder Stelle heute eine Firewall. Eine, die einzelne Systeme schützt, und eine die als zusätzliche Schicht auch etwa Backups oder Cloud-Lösungen abdeckt - das passende Portfolio gab es auf der Pressekonferenz natürlich gleich zu sehen.

Und hier kam Alge auch auf sein Top-Thema "WTF" zu sprechen. Denn wie sein Schwert, werden heute eben auch Suppenautomaten digitalisiert. Geräte werden smart, minutengenaue Preisanpassungen werden möglich. Das ist mit einer ungeheuren Vernetzung verbunden, die täglich verändert wird.

Und die Veränderungen müssen in punkto Sicherheit stets abgedeckt sein - "where is the firewall" heißt hier das Motto, kurz "WTF".

Kunden und Partner vertrauen auf "simplify IT"

Die angereisten Kunden und Partner bejubeltenn Alges Auftritt. Er zeigte, dass er mit seiner Einschätzung den Nerv des Channels traf, Barracuda wirkte gut aufgestellt für das kommende Jahr.

Das unterstirch auch Michael Zajusch, Regional Sales Director bei Barracuda, im Exklusiv-Interview mit ChannelPartner. Wir fassen die Top-Themen des Interviews zusammen:

Interview mit Michael Zajusch, Barracuda

Wir haben Michael Zajusch, Regional Sales Director bei Barracuda, zur aktuellen Lage in der IT-Security-Branche befragt:

Herr Zajusch, zum Einstieg eine grundsätzliche Frage: Was ist Barracuda heute?

Michael Zajusch, Barracuda: Einer der führenden Anbieter von Security- und Storage-Lösungen!

Warum setzen Sie heute auf Public Cloud?

Michael Zajusch: Wir hinken in Deutschland hinterher, in den USA wird die Public Cloud bereits angenommen. Sie wird dort gerne aus Kostengründen und Performance-Gründen bezogen. Die Deutschen sind hier noch zu kritisch. Gerade die DACH-Region denkt, dass Daten im eigenen Netzwerk sicherer sind. Andere europäische Länder sind hier, wie die USA, aufgeschlossener.

Wir möchten die Vorteile der Public Cloud nun auch in der DACH deutlicher kommunizieren. Security-Bedenken sollten aus der Welt geschafft werden. On Premise wäre hingegen bis heute ein beliebter Vorwand für eine bessere Sicherheit. Kleinen und mittleren Unternehmen empfehle ich, ofen und ohne Vorbehalte an die Sache heran zu gehen. Man kann die Public Cloud testen, auch mit unseren Leistungen über den Azure-Shop.

Welche Trends sehen Sie für das kommende Jahr 2017?

Zajusch: Firewall und Backup sind unsere Kernelemente. Zusätzlich fokussieren wir uns nun aber auch verstärkt auf Essentials für Office365 und MS Azure.

Was möchte Barracuda dieses Jahr erreichen?

Zajusch: Wir haben aktuell zwei Distributoren (Infinigate und Tim, Anm. der Red.), die für uns neue Partner finden. Viele wissen einfach nicht, dass es uns gibt. Nun wollen wir die Brand-awareness steigern, das Marketing läuft bereits an. Kunden, die unsere Leistungen bereits kennen, wissen hingegen um unsere Stärken. Support, regionale Schulungen und langjährige Zufriedenheit mit unseren Produkten sind zu nennen.

Networking im Vordergrund

Darüber hinaus konnten die in Alpbach anwesenden Barracuda-Partner und -Kunden weiteren Keynotes, Break-Out-Sessions, Fachvorträgen und Produktdemos beiwohnen. Auf großes Interesse stieß die Frage, wie IT-Security und Data Protection zur Digitalen Transformation und zur Sich

Barracuda-CEO BJ Jenkins betonte in seiner Keynote, dass sich Barracuda auf die vier Bereiche Network Security, Data Protection, sowie Sicherheit und Datensicherheit für Office 365 und Public-Cloud-Angebote konzentriert. Wieland Alge, General Manager EMEA bei Barracuda, stellte in seiner Keynote "WTF - Where's The Firewall?" fest, dass die Firewall sich in eine mehrstufige Netzwerk- und Sicherheitsarchitektur verwandelt. Die Firewall müsse überall da sein, wo Anwender, Daten und Applikationen auftauchen.

Im Zuge der Konferenz verlieh Michael Hughes, Senior Vice President Sales bei Barracuda Networks, sechs Partner Awards. Preisträger aus der deutschsprachigen Region sind die österreichische Nemak, die für das "Project of the Year" ausgezeichnet wurde, sowie das deutsche Unternehmen Netz16, das "Partner of the Year" geworden ist.

Das Schlusswort hatte dann wieder Wieland Alge: "Unser Erfolg basiert auf dem ständigen Austausch mit Kunden und Partnern. Mit Alpbach als Tagungsort verbindet uns eine Tradition von zwölf Jahren. Und auch dieses Jahr hat sich wieder gezeigt, dass hier in der Höhenluft beste Bedingungen für gute Gespräche und eine daraus folgende, weitere gute Zusammenarbeit herrschen." (rw)