Leergedruckte Tinten- und Tonerbehälter verursachen jede Menge Müll. Häufig landen diese dann im Hausmüll. Besser ist es da schon, wenn die Kartuschen eingesammelt und nach wiederverwertbaren Rohstoffen getrennt werden können.
Am umweltfreundlichsten ist es jedoch, wenn die Behälter aufgearbeitet und wiederbefüllt werden. Hier müssen aber Tinten- und Tonerqualität und die reibungslose Funktionsweise gewährleistet sein, sonst drohen Abstriche im Druckbild oder gar Schäden am Drucker.
Anbieter von wiederaufbereitetem Verbrauchsmaterial gibt es viele. Für Kunden und Reseller ist es aber oft schwer zu beurteilen, ob die Ware den Qualitätskriterien entspricht. Als derzeit einziger Druckerhersteller bietet Brother wiederaufbereitete Tonerkassetten für seine Laserdrucker an. Diese werden seit 2007 im slowakischen Krupina nach einem aufwändigen Verfahren entleert, gereinigt, Verschleißteile ersetzt, geprüft und wieder in Verkehr gebracht. Dabei entspricht die Qualität einer Kartusche, die das Werk verlässt, der Qualität der Neuware. So werden diese wiederaufbereiteten Kassetten auch als neue Ware vermarktet. Der japanische Hersteller hat in den vergangenen Jahren die Kapazitäten in Krupina stetig ausgebaut. Mittlerweile verarbeitet das Werk rund zwei Millionen Kartuschen im Jahr. Seit Bestehen wurden laut Brother bereits 38 Millionen Tonerbehälter aufbereitet.
Krupina-Werk ist C02-neutral
Um den Produktionsprozess noch umweltfreundliche zu gestalten, hat das Unternehmen in Krupina durch Energiesparmaßnahmen in der Fabrik und in den Büros die CO2-Emissionen weiter verringert. Dazu gehören die Nutzung eines geothermischen Austauschsystems für Heizung und Klimaanlage, die Erzeugung von Strom durch die Installation von Solarzellen und der Kauf von Strom, der bei der Erzeugung kein CO2 freisetzt.
Um die komplette Produktionsstätte CO2-neutral zu betreiben, werden die restlichen Emissionen mit Gutschriften ausgeglichen, die über die Carbon Offset Plattform der Vereinten Nationen (UN) erworben werden, um dem dem Standard PAS 2060 zu entsprechen. Nun hat die Klassifikationsgesellschaft DNV den Status der Klimaneutralität des Werks offiziell bestätigt. Darunter fallen aber nicht Emissionen, die durch den Transport der leergedruckten Kartuschen entsteht. Immerhin werden diese in ganz Europa eingesammelt und in die Slowakei gebracht. "Dies geschieht durch Logistikpartner und ist sehr komplex und variabel", heißt es auf Anfrage von ChannelPartner. Man diskutiere aber derzeit mit den Partnern, wie man die Aktivitäten erfassen und sie künftig auch berücksichtigen kann.
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