Social-Media-Plattformen und öffentliche Communities geraten immer wieder ins Visier von Hackern. Um über den Micro-Blog-Dienst Twitter nicht zuviel von sich preis zu geben und geschützt im Netz zu zwitschern, hat der Security-Anbieter F-Secure sieben Tipps zusammengestellt.
1.) Eine gesunde Portion Misstrauen kann nicht schaden
Etwa zwei Minuten reichen aus, um einen Twitter-Account zu erstellen, der jede nur erdenkliche Person verkörpert - ganz gleich, ob tot oder lebendig. Bevor man sich also entscheidet, einem Benutzer zu folgen, sollte man sich dessen Profil ganz genau anschauen. Besondere Vorsicht ist außerdem bei Direktnachrichten geboten, nur weil man einer Person folgt, heißt das längst nicht, dass alles, was von ihr kommt, auch sicher ist. Links aus einer Direktnachricht sollten deshalb unbedingt mittels Browsing Protection überprüft werden.
2.) Zugangsdaten haben nur auf einer Seite etwas verloren: Twitter.com
Twitter ist nicht zuletzt durch seine Offenheit für externe Entwickler so populär. Bis Sommer 2010 war es sogar möglich, sich über dritte Seiten einzuloggen - eine sehr risikoreiche Funktion, die heute nicht mehr erlaubt ist. Das heißt: Der einzige Ort im Netz, an dem es möglich ist, sich sicher bei Twitter einzuloggen, ist die Twitter Homepage selbst.
3.) Ein gutes Passwort ist Pflicht
Sobald ein Hacker ein Passwort herausgefunden hat, ist nicht nur der entsprechende Account, sondern die gesamte virtuelle Identität seines Benutzers extrem verletzlich. Deshalb lautet ein wichtiger Rat der Sicherheitsexperten von F-Secure, sich für jedes Konto - ganz gleich ob Mail, Facebook oder andere Plattformen - ein eigenes Passwort einfallen zu lassen. Sobald ein Account nicht mehr genutzt wird gilt: Löschen.
4.) Vor schlechter Software schützt gute Software
Bevor man Twitter oder ein anderes soziales Netzwerk benutzt, sind einige dringend notwendige Vorsichtsmaßnahme zu beachten: Dazu gehört die Verwendung einer Internet Security Suite genauso wie eine System-Software, die immer auf dem neuesten Stand ist.
5.) Nur ein sauberer Account ist ein guter Account
Vielen Twitter Nutzern ist nicht bewusst, dass der Zugang, der einer Anwendung auf den eigenen Account gewährt wird, solange existiert, bis er widerrufen wird. Das kann leicht zu Sicherheitslücken führen. Deshalb sollte ein Twitter-Account immer wieder geprüft und bereinigt werden.
6.) Im Zweifel erst mal vom Schlimmsten ausgehen
Dass sich eine Bank über Twitter mit einem Kontoinhaber in Verbindung setzt, ist äußerst unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher ist es jedoch, dass Kriminelle versuchen, sich als Kreditinstitut auszugeben. Auch Kontakten, die via Twitter nach finanzieller Hilfe suchen, ist generell nicht zu trauen.
7.) Der Schutz der Privatsphäre steht an erster Stelle
Im Gegensatz zu Facebook ist Twitter ein weitestgehend öffentlicher Raum. Deshalb empfehlen die Sicherheitsexperten von F-Secure, sich vor jedem Post folgende Frage zu stellen: Würde ich das auch in einem Raum voller Fremder sagen? Vertrauliche Informationen wie beispielsweise E-Mail-Adressen sollten grundsätzlich nie geteilt werden. Gleiches gilt für den aktuellen Aufenthaltsort - alles andere wird schnell zur Einladung für jeden Dieb, der sofort informiert ist, dass sich ein Wohnungseigentümer gerade nicht zuhause befindet. (bw)