So komfortabel Online-Banking am Smartphone für User auch ist, es kann dabei zum Missbrauch kommen. Denn längst haben Cyberkriminelle den "mobilen Bankschalter" selbst als rentable Angriffsmethode identifiziert. "Phishing for Money" ist die Devise vieler Hacker. Dabei können sich mobile Online-Banker relativ einfach vor dem Verlust sensibler Daten schützen. Security-Anbieter BitDefender hat jüngst einen gewieften Trick der Datendiebe identifiziert und nennt Tipps zum Schutz vor Mobile-Phishing-Attacken.
Erst kürzlich wurden Kunden der kanadischen Scotiabank Opfer eines Phishing-Angriffs. Smartphone-Nutzer, die sich mobil via Internet auf der Website der Bank einloggen wollten, wurden auf eine gefälschte Seite gelenkt. Gaben die User hier ihre Login-Daten ein, lasen die Phisher deren Daten einfach mit und konnten sich im Anschluss ohne Probleme auf das Konto des jeweiligen Opfers Zugriff verschaffen.
In diesem Fall nutzten die Angreifer wie so häufig die fehlende "Liebe zum Detail" beim User aus. Denn meistens ist die kompromittierte Website zwar auf den ersten Blick gut gefälscht, bei näherem Hinsehen jedoch kann man Fehler entdecken, die auf der Originalseite nie vorkommen würden. Der Kunde selbst ist aber - gerade wenn er unterwegs ist und mobil auf sein Bankkonto zugreift - oft zu zerstreut oder in Eile, um auf diese Details zu achten. Hinzu kommt, dass ihn die geringe Größe des Smartphone-Displays an der nötigen Übersicht hindert.
Deshalb rät BitDefender Resellern und Security-Dienstleistern, folgende Sicherheitsmaßnahmen bei ihren Kunden zu ergreifen:
1. Die URL genau anschauuen
Bevor Ihre Kunden "blind" auf einen Link klicken, sollten sie sicherstellen, dass er legitim ist. Ist die URL etwa teilweise verdeckt oder beinhaltet sie kryptische Zeichen, ist das schon verdächtig. Aber auch auf den ersten Blick gutartige Links können gefährlich sein, da viele Smartphone-Phisher auf Dienste von Web-Hoster zurück greifen, um legitim erscheinende URLs zu streuen.
2. Die URL händisch eintippen
Es ist stets sicherer, die Ziel-URL manuell in den Browser einzugeben, als via Lesezeichen oder E-Mail-Link auf die gewünschte Website zuzugreifen - insbesondere wenn die entsprechende E-Mail von einem unbekannten Absender stammt.
3. Die neuesten Updates verwenden
Nicht zuletzt gilt es, darauf zu achten, das Betriebssystem seines Smartphones regelmäßig zu updaten, um eventuelle Sicherheitslücken zu schließen.
Alle User sollten sich jedoch einer Tatsache bewusst sein: E-Banking birgt immer ein Risiko - vor allem über mobile Endgeräte. (rw)