Bericht

Tim Cook forcierte Vorstellung der AR/VR-Brille noch 2023

29.03.2023 von Thomas Hartmann
Laut Financial Times soll Apple-Chef Tim Cook wegen der langwierigen Entwicklung der AR&VR-Brille genervt sein. Dabei stehe die eigene Design-Abteilung im Fokus.
Trotz Skibrillen-Look soll Apple-CEO zu einer schnellen Veröffentlichung drängen.
Foto: Kite_rin - shutterstock.com

Seit sieben Jahren ist nun das AR/VR-Headset für die Mixed Reality in Entwicklung, aber immer noch gibt es keine offizielle Präsentation durch Apple oder gar einen Fahrplan für das Go-to-market. Apple-CEO Tim Cook soll deswegen bereits der Geduldsfaden reißen, heißt es in einem Bericht vom österreichischen IT-Magazin Futurezone im Anschluss an einen Artikel aus der Financial Times (hinter Paywall).

Für das iPhone, das erstmals 2007 erschien, sei die Entwicklungszeit noch unter Apple-Ikone Steve Jobs nur halb so lang gewesen. Dabei scheint es nicht an der Funktionalität des geplanten Headsets für Augmented und Virtual Reality an sich zu liegen. Ein Teil des Entwicklungsteams habe bereits früher auf die Veröffentlichung einer Version 1 der AR&VR-Brille gedrängt. Weil diese aber noch ausgesehen habe "wie ein Skibrille", sperrte sich Apples Designabteilung gegen eine Präsentation. User hätten damit dem Bericht zufolge unter anderem 3D-Videos ansehen und mittels Avataren über ein überarbeitetes Facetime chatten können.

Design-Team: Form vor Funktionalität

Das Design-Team wolle aber lieber warten, bis leichtere und insofern elegantere Versionen solcher Brillen machbar sind, was aber noch Jahre dauern könnte. Deshalb, heißt es in dem Artikel weiter, preschte Cook vor und drängte auf eine baldige Präsentation des Headsets. Der Druck auf Tim Cook mit dem ersten eigenen von Grund auf neu entwickelten Projekt in seiner Ägide ist demnach hoch. Die geplante Brille soll und muss ein großer Verkaufserfolg werden.

Doch der Einstiegspreis dürfte vor allem am Anfang noch sehr hoch sein: Das Headset werde demnach aus Aluminium, Karbonfaser und Glas gefertigt und soll über eine Reihe von Kameras und hochauflösender Displays verfügen. Die Kosten dafür würden sich auf rund 3.000 Dollar belaufen - dreimal so teuer wie die "Quest Pro" von Meta (Facebook). Der Financial Times zufolge rechnet Apple damit, dass im ersten Jahr rund eine Million Stück der Brille verkauft werden könnten.

Wann aber nun ein für die Öffentlichkeit präsentationsfähiges Exemplar von Apple vorgestellt wird, ist nach wie vor unklar. Allgemein rechnet man noch in diesem Jahr damit, die Entwicklerkonferenz WWDC würde die beste Gelegenheit bieten. (Macwelt)