Die Bildbearbeitung "Photoshop Elements 6" von Adobe ist durch einige neue Funktionen – unter anderem von "Photoshop CS3" – aufgewertet worden. Überzeugt hat im Test auch die leichtere Bedienbarkeit.
Von Hans-Rolf Rautenberg, PC-Welt
Testbericht
Mit verbesserter Bedienung geht das Bildprogramm "Photoshop Elements" in die sechste Runde. Elements hat nicht nur eine neue, dunklere Farbe bekommen, viele Schaltflächen wechselten auch den Platz. Zusätzlich präsentiert die Symbolleiste wieder die Buttons für Rücknahme und Wiederher-
stellen – sie hatten in der letzten Version gefehlt. Besonders wichtig: der neue Assistent. Er führt Schritt für Schritt durch typische Aufgaben wie „Aufhellen oder Abdunkeln“ oder „Hautton korrigieren“. Sämtliche Erklärungen, Regler und Optionen erscheinen in einem einzigen Fenster – das freut Einsteiger. Interessant auch für diese Zielgruppe: Adobe hat viele Vorlagen für Webgalerien, Albumdrucke und Grußkarten ausgetauscht und die entsprechenden Dialogfelder aufpoliert. Viele Vorlagen wirken allerdings sehr naiv.
Aber auch fortgeschrittene Anwender bekommen neue Funktionen. Die Schnell-
auswahl stammt 1:1 vom teuren Photoshop CS3. Wesentlich schneller als Zauberstab oder Magnet-Lasso trennt sie Hauptmotive vom Hintergrund, etwa bei Produktfotos. Dazu liefert Adobe das ebenfalls neue Dialogfeld „Kante verbessern“. Vorhandene Auswahlumrisse lassen sich damit erstmals wirklich komfortabel ausdehnen oder glätten, die Echtzeitvorschau mit rotem Farbüberzug gibt jederzeit perfekte Orientierung.
Die neue Funktion für Gruppenfotos verblüfft besonders: Man lädt zwei unter-
schiedliche Gruppenaufnahmen aus einer Serie. Dann übermalt man Gesichter, die ausgetauscht werden sollen, weil der Porträtierte grimmig guckt oder die Augen zukneift. Schon erscheint das Konterfei im zweiten Bild, das jetzt lauter perfekte Köpfe zeigt. Das funktioniert ohne jeden Fotomontage-Stress, die Ergebnisse überzeugen.
Ebenso elegant wirkt die neue Technik für Fotopanoramen: Teile von Breitwand-Landschaftsbildern setzt Elements jetzt vollautomatisch zusammen, man muss den korrekten Sitz nicht mehr in der Vorschau überprüfen. Dabei entstanden im Test völlig nahtlose, perfekte Montagen.
Fazit: Photoshop Elements 6 bietet eine leichtere Bedienung und ein paar Schmankerl bei Auswahltechnik und Montage. Dazu kommen Verbesserungen in der Präsentation. Bei der Kontrastkorrektur hat sich jedoch wenig getan.
Alternative: Photo Impact 12 von Ulead bietet ebenfalls einen Einsteigermodus und vielseitigere Helligkeitsänderungen.
BEWERTUNG
Bildbearbeitung (40%): Note 2,0
Bedienung (30%): Note 2,0
Bildverwaltung (15%): Note 2,5
Online-Auftritt (10%): Note 2,5
Systemanforderungen (5%): Note 2,5
GESAMTNOTE: 2,2
Anbieter: |
Adobe |
Weblink: |
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Preis: |
99 Euro |
Betriebssysteme: |
Windows XP, Vista |
Plattenplatz: |
ca. 1,5 GB |