Die externe Festplatte Hitachi Mobile Touro Pro mit einer Speicherkapazität von 500 GByte fällt durch das dem iPhone 4 ähnlichen Design auf. Das Gerät kommuniziert mittels einer USB-3.0-Schnittstelle, sodass die Übertragungsrate gegenüber USB 2.0 entsprechend hoch sein dürfte.
Neben dem "Hardwarespeicher" stellt Hitachi dem Anwender einen kostenlosen Online-Speicher zur Verfügung. Dieser ist über eine mitgelieferte Software-Suite nutzbar. Das Programmpaket hat Hitachi auf die Festplatte gepackt, sodass auf einen zusätzlichen Datenträger in Form einer CD verzichtet werden konnte.
Um die Leistungsfähigkeit der externen Festplatte Hitachi Touro Mobile Pro 500 GByte zu ermitteln, haben wir diese mit verschiedenen Benchmarks ausgiebig getestet. Dabei haben wir den Testkandidaten an eine USB-3.0- und zusätzlich eine USB-2-0-Schnittstelle angeschlossen und diese verschiedenen Geschwindigkeitstests unterzogen. Die Ergebnisse wurden dann den Leistungsdaten von herkömmlichen SATA-Festplatten gegenübergestellt. Darüber hinaus untersuchten wir Funktionalität und Handhabung der mitgelieferten Software.
Testkandidat und Testbedingungen
Für den Test verwenden wir die externe Festplatte Hitachi Touro Mobile Pro mit einer Speicherkapazität von 500 GByte. Die externe Storage-Lösung ist mit einer internen 2,5-Zoll-Festplatte des Typs Hitachi Travelstar 7K500 HTS725050A9A364 bestückt. Die Datenverbindung der externen Festplatte zum Testsystem erfolgt über eine Standard-USB-3.0-Schnittstelle. Als Datenkabel hat der Hersteller ein spezielles, 45 Zentimeter langes USB-Kabel beigefügt. Auf der einen Seite befindet sich ein Standard-USB-Stecker, und auf der anderen Seite, die mit der externen Festplatte verbunden wird, hat Hitachi einen USB-3.0-Stecker im Mini-B-Formfaktor angebracht. Den nötigen Strom bezieht die Festplatte über das USB-Kabel vom angeschlossenen Gerät.
Als Testplattform für das externe Storage-System dient uns ein Gigabyte-890GPA-UD3H-Mainboard mit AMD-Chipsatz 890GX. Das Socket-AM3-Mainboard statten wir mit einem Phenom II X4 910e aus. Die Quad-Core-CPU arbeitet mit einer Taktfrequenz von 2,6 GHz und ist mit einer maximalen Verlustleistung von 65 Watt besonders stromsparend. Dem Prozessor stehen 4 GByte DDR3-1333-DIMMs als Arbeitsspeicher zur Verfügung. Als Systemlaufwerk setzen wir die 500-GByte-Festplatte Samsung SpinPoint F3 HD502HJ ein. Die SATA-II-Festplatte beherbergt das Betriebssystem Windows 7 Professional in der 32-Bit-Ausführung.
Für unsere Tests in Verbindung mit der externen Festplatte verwenden wir die USB-3.0- und die USB-2.0-Schnittstellen des Mainboards, das als Testplattform für alle Tests dient.
Modell: |
Touro Mobile Pro 500 GByte |
Hersteller: |
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Schnittstellen: |
1x USB 3.0 |
Speicherkapazität: |
500 GByte (2,5-Zoll-HDD mit 7200 RPM) |
Sonstiges: |
3 GByte Cloud Speicher |
Zubehör: |
USB-2.0-Kabel (45 cm, Standard-USB-A auf Mini-B), Quick Start Guide, Support Guide, Hitachi-Software auf HDD: LifeStudio und Backup, 2 Jahre Garantie |
Abmessungen (BxHxT) |
80 x 126 x 15 mm |
Gewicht: |
0,172 kg |
Zirka-Preis: |
zirka 85 Euro |
Die Backup-Software
Die mitgelieferte Hitachi Backup-Software dient zur Datensicherung von Laufwerken und Ordnern auf dem Rechner beziehungsweise Netzwerk. Der Anwender kann auswählen, welche Laufwerke oder Ordner er sichern will und wo - mehr nicht. Darüber hinaus kann er festlegen, wann gesichert werden soll. Dafür stehen die Optionen Automatisch oder Täglich sichern (mit einer entsprechenden Zeitangabe) zur Verfügung. Zusätzlich kann der Nutzer die Anzahl der Sicherungsversionen (1 bis 100) festlegen.
Neben der "lokalen" Sicherung bietet Hitachi noch einen 3 GByte großen Online-Speicher an. Bevor er diesen kostenlos nutzen kann, muss er sich registrieren. Den Online-Speicher kann er für den Preis von 49 Euro auf bis zu 250 GByte aufstocken.
Auch bei der Cloud-Sicherung lassen sich Ordner und Laufwerke für das Backup definieren und automatisch oder täglich sichern. Wiederum kann der Anwender die Anzahl der Sicherungen festlegen. Darüber hinaus kann er ein Größenlimit in MByte für Dateien vorgeben, die aus Platzgründen dann nicht gesichert werden sollen. Auch die Begrenzung der Bandbreite kann der Anwender beeinflussen. Es stehen die Optionen Automatisch oder ein Schieberegler mit den Begrenzungen Niedrig und Hoch zur Verfügung. Auf die in der Cloud gespeicherten Informationen kann der Nutzer dann über einen Browser von überall aus zugreifen.
Benchmark-Vorbetrachtung
Die Leistungsfähigkeit eines externen Festplattengehäuses bewerten wir anhand verschiedener Tests. Die Festplatten sind in den Balkendiagrammen nach Performance geordnet. Der Low-Level-Benchmark tecBench lotet die maximale Leistungsfähigkeit der Festplatten mit möglichst wenig Betriebssystem-Overhead ohne Cache aus. Damit lassen sich die Angaben in den Datenblättern der Hersteller überprüfen. Zusätzlich verwenden wir die HDD-Tests der PC-Mark-Vantage-Benchmark-Suite.
Maximale Transferraten
Das Diagramm zeigt die maximalen Transferraten der getesteten Produkte. Die Werte sind mit tecBench ermittelt und zeigen die sequenzielle Leserate in MByte/s in der Außenzone der Magnetscheiben.
Minimale Transferraten
Im Diagramm sind die minimalen Datentransferraten der getesteten Festplatten dargestellt. Die Werte wurden mit tecBench ermittelt und zeigen die sequenziellen Datenraten in der langsamen Innenzone der Magnetscheiben.
Praxiswerte Gesamt-Performance
Im Diagramm wird die Gesamt-Performance in Punkten aller getesteten Produkte beim Lesen von Dateien unter Windows 7 dargestellt. Die Werte wurden mit dem PC Mark Vantage ermittelt.
Praxiswerte Windows Defender
Im Diagramm wird die Datentransferrate aller getesteten Produkte beim Schreiben von Dateien unter Windows 7 dargestellt. Die Werte wurden mit dem PC Mark Vantage ermittelt und zeigen die maximale Datenrate der Festplatten in MByte/s.
Praxiswerte Vista Start
Im Diagramm wird die Datentransferrate aller getesteten Produkte beim Schreiben von Dateien unter Windows 7 dargestellt. Die Werte wurden mit dem PC Mark Vantage ermittelt und zeigen die maximale Datenrate der Festplatten in MByte/s.
Praxiswerte Movie Maker
Das Diagramm zeigt die Datentransferrate aller getesteten Produkte beim Kopieren von Dateien unter Windows 7 auf. Die Werte wurden mit dem PC Mark Vantage ermittelt und zeigen die maximale Datenrate der Festplatten in MByte/s.
Fazit
Die Datenübertragungsrate der Hitachi Touro Mobile Pro mit USB-3.0-Schnittstelle kann sich in unserem Testfeld sehen lassen. Der externe Datenspeicher ist mit der Samsung-Lösung ebenbürtig, liegt aber insgesamt einen Hauch dahinter. Die Storage-Lösung braucht sich in Bezug auf die Transferleistung nicht verstecken. Auch die Praxiswerte mit dem PC Mark Vantage untermauern die gute Leistung der externen USB-3.0-Lösung. Dadurch profitiert besonders der Anwender, wenn er große Backup-Aufträge mit der Hitachi-Touro-Lösung durchführen will.
Die externe Storage-Lösung beinhaltet eine interne 500-GByte-Festplatte. Zusätzlich packt Hitachi einen 3 GByte großen Cloud-Speicher kostenlos dazu. Allerdings dürfte der Cloud-Speicher schnell an seine Kapazitätsgrenze gelangen, sodass der Anwender dann gezwungen wird, diesen teuer zu zukaufen.
Das edle und in Schwarz gehaltene Kunststoffgehäuse hinterlässt einen guten Eindruck und erinnert stark an das iPhone 4. Die Kombination aus lokalem und Cloud-Speicher gefällt und ist auch durchaus sinnvoll und für den mobilen Einsatz nützlich. Die mitgelieferte Hitachi-Backup-Software ist einfach zu bedienen, bietet allerdings nur Basisfunktionen für ein Backup.
Die Hitachi Touro Mobile Pro mit 500 GByte Festplatte kostet etwa 85 Euro. Dafür bekommt man eine schnelle externe USB-3.0-Festplatte mit einer sehr guten Datenübertragungsrate. Wem die rudimentäre Backup-Software nicht stört und die Lösung von lokalen und Cloud-Speicher gefällt und wer das Design mag, für den ist die Speicherlösung empfehlenswert. (hal)
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation TecChannel.