Über drei Jahre haben Ärzte und Kassenverbände um die Datenfreigabe in der digitalen Patientenakte gerungen, seit Mitte Oktober 2018 steht nun das "E-Health"-Gesetz. Jetzt ist die IT-Industrie aufgerufen, die technischen Grundlagen zur Realisierung der konkreten Projekte dafür zu schaffen.
Zwei Systemhäuser sind hier federführend bei der technischen Umsetzung des "E-Health"-Gesetzes dabei: die Concat AG aus Darmstadt und die akquinet AG aus Hamburg. Gemeinsam bieten beide IT-Dienstleister eine Telematik-Infrastruktur-Lösung für Kliniken und Medizinische Versorgungszentren (MVZ).
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Denn in der ersten Rollout-Stufe des "E-Health"-Gesetzer wurden nur Grundlagen der Telematik-Infrastruktur für Kliniken und MVZs geregelt. Fest steht nur, das Konnektoren zwischen den Servern und den Kartenlesegeräten geschaltet werden müssen, und diese Konnektoren werden dabei nicht beim Arzt oder in der Ambulanz aufgestellt, sondern in einem vom TÜV zertifizierten und vom BSI geprüften deutschen Rechenzentrum. Derartige Datacenter-Infrastruktur stellt zum Beispiel die akquinet AG bereit.
Die Konnektoren wiederum werden von der Concat AG bereitgestellt, dabei handelt es sich um den von der vom BSI zertifizierten Konnektor "KoCoBox MED+" der Firma Gematik. Außerdem liefert Concat auch noch das ebenfalls neu zertifizierte Kartenlesegerät "Ingenico ORGA 6141 online" samt der Cherry eGK-Tastatur "G87-1505" aus. Akquinet installiert die sichere VPN-Verbindung zwischen dem Konnektor im Rechenzentrum und dem Kartenterminal beim Arzt. Außerdem übernehmen die Hamburger sämtlich Wartungs- und Serviceleistungen, etwa den Austausch der defekten Hardware.
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Durch die physisch getrennte Eingabe der verschlüsselten Daten am Terminal in der Klinik und derer Weiterverarbeitung am Rechenzentrum ist eine höhere Sicherheit und Verfügbarkeit gewährleistet, so die einhellige Meinung der Vertreter von Concat und akquinet. Ferner spricht für die verteilte IT-Landschaft die Tatsache, dass Änderungen im Bereich der Telematik und IT so leichter - da zentral im Rechenzentrum - realisiert werden können. Hersteller von Branchensoftware können hier beispielsweise auf einheitliche Schnittstellen aufsetzen und auf diese Weise ihre Entwicklungs- und Wartungskosten im Zaum halten.