Auch auf Drängen Deutschlands versprachen die Vertreter der vier großen Produzenten des Landes am Mittwoch im Gespräch mit Taiwans Wirtschaftsministerin Wang Mei-hua, ihre Produktion weiter optimieren zu wollen. So solle insbesondere den Autobauern geholfen werden. Unter den Teilnehmern war auch der weltgrößte Hersteller, Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSCM).
"Es ist ein guter Anfang", sagte Ministerin Wang Mei-hua in der taiwanischen Hauptstadt Taipeh. "Es braucht Zeit, um die Probleme zu lösen, da es eine langfristige Nachfrage ist." Ihr deutscher Amtskollege Peter Altmaier (CDU) habe sich vergangene Woche in einem Brief an sie gewandt, schilderte die Ministerin.
Elektronische Systeme in Fahrzeugen brauchen Halbleiter-Module
Halbleiter-Module sind das Herz aller elektronischen Systeme und Mikrochips. Die Corona-Pandemie hatte zunächst zu einer geringeren Abnahme durch Autobauer und einer steigenden Nachfrage etwa durch Unterhaltungselektronik oder auch Medizintechnik geführt.
Die Autoproduktion hat dann aber schneller angezogen als erwartet. Doch konnten die Chiphersteller ihre kostspielige Produktion nicht so schnell umstellen oder ausweiten. Weil die Versorgung stockt, mussten Fertigungslinien der Autobauer bereits erneut dichtmachen. Allein in China konnte der Volkswagen-Konzern schon im Dezember 50.000 Autos nicht wie geplant bauen, weil Chips fehlten.
Die Chiphersteller hätten geschildert, dass ihre Produktion voll ausgelastet sei, sagte die Ministerin weiter. Doch wollten sie Anpassungen vornehmen, um die nötigen Halbleiter für die Autobauer zu produzieren. Sie wollten ihr Bestes tun, um mit anderen Kunden, die Produkte für Computer oder Handys brauchten, über Lieferverschiebungen zu verhandeln. "Sie versprachen, der Autoindustrie die größte Unterstützung zukommen lassen zu wollen", sagte die Ministerin. (dpa/rs)