Taiwan: 753 Euro für einen 32-Zoll-LCD-Fernseher

09.06.2005
Gerade die Zweitligisten aus Taiwan verderben derzeit die Preise für LCD-Fernseher. Das günstigste Angebot für einen 32-Zöller liegt auf der Insel aktuell bei umgerechnet 753 Euro, das teuerste bei 3.372 Euro.

Gerade die Zweitligisten aus Taiwan verderben derzeit die Preise für LCD-Fernseher. Das günstigste Angebot für einen 32-Zöller (80-82 cm) liegt auf der Insel aktuell bei umgerechnet 753 Euro, das teuerste bei 3.372 Euro.

Den Vogel in Taiwan abgeschossen hat ein erst ein Jahr altes und in Europa noch gänzlich unbekanntes Unternehmen namens Vito (Vision. Innovation. Technology for all) mit oben genannten Preis von 753 Euro für einen LCD-Fernseher mit einer Bilddiagonale von 32 Zoll.

In Europa bereits bekannter sind Teco und Tatung, die mit einem Preis von 1.043 Euro für einen 32-Zöller die zweitgünstigsten Anbieter in Taiwan sind. Tatung hat es in den 70er und 80er Jahren schon mal mit Röhrenfernsehern in Europa versucht und ist erst vor zwei Jahren zunächst mit Servern, später auch mit LCD-Fernsehern und anderen Produkten in Deutschland wieder an den Start gegangen.

Das teuerste Angebot in Taiwan stammt von Sony und liegt wie eingangs genannt bei 3.372 Euro. Panasonic hat seinen Preis gerade erst um 10.000 NT Dollar auf 59.000 NT Dollar (1.543 Euro) drastisch reduziert. Sampo (bekannt aus der geplatzten Grundig-Übernahme vor zwei Jahren) und Benq liegen mit Preisangeboten von 1.174 und 1.305 Euro in Taiwan im Mittelfeld.

In Deutschland, traditionell als Elektronikmarkt eher günstiger als das kleine Taiwan, sind für einen 32-Zöller auch schon Preise von etwas mehr als 1.000 Euro zu beobachten. Das mit 1.049,29 Euro günstigste Angebot bei Shopping.Fireball.de findet sich derzeit von der Ingram-Micro-Hausmarke Videoseven V7 (siehe Bild). An anderer Stelle kann man auch schon Philips-Geräte für 100 Euro mehr sehen.

Nicht bestätigte Gerüchte, dass Taiwans relativ kleiner LCD-Panel-Hersteller HannStar sich mit Chi Mei (CMO) oder Innolux zusammentun würde, haben den Aktienhandel für das Unternehmen letzte Woche um 200 Prozent nach oben schießen lassen. Schon seit geraumer Zeit drängen Wirtschaftsexperten und zuletzt sogar die Regierung in Taiwan, dass sich Panel-Hersteller der Insel zusammenschließen oder gemeinsam zu investieren, um gegen die mächtigen koreanischen Unternehmen Samsung und LG Philips bestehen zu können.

Sollte es wirklich zu einem Merger oder gemeinsamen Investitionsanstrengungen taiwanesischer Panel-Hersteller kommen, würden die Preise für LCD-Panels weiter in den Keller gehen. Denn gerade von den kleinen Herstellern aus Taiwan kommen derzeit die günstigsten Angebote für Fernseh- und Monitor-Panels. Es fragt sich nur, wie lange es einige der Unternehmen angesichts der immens hohen Investitions- und Produktionskosten bei sinkenden Preisen und Margen noch durchstehen können. (kh)