Auf Basis von Red Hat OpenShift

T-Systems bohrt Marketplace zum Cloud Integration Center auf

20.02.2014 von Regina Böckle
T-Systems hat den AppStore für Großkunden ausgebaut: Ab sofort können Kunden hier auch Infrastruktur aus der Cloud (Iaas) beziehen und sämtliche Cloud-Dienste über eine zentrale Plattform integrieren, verwalten und abrechnen.
T-Systems hat den Marketplace aufgebohrt zur Integrationsplattform.
Foto: T-Systems

Neu im Cloud Integration Center, einer Weiterentwicklung des 2013 gestarteten Marketplace, ist das PaaS-Angebot (Platform as a Service), das gemeinsam von T-Systems und Red Hat im Verlauf der letzten vier Monate erstellt wurde. Die eingesetzte PaaS-Lösung OpenShift stammt von Red Hat und unterstützt die Software-Entwicklung mit verschiedenen Programmiersprachen, Frameworks und Runtimes. Anwender können sich damit Software-Entwicklungsumgebungen aufbauen sowie integrierte Tools und Interfaces für die Bereitstellung von Applikationen nutzen. Damit lassen sich über das Cloud Integration Center Applikationen von der Public in die Private Cloud migrieren und vorhandene Lösungen integrieren. Auch Genehmigungs- und Bestellprozesse können dort hinterlegt werden. Abgerechnet wird nach dem tatsächlichen Verbrauch. T-Systems wird das neue Portal erstmals auf der CeBIT 2014 vorstellen.

"Wir bieten unseren Großkunden jetzt ein Portal, über das sie all ihre Cloud-Services einfach und effizient managen können; das senkt IT-Kosten und reduziert Sicherheitsrisiken, die beispielsweise durch die Schatten-IT entstehen", erklärt Frank Strecker, verantwortlich für das Cloud-Geschäft bei T-Systems. Immer mehr Fachabteilungen besorgen sich für ihre speziellen Bedürfnisse die benötigten Anwendungen aus der Cloud - ohne Wissen der IT-Verantwortlichen. Diese so genannte Schatten-IT ist nicht nur unter Sicherheitsaspekten für Unternehmen schwer zu managen.

Zehn Private-Cloud-Lösungen im Test -
Zehn Private-Cloud-Lösungen im Test
Folgende Anbieter wurden von Forrester genauer analysiert: <br/><br/> - ASG Software <br/> - BMC Software <br/> - CA Technologies <br/> - Cisco Systems Citrix Systems <br/> - Eucalyptus Systems <br/> - Hewlett-Packard (HP) <br/> - IBM<br/> - Microsoft <br/> - VMware <br/>
Die Ergebnisse im Überblick
Für die Bewertung mussten die Anbieter und ihre Lösungen diverse Prüfprozesse durchlaufen. Unter anderem mussten die Hersteller vorstellig werden und die Leistungsfähigkeit ihrer Produkte demonstrieren. Insgesamt gab es 61 Bewertungskriterien (etwa Management-Funktionen, Security, Produktfahrplan, Hosting-Optionen und Kundenbasis).
ASG betont den Portalgedanken
Die CloudFactory von ASG, die im Übrigen auf die Übernahme des deutschen Cloud-Startups Visionapp zurückgeht, ist vor allem auf das Einrichten von Servicekatalogen und -portalen ausgerichtet. Für umfangreiche Privat-Cloud-Installationen ist das zu wenig, bemängelt Forrester.
Citrix garantiert schnelles Provisioning
Die Citrix-Lösungen basieren auf dem Apache CloudStack. Punkten kann Citrix in den Kategorien Standardprofile, Verzeichnisdienste, Kosten und Referenzkunden. Schwächen zeigt der Anbieter unter anderem, wenn hybriden Cloud-Umgebungen gewünscht sind.
CA umgarnt Admins
Die CA Automation Suite for Clouds stellt sehr gute Kontrollfunktionen sowie ausgefeilte Optionen bereit, um Rollen, Genehmigungs- und Freigabeprozesse sowie Reports zu gestalten. Doch sie hakt ein wenig, wenn hybride Installationen betrieben werden sollen. Auch die ab Werk formulierten Rollen, Sicherheits-Features und Monitoring-Tools lassen sich besser umsetzen
Eucalyptus bindet sich an Amazon
Das quelloffene IaaS-Produkt Eucalyptus konzentriert sich auf die Nutzung innerhalb der Amazon Web Services (AWS). Wer AWS mag, ist bei Eucalyptus gut aufgehoben.
VMware: Umfangreich mit wenig Schwächen
Die vCloud Suite ist ein Werkzeug mit einem Funktionsspektrum, das seinesgleichen sucht. Schwächen konnten die Prüfer nur wenige entdecken. Dazu zählen etwa die unternehmensweiten Management-Tools sowie die Kontrollfunktionen.
Microsoft zeigt sich offen
Microsoft pflegt ein sehr umfangreiches Cloud-Portfolio und verfolgt eine ausgereifte Strategie, loben die Forrester-Experten. <br/><br/> Bonuspunkte verteilte Forrester unter anderem für Vertragswerk, Kosten, Automatisierung-Optionen und Hybrid-Cloud-Funktionen. Abzüge gab es etwa bei der Integration von Management-Tools und der API-Kompatibilität.
Überzeugende Cisco-Strategie
Stärken zeigt Private-Cloud-Portfolio beim rollenbasierenden Zugang, den Kontrollfunktionen sowie der Automatisierung. Schwächen konstatieren die Prüfer in den Bereichen Template-Gestaltung, beim Netz-Support und bei Servicezeiten. <br/><br/> Insgesamt wurden Ciscos Strategie und Portfolio besonders gut bewertet.