Systemhaus Bechtle dehnt Operationsfeld weiter aus

19.07.1996
HEILBRONN: Die Bechtle-Systemhausgruppe setzt ihre Expansion weiter fort. Nachdem die Schwaben mit Pazdera in Karlsruhe und MTF in Weimar in diesem Jahr bereits zwei zusätzliche Standorte besetzt haben, wird Bechtle ab Oktober auch in Stuttgart mit einer eigenen Niederlassung vertreten sein.Den Standort Stuttgart hatte Bechtle-Geschäftsführer Ralf Klenk schon seit längerem im Visier. Wie einstmals Josua vor den Mauern von Jericho bläst Klenk jetzt zur Attacke auf den Stuttgarter Markt. Mit einer eigenen GmbH wird das Heilbronner Systemhaus in der baden-württembergischen Landeshauptstadt ab dem 1. Oktober dieses Jahres präsent sein. "Stuttgart war fällig. Hier liegt ein enormes Potential, und es gibt keinen Platzhirschen, der das Feld beherrscht. Daher ist auch hier unser Ziel, die Nummer 1 zu werden", erklärt Klenk.

HEILBRONN: Die Bechtle-Systemhausgruppe setzt ihre Expansion weiter fort. Nachdem die Schwaben mit Pazdera in Karlsruhe und MTF in Weimar in diesem Jahr bereits zwei zusätzliche Standorte besetzt haben, wird Bechtle ab Oktober auch in Stuttgart mit einer eigenen Niederlassung vertreten sein.Den Standort Stuttgart hatte Bechtle-Geschäftsführer Ralf Klenk schon seit längerem im Visier. Wie einstmals Josua vor den Mauern von Jericho bläst Klenk jetzt zur Attacke auf den Stuttgarter Markt. Mit einer eigenen GmbH wird das Heilbronner Systemhaus in der baden-württembergischen Landeshauptstadt ab dem 1. Oktober dieses Jahres präsent sein. "Stuttgart war fällig. Hier liegt ein enormes Potential, und es gibt keinen Platzhirschen, der das Feld beherrscht. Daher ist auch hier unser Ziel, die Nummer 1 zu werden", erklärt Klenk.

Bisher teilen vor allem CompuNet, die Bierbrauer + Nagel-Tochter Infodata und Häusler den Kuchen unter sich auf. Bechtle nimmt zwar zunächst mit einer recht kleinen Truppe von sieben bis zehn Mitarbeitern die Verfolgung auf, doch Klenk will im flotten Tempo die derzeitigen Marktführer zunächst ein- und dann überholen. Die Ziele sind hoch gesteckt. Bis 1999 soll die Stuttgarter Dependance einen Umsatz von mindestens 50 Millionen Mark erwirtschaften. Auch das Stammkapital von immerhin 500.000 Mark für die neue Niederlassung zeigt, daß Bechtle hier keine kleinen Brötchen backen will. An Personalmangel werden die Wachstumspläne wohl nicht scheitern. Auf eine Stellenanzeige in den Stuttgarter Nachrichten meldeten sich nach Angaben von Klenk nicht weniger als 180 Kandidaten. Viele von ihnen stehen derzeit bei den Mitbewerbern auf der Gehaltsliste.

Der Auftritt in Stuttgart ist bereits die dritte Standorterweiterung des Heilbronner Systemhauses in diesem Jahr. Zum Jahreswechsel 95/96 hatte Bechtle die Pazdera GmbH in Karlsruhe (vgl. ComputerPartner Nr. 1/96, Seite 1) und im Februar die MTF Computerzentrum Weimar GmbH übernommen. Eine weitere Ausdehnung der Gruppe vor allem in südliche Richtung ist wahrscheinlich.

Insgesamt ist Klenk mit der Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 1996 sehr zufrieden. "Wir liegen deutlich über Plan", freut sich der Diplom-Ingenieur. Für das Gesamtjahr haben sich die Heilbronner mit derzeit insgesamt 240 Mitarbeitern einen Umsatz von 150 Millionen Mark vorgenommen. Eine Steigerung gegenüber 1995 um 30 Prozent. Daß auch den tüchtigen Schwaben der Erfolg nicht in den Schoß fällt, gibt Klenk gerne zu: "Wir müssen", so der Bechtle-Chef, "hart schaffen wie die Sau."