IT-Systemhaus SWS

Systemhaus ACP kauft weiter zu

10.07.2008
Das Wiener Systemhaus ACP kauft weiter zu. Jetzt hat es den im niederbayrischen Hauzenberg beheimateten IT-Dienstleister SWS Computersysteme für einen nicht genannten Preis erworben.

Das Wiener Systemhaus ACP kauft weiter zu. Jetzt hat es den im niederbayrischen Hauzenberg beheimateten IT-Dienstleister SWS Computersysteme für einen nicht genannten Preis erworben.

SWS, seit gut zehn Jahren im Mittelstand tätig, beschäftigt 50 Mitarbeiter und unterhält Filialen in München und Regensburg. Es baut unter anderem spezielle x86-Server für Industrie- und TK-Kunden und bietet Netzwerk- und Storagedienste an. Damit setzte er im vergangenen Jahr 10,5 Millionen Euro um.

Auch nach der Übernahme werde der "profitable" IT-Dienstleister selbständig weiter arbeiteten, sagte Michael Schönrock, Geschäftsführer der ACP Gruppe, im Gespräch mit ChannelPartner. Dies entspreche der guten Erfahrung, die ACP bisher mit eigenständig agierenden Tochtergesellschaften gemacht habe. Schönrock zufolge zählt die ACP-Gruppe derzeit rund 100 Gesellschafter.

Für das weiterhin expansionslustige österreichische Systemhaus bedeute dieser Kauf, seine Präsenz in Niederbayern und München mit einem Spezialisten für Netz- und Serverlösungen auszuweiten. "Wir erweitern unsere Know-how und unsere regionale Präsenz", sagte Schönrock.

Als übergeordnetes Ziel für die ACP gibt er unverändert den Börsengang an. Wann dieser stattfinden soll, hänge von dem Wachstum der ACP ab - "ab 500 Millionen Euro sind wir interessant" (Schönrock) -, ferner davon, wie der Schweizer Private-Equity-Investor Capvis die Chancen des Börsengangs beurteile. Derzeit gibt es diese Chance nicht, denn mit einem Umsatz von rund 320 Millionen Euro ist das Systemhaus noch weit unter der Messlatte.

So ist ACP damit beschäftigt, zu wachsen. "Im Moment bietet sich der Markt an", sagte Schönrock. Ihm ist aufgefallen, dass sich insbesondere Systemhäuser "mit großer Expertise", und mittelständischen Kunden "sich selbst zum Kauf anbieten", so der Geschäftsführer.

Wenn solche Systemhäuser auch noch Kenntnisse in den von ACP bevorzugten Felder "Managed Services", geschäftskritische Software, Dienstleistungen wie Wartung, Support und ähnliches mehr hätten, dann sei der Investor sehr interessiert. ACP hat also noch Einiges vor sich - allein in Deutschland gibt es rund 100 Systemhäuser, die zum Kauf in Frage kommen. (wl)