Bereits seit längerem bietet der NAS-Hersteller Synology mit der Surveillance Station eine Möglichkeit, Video-Feeds von Überwachungskameras aufzuzeichnen. Nun hat der Hersteller mit der DVA1622 einen dedizierten Aufnahmeserver präsentiert. Er eignet sich für den Einsatz in kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie bei Privatanwendern.
Breite Kamera-Unterstützung
Das Desktop-Gerät verfügt über zwei Einschübe für 3,5 Zoll große SATA-Festplatten. Dazu kommen ein Celeron-Prozessor J4125 mit vier Kernen sowie insgesamt 6 GByte DDR4-RAM. Maximal kann die DVA1622 die Videostreams von 16 IP-Kameras verarbeiten. Im Kaufpreis von 545 Euro zzgl. Mehrwertsteuer sind aber nur Lizenzen für acht Kameras enthalten. Zusätzliche Kameras erfordern den Kauf weiterer Lizenzen.
Nach Angaben des Herstellers arbeitet die DVA1622 mit etwa 8.300 IP-Kamera-Modellen zusammen. Sie unterstützt die Video-Codecs MJPEG, MPEG-4, MxPEG, 10 H.264 und H.265 sowie die Audio-Codecs PCM, AAC, AMR, G.711 und G.726. Die maximale Auflösung der Feeds beträgt 4K.
Das Besondere an der DVA1622 sind die Zusatzfunktionen, die ein herkömmlicher NAS-Server nicht bietet. So soll sie Personen automatisch mit einer Genauigkeit von über 97 Prozent erkennen können. Außerdem kann sie Personen sowie Fahrzeuge zählen sowie Alarme auslösen, wenn sie sich in definierbare Bereiche bewegen. Das kann zum Beispiel genutzt werden, um Überlastungen zu vermeiden. Auch Kennzeichen oder Gesichtsverdeckungen werden erfasst.
Die erfassten Daten werden nach Angaben des Herstellers nur lokal gespeichert. Ein Fernzugriff darauf ist aber via Browser, Desktop-Client oder Smartphone-Apps möglich. Die Streams schützt der Aufnahmeserver per HTTPS und SRTP (Secure Real-Time Transport Protocol). Im Laufe des kommenden Monats soll die DVA1622 nach Informationen der Handelsvergleichsplattform ITscope unter anderem bei Wortmann, Tech Data und Ingram Micro verfügbar sein.