Am 21. Juni um 19 Uhr eröffnet die Synaxon AG ihre virtuelle Niederlassung in Second Life. Damit will der IT-Kooperationsbetreiber (PC-Spezialist, iTeam, Akcent und Microtrend) das Unternehmen noch gläsener machen.
Der Konzern plant in der virtuellen Welt von Second Life (SL) noch enger mit der Open Source Gemeinde zusammenzuarbeiten. Dort sucht Synaxon auch neue Mitarbeiter (für das reale Leben, also First Life) sowie die Zusammenarbeit mit Universitäten und Fachhochschulen. "Wir wollen in der virtuellen Welt neue Projekte und Arbeitsmethoden ausprobieren. Dazu gehört auch, dass wir Veranstaltungen und Konzern-Meetings in unserer Niederlassung durchführen", erklärt Vorstandssprecher Frank Roebers. Außerdem will Synaxon neue Kooperations- und Arbeitsformen testen.
Die Expansion in SL ist für die Bielefelder ein weiterer logischer Schritt hin zum gläsernen Unternehmen. Schon heute können die Mitarbeiter der Zentrale im firmeneigenen Wiki das gesamte Unternehmens-Know-how abrufen sowie aktiv und demokratisch an Projekten arbeiten. Auch die Partnerunternehmen nebst deren Mitarbeiter haben freien Zugang und haben die Möglichkeit, interaktiv Ideen einzubringen, Fachartikel mitzuschreiben oder Regeln und Standards ohne Genehmigung der Zentrale zu ändern. Die Wiki-Gemeinschaft korrigiert Fehler umgehend, grob fahrlässige Änderungen entstehen so erst gar nicht.
Zudem gibt es gezielte Angebote für die IT-Händler, um gemeinsam die Geschäftsmodelle aller Marken weiterzuentwickeln. Dafür wurde die interne Trennung der Kooperationen aufgehoben: Kernaufgaben bleiben erhalten, neue Abteilungen wurden gegründet.
So kümmert sich die Absatzförderung um Hersteller- oder Dienstleister-Aktionen (zum Beispiel Freenet oder T-Mobile), die Einzelhandelsentwicklung führt Instore-Konzepte in den Geschäften der Partner ein, die Partnerbetreuung zentralisiert die Betreuer aller Marken in einer Abteilung. Einkauf, Marketing und IT (Entwicklung und Ausbau der Einkaufs- und Informationsplattform EGIS) sind bereits übergreifend tätig.
"Jetzt bestimmt jeder Partner, ob ihm das Leistungspaket seiner Kooperation ausreicht. Er kann jederzeit Zusatzleistungen anderer Marken dazu buchen", so Roebers. (go)