Nokia plant für dieses Jahres ein großes Symbian-Update, mit dem das Betriebssystem eine neue Bedienoberfläche bekommt. Dabei soll unter anderem ein Pull-Down-Menü an Android erinnern, berichtet die niederländische Webseite All About Phones unter Berufung auf Marc Driessen, Produktmanager bei Nokia Benelux. Demnach soll die Symbian-Bedienung generell einfacher werden.
Dass Symbian noch einmal runderneuert wird, obwohl Nokia künftig auf Windows Phone setzen wird, mag auf den ersten Blick verwundern. Allerdings rechnet der finnische Konzern damit, dass rund zwei Jahre vergehen werden, ehe das Microsoft-Produkt seine primäre Smartphone-Plattform wird. Bis dahin muss wohl noch Symbian Kunden locken.
Übersichtlicheres Symbian
Das laut Driessen für Herbst geplante Symbian-Update verspricht mehr Übersicht. So sollen Menüs weniger verschachtelt ausfallen und Funktionen generell leichter zu finden sein. Dazu soll ein Pull-Down-Menü ähnlich wie bei Googles Smartphone-Betriebssystem beitragen. Ebenfalls an Android-Bedienoberflächen erinnert, dass User ihre Symbian-Widgets künftig nicht mehr an einem Raster ausrichten müssen. Stattdessen soll es möglich werden, diese frei über mehrere Startbildschirme zu verteilen.
Eine ansprechendere Oberfläche für Symbian, die eher User bindet, könnte für Nokia sehr wichtig werden. Immerhin sieht der Konzern 2011 und 2012 als Übergangsjahre, wie aus einer aktuellen Eingabe bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission hervorgeht. Schon auf dem Mobile World Congress vor einem Monat hatte auch Microsoft-Chef Steve Ballmer angedeutet, dass Nokias erste Windows-Phone-Modelle bis 2012 auf sich warten lassen. Wenn das zutrifft, wären zwischenzeitlich überzeugende Symbian-Modelle nötig, um Nokias weiteren Verlust an Marktanteilen in Grenzen zu halten. (pte/bw)