Chinesische Unternehmen drängen sich bei großen LCD-Panels zwar immer mehr ins Geschehen, südkoreanische und taiwanesische Hersteller wie Chimei Innolux (CMI) bleiben aber noch lange industriebeherrschend, so der CMI Vice Chairman Tuan Hsing-Chien.
Die Top 4 der Hersteller großer LCD-Panels (ab 9,1 Zoll Bilddiagonale) sind Samsung Electronics und LG Displays (vormals LG.Philips LCD) aus Südkorea sowie CMI, Teil von Foxconn (Hon Hai Precision Industry), und AU Optronics (AUO), Teil der BenQ Group. Sie alle haben große Investitionspläne in China, dabei aber nicht nur die günstigen Arbeitskräfte, sondern vor allem den potenziell riesigen Absatzmarkt im Visier.
Am weitesten gediehen sind die Investitionspläne von AUO. Nachdem das Unternehmen damit von Taiwans Regierung 2010 neun Monate hingehalten wurde, ging die Anfang 2011 vorgestellte Änderung bei der Mutterglasfläche (von 7.5G mit 4,3 qm auf 8.5G mit 5,5 qm) überraschend schnell durch.
China hat als Panel-Produktionsland gerade Japan abgehängt. BOE Technology heißt das führende chinesische Unternehmen, das mit seiner geplanten 8.5G-Produktion am ehesten in die Top-Riege aufsteigen könnte.
Wie CMI-Vize Tuan von ‚Digitimes‘ zitiert wird, ist Japans Panel-Industrie nach Platzen einer 20-jährigen Wirtschaftsblase mehr und mehr im Schwinden. In China würden dagegen aktiv sehr viele neue Produktionskapazitäten geschaffen, die einzelnen Unternehmen hätten aber nicht die Stärke, um mit den marktführenden Herstellern mithalten zu können.
Einzig Taiwans Industrie könne mit der von Südkorea mithalten, was sich besonders zeigen werde, wenn das Währungsgefüge nach der aktuellen Abwertung wieder ins Lot komme. Die südkoreanischen Riesen Samsung und LGD seien aber technologisch weiter, weshalb Taiwans Unternehmen dringend daran arbeiten müssten und auch an neuen Technologien wie OLED, so Tuan. (kh)