Dass Smartphones in der Beliebtheitsskala nicht an der Spitze der Charts sind, liegt mit Sicherheit an Faktoren wie dem hohen Anschaffungspreis und einem verwirrenden Überangebot an Funktionen in den Geräten. User trauen sich nicht unbedingt an die komplexen Geräte heran und zweifeln daran, dass man die Technik, die in ihnen steckt, wirklich nutzen kann. Doch langsam aber sicher scheinen die Vorurteile zu schwinden und das Interesse an Smartphones zu steigen.
Die Marktforscher der Firma Canalys haben einen Anstieg von 55 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen können. An der Spitze der Kletterer liegt Sharp, die vor allem in Japan über eine Million ihrer Symbian FOMA-Geräte an den Mann bringen konnten. Kumulativ waren es in Japan sogar fast 10 Millionen Smartphones, wenn man den Verkauf aller Firmen, wie Fujitsu, Mitsubishi und Sony Ericsson dazurechnet. Laut Nick Spencer von Canalys erwies sich Symbian als eine große Chance, die mehr als genutzt wurde. Neben Sharp konnte sich aber noch ein zweiter Riese über einen Zuwachs freuen: Motorola! Hier war es der chinesische Markt, der sich um die Linux-basierten Smartphones riss und der US-Firma Verkaufszahlen von über einer Million bescherte. Auch das lang ersehnte Q Windows Smartphone hat seinen Teil zu diesem Erfolg beigetragen.
Weiterhin unangefochten besetzt Nokia die Spitze der Verkaufscharts. Denn die Finnen verzeichneten einen Absatz von neun Millionen Symbian-Smartphones, womit sie 47,7 Prozent am Gesamtverkauf für sich verbuchen und eine Steigerung von 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielen. Laut Canalys sollen von den neun Millionen rund 95 Pozent aus der S60-Serie stammen.
Es sei allerdings auch noch erwähnt, dass gleichzeitig der Verkauf von Handhelds Einbußen erfahren musste. Waren es im letzten Jahr noch über zwei Million verkaufte Einheiten, fiel der Umsatz in diesem Jahr um 33 Prozent auf gerade mal 1,4 Millionen Stück. Hier hält sich trotz der Verluste die Firma Palm mit ihrem Verkaufsschlager Treo an der Spitze. Sie konnten immerhin noch ein Verkaufsplus von 4 Prozent verzeichnen.
Die Zukunft scheint sich also langsam aber sicher in Richtung Smartphones zu orientieren. Der einzige Nachteil ist eben noch, dass die User hierzulande sich mit den kompliziert erscheinenden Geräten noch nicht so wirklich anfreunden wollen.