Studie: E-Mail schädlicher als Kiffen

25.04.2005
Übermäßiger E-Mail-Konsum ist schädlicher als Kiffen. Zu diesem erstaunlichen Ergebnis kommt eine Psychiatrie-Studie, die am King's College in London erstellt wurde. Wie das Online-Nachrichtenmagazin

Übermäßiger E-Mail-Konsum ist schädlicher als Kiffen. Zu diesem erstaunlichen Ergebnis kommt eine Psychiatrie-Studie, die am King's College in London erstellt wurde.

Wie das Online-Nachrichtenmagazin "The Register" meldet, sinkt der Intelligenzquotient eines Probanden durch gewohnheitsmäßige E-Mail-Nutzung um 10 Prozent. Damit ist die Einbuße an Gehirnschmalz doppelt so hoch wie beim exzessiven Genuss von Marihuana.

Gemäß der klinische Studie an über tausend Teilnehmern leiden die E-Mail-Opfer unter Schläfrigkeit, Lethargie und Konzentrationsstörungen - typische Symptome, die auch beim Kiffen auftreten.

Die E-Mail-Abhängigen konnten nicht mehr zwischen belangslosen und wichtigen Nachrichten unterscheiden. 20 Prozent gefährdeten sogar ihre sozialen Beziehungen, weil sie mitten im Gespräch davon stürmten, um "ihre E-Mails zu checken".

Der Befund sei nur ein weiteres Indiz dafür, dass der Umgang mit Computern und modernen Kommunikationsformen die Gesellschaft schneller verblödet als es das Fernsehen geschafft hat, so The Register. Eine Studie, an der 100.000 Kinder aus 30 Ländern teilgenommen hatten, habe gezeigt, dass Lese-. Schreib- und Rechenfähigkeit bei Kindern ohne Computerkontakt deutlich besser waren, als bei ihren PC-erfahrenen Altersgenossen. (haf)