Tools und Bordmittel gibt es sowohl unter Windows als auch unter Linux genug, um die tägliche Arbeit mit Laufwerken und Dateien zu erledigen. Ebenso sollte die Sicherung von Daten im Hintergrund und ohne große Interaktion erfolgen, und auch die TRIM-Funktion bei müsste eigentlich aktiv sein.
Doch in der Praxis hakt es oft an Kleinigkeiten, warum etwas nicht funktioniert - sei es eine vergessene Kommandozeilenoption beim Backup unter Linux oder das Ärgernis, dass sich die Partition unter Windows nicht wie gewünscht anlegen lässt. Unsere Sammlung von Storage-Tipps hilft hier weiter.
Dateien zu bestehendem ISO-Image hinzufügen
Manchmal wäre es praktisch, einer vorhandenen ISO-Datei weitere Files hinzuzufügen. Das können eigene Anmerkungen zur Installation oder der Produktschlüssel sein, den man dann nicht mühsam eintippen muss, sondern per Copy & Paste einfügt. Mit dem Windows-Explorer funktioniert es aber nicht.
Auch 7-Zip muss passen. Der freie Dateimanager kann zwar Images öffnen, quittiert den Versuch, sie zu bearbeiten, aber mit einer Fehlermeldung. Immerhin können Sie den Inhalt einer ISO-Datei in ein separates Verzeichnis entpacken, die gewünschten eigenen Files hinzufügen und mit einem Tool wie dem kostenlosen CDBurnerXP daraus wieder ein Image erstellen oder die Zusammenstellung direkt auf eine CD oder DVD brennen.
Beachten Sie bei bootfähigen ISO-Images, dass 7-Zip den Bootsektor beim Extrahieren in den eigens angelegten Ordner [Boot] kopiert. Die darin enthaltene Datei müssen Sie im Brennprogramm angeben, um den erstellten Datenträger startfähig zu machen. In CDBurnerXP gelingt das über den Befehl Medium / Boot-Optionen / Medium bootfähig machen. Danach brennen Sie die übrigen Dateien wie gewohnt, wobei Sie auf das Verzeichnis [Boot] verzichten können, da es im ursprünglichen Image auch nicht vorhanden war.
Deutlich weniger Aufwand haben Sie mit anderen Werkzeugen, zum Beispiel WinISO. Die ältere Version 5.3 dieses Tools bietet der Hersteller mittlerweile kostenlos an, die dafür jedoch keine DVDs, sondern nur CDs unterstützt. UltraISO, IsoBuster oder ISO-Commander hingegen haben mit diesen Medien keine Probleme, sind aber kostenpflichtig.
Linux-Anwender sind mit dem Gratis-Tool ISO Master aus dem Schneider. Die Windows-Version des Programms, ehemals als Shareware vertrieben, ist laut FAQ allerdings nicht mehr verfügbar.
Produkte: Der Trick funktioniert mit ISO-Images.
Windows 8: Systemabbild anlegen
In Windows 8 hat Microsoft die Funktion zum Erstellen eines Images gut versteckt. Das Feature ist aber immer noch vorhanden und lässt sich, wenn man es einmal gefunden hat, genauso einfach verwenden wie in der Vorgängerversion des Betriebssystems.
Um mit Windows 8 ein vollständiges Abbild Ihres Rechners anzulegen, öffnen Sie die Systemsteuerung. Jetzt klicken Sie am rechten Ende der Adresszeile auf den Pfeil und wählen aus dem Menü den Eintrag Alle Systemsteuerungselemente. Klicken Sie anschließend doppelt auf Windows 7-Dateiwiederherstellung. An diese Stelle gelangen Sie auch, indem Sie die Windows-Taste + R drücken, den Kurzbefehl control /name Microsoft.BackupandRestore eingeben und auf OK klicken.
Eine Übersicht über die häufigsten Tastenkürzel für die Systemsteuerung unter Windows 8 finden Sie in diesem Artikel.
Nun klicken Sie im linken Teil des Fensters auf Systemabbild erstellen. Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten, und wählen Sie als Speicherziel am besten ein DVD-Laufwerk oder eine externe Festplatte. Sollten Sie eine Partition angegeben haben, die sich auf dem zu sichernden Datenträger befindet, macht Windows Sie auf dieses Risiko aufmerksam, denn im Ernstfall kann so auch das erstellte Backup verloren gehen.
Produkte: Der Trick funktioniert mit Windows 8.
Für SkyDrive/OneDrive und Dropbox den gleichen Ordner verwenden
Viele Anwender nutzen nicht nur den Microsoft-Dienst SkyDrive beziehungsweise OneDrive, sondern auch den Konkurrenten Dropbox. Um sich gegen den Ausfall eines der Anbieter zu wappnen, lassen sich die Daten auch automatisch in beide Clouds hochladen - wenn die Clients den gleichen Ordner auf der Festplatte teilen.
Zwar verfügt der OneDrive-Client über keine Einstellung, um seinen Ordner zu verschieben, aber der Ordner von Dropbox kann in das OneDrive-Verzeichnis integriert werden.
Dazu klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Dropbox-Symbol im Info-Bereich der Taskleiste und wählen Einstellungen. Wechseln Sie zum Bereich Erweitert, und klicken Sie nun auf Verschieben. Markieren Sie den Ordner Dokumente / OneDrive, und bestätigen Sie die Änderung mit OK, ebenso die folgende Sicherheitsabfrage. Gegebenenfalls müssen Sie den auszuwählenden Speicherort von OneDrive an Ihre Konfiguration anpassen, wenn er von der Standardvorgabe abweicht.
Anschließend werden sämtliche Dropbox-Dateien in den neuen Unterordner Dropbox innerhalb der virtuellen OneDrive-Festplatte verschoben. Ab sofort sichert der Microsoft-Client die Daten von Dropbox huckepack mit.
Produkte: Der Trick funktioniert mit allen aktuellen Versionen von Dropbox und OneDrive.
Notfall-Boot-Medium für Reparatur und Wiederherstellung erstellen
Windows 7 kann für Notfälle ein Boot-Medium erstellen, mit dessen Hilfe man auf die verschiedenen Reparaturfunktionen zugreifen kann. Das reicht von einer Reparatur des Bootloaders bis hin zur Wiederherstellung eines Systemabbildes.
Normalerweise kann man den Rechner mit dem mitgelieferten Installationsmedium von Windows 7 ebenfalls in diesen Modus booten - hat man allerdings keinen Zugriff auf das jeweilige Medium mehr, kann Windows 7 dieses nachträglich erstellen.
Der Vorgang dafür ist dabei relativ simpel: Im Startmenü findet man den Eintrag mit einer Suche nach "Systemreparaturdatenträger erstellen". Alternativ - und deutlich kürzer - ist der Programmaufruf von recdisc.exe.
Das Programm benötigt administrative Rechte und einen CD/DVD-Brenner mit einem leeren, eingelegten Medium. Ein Klick auf "Datenträger erstellen" startet den Vorgang; dieser sollte nach kurzer Zeit abgeschlossen sein.
Produkte: Das Feature ist Bestandteil von Windows 7 und ebenfalls in Windows Vista seit dem SP1 enthalten.
Windows - differenzierende VHD erstellen
Beim Testen neuer Software bieten sich unter Windows virtuelle Festplatten (VHDs) an, in die sich Windows 7 und 8 installieren lassen. Um zu einem späteren Zeitpunkt wieder ein frisches System zu verwenden, kann man eine zuvor gesicherte VHD zurückspielen. Es geht aber auch eleganter.
In diesem Fall eignet sich eine differenzierende VHD. Dabei handelt es sich um eine neue virtuelle Platte, die auf die ursprüngliche VHD verweist. Wie Sie Letztere anlegen, verrät dieser Beitrag auf TecChannel. Wenn Sie von der differenzierenden Datei booten, landen alle vorgenommenen Änderungen in dieser Datei. Um zum Ausgangszustand zurückzukehren, genügt es, die differenzierende VHD zu löschen und neu anzulegen.
Um eine differenzierende Datei zu erstellen, öffnen Sie die Eingabeaufforderung mit Administratorrechten. Starten Sie das Befehlszeilen-Tool diskpart über den gleichnamigen Befehl. Im folgenden Beispiel gehen wir davon aus, dass die VHD auf Laufwerk D liegt und den Namen win7.vhd trägt. Passen Sie die Pfade gegebenenfalls an Ihre Konfiguration an. Geben Sie nun ein: create vdisk file=d:\win7diff.vhd parent=d:\win7.vhd.
Die Angabe nach file bezieht sich auf die neu zu erstellende differenzierende VHD, die Angabe nach parent auf die Datei mit dem ursprünglichen virtuellen Betriebssystem.
Um die neu angelegte VHD auch als Eintrag im Boot-Menü aufzunehmen, geben Sie - erneut in einer Eingabeaufforderung mit Admin-Rechten - Folgendes ein:
bcdedit /copy {current} /d "Win7Diff"
Damit generieren Sie einen Eintrag, der mit Ausnahme der ID eine Kopie des aktuell laufenden Windows ist. Geben Sie nun in der Kommandozeile wieder bcdedit ein. In der Ausgabe sehen Sie einen neuen Eintrag, erkennbar an der Angabe Win7Diff unter description. Der Zeile Bezeichner können Sie nun dessen ID entnehmen, die Sie für die restlichen zwei Befehle benötigen:
bcdedit /set {ID} device vhd=d:\win7diff.vhd
bcdedit /set {ID} osdevice vhd=d:\win7diff.vhd
Nun enthält das Boot-Menü zusätzlich den Eintrag Win7Diff, über den Sie die differenzierende VHD starten können.
Produkte: Der Trick funktioniert mit Windows 7 Ultimate und Enterprise sowie Windows 8 Professional und Enterprise.
Hyper-V: Beschädigtes VHD-File durch Konvertierung retten
Eigentlich ist die Größenänderung einer virtuellen Festplatte (VHD) ein normaler Vorgang, zum Beispiel um dem Gastsystem mehr Platz zu verschaffen. Doch manchmal geht dabei etwas schief, die Datei wird beschädigt - und ein funktionierendes Backup steht nicht zur Verfügung.
Die VHD-Datei lässt sich oft noch retten, indem man sie in einen dynamischen Datenträger (VHDX) umwandelt. Diese Möglichkeit stand in früheren Versionen von Hyper-V nur dann zur Verfügung, wenn man eine neue virtuelle Maschine anlegte.
Inzwischen existiert dafür ein separater Befehl. Sie erreichen ihn, wenn Sie im Hyper-V-Manager den zugehörigen virtuellen Computer auswählen und im rechten Fensterbereich unter Aktionen die Option Einstellungen auswählen. Klicken Sie jetzt unter einem der Controller, etwa IDE-Controller 0, auf den Namen der entsprechenden virtuellen Festplatte, danach auf Bearbeiten.
Daraufhin startet ein Assistent, der Sie Schritt für Schritt dabei unterstützt, die beschädigte Festplattendatei in das gewünschte Zielformat zu konvertieren. Wenn der Vorgang abgeschlossen ist, können Sie anschließend im selben Fenster rechts im Feld Virtuelle Festplatte die gerade umgewandelte VHDX-Datei zuweisen.
Produkte: Der Trick funktioniert mit allen aktuellen Versionen von Hyper-V.
Cloud-Dienste in Microsoft Office einbinden
In Microsoft Office 2010 besteht die Möglichkeit, von Excel, PowerPoint, Word und OneNote aus eine Datei auf SkyDrive abzulegen. Doch auch weitere Online-Speicher lassen sich hinzufügen. Wir zeigen, wie Sie die Funktionalität "Im Web speichern" erweitern.
Um weitere Anbieter für die Funktion Im Web speichern auf der Registerkarte Speichern und Senden anzuzeigen, starten Sie den Registrierungs-Editor und navigieren zu HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Office\Common. Wählen Sie aus dem Menü Bearbeiten / Neu den Befehl Schlüssel. Geben Sie als Name WebIntegration an. Da sich die Einträge für die jeweiligen Provider unterscheiden lassen müssen, empfiehlt Microsoft, unter WebIntegration jeweils eindeutige Schlüssel in Form einer GUID einzutragen. Diese können Sie zum Beispiel online generieren.
Anschließend müssen Sie passend zum entsprechenden Anbieter verschiedene Zeichenfolgewerte angeben, indem Sie WebIntegration markieren und unter Bearbeiten /Neu den Eintrag Zeichenfolge wählen. Von den insgesamt sieben Zeichenfolgewerten sind sechs obligatorisch und einer optional. Microsoft hat die möglichen Strings in einer Tabelle zusammengefasst und mit Beispielen verdeutlicht.
Im Gegensatz zu Excel, PowerPoint und Word unterstützt OneNote nur einen Web-Provider gleichzeitig. Sie können den Standardeintrag SkyDrive durch einen anderen Anbieter ersetzen, wenn Sie diesen, wie in den Schritten zuvor beschrieben, zuerst anlegen. Anschließend tragen Sie unter dem Schlüssel HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Office\Common\WebIntegration den String-Wert PreferredProvider ein. Die Zeichenfolge muss dem Namen des Schlüssels entsprechen, unter dem Sie die Provider-Informationen vorher abgelegt haben, zum Beispiel als GUID.
Produkte: Der Trick funktioniert mit den Anwendungen Excel, PowerPoint, Word und OneNote aus Microsoft Office 2010.
TRIM aktivieren: Performance von Solid State Disks erhöhen
Bei Solid State Disks ist die TRIM-Funktion wichtig, damit gelöschte Blöcke sofort wieder zur Verfügung stehen. Mit TRIM bleibt die Performance hoch. Ist die Funktion bei Windows aber nicht aktiv, obwohl die SSD TRIM unterstützt, so kann man nachhelfen.
Der TRIM-Befehl ist einzigartig auf SSDs, aber aufgrund der anderen Architektur notwendig. Solid State Disks schreiben Daten in 4 KByte großen Blöcken. Der Löschvorgang entfernt die Daten aber immer gleich in 512 KByte großen Blöcken. Das bedeutet, dass sich mit zunehmender Einsatzdauer auf einer SSD zahlreiche fragmentierte Datenblöcke sammeln, die den Zugriff verlangsamen. Ist TRIM allerdings aktiv, werden die nicht mehr genutzten 4-KByte-Blöcke sofort gesäubert, was sich deutlich auf die Leistung auswirkt. Weitere Details zu TRIM und SSDs finden Sie bei TecChannel im Artikel SSD-Kaufberatung - Große Unterschiede bei Solid State Disks. Auch dieser Blog-Eintrag des Herstellers Corsair zeigt gut, wie TRIM funktioniert.
Allerdings unterstützen noch nicht alle SSDs die Funktion; vor allem bei billigeren und etwas älteren Modellen sparen sich die Hersteller die Funktion. Hier hilft es, die Platte mit dem kostenlosen Tool Crystal Disk Info zu überprüfen. Dieses kann die Fähigkeiten der SSD analysieren und zeigt unter "Features" an, ob sie TRIM unterstützt.
Ist die Funktion in der Festplatte grundsätzlich enthalten, muss man sich noch davon überzeugen, ob Windows 7 TRIM auch nutzt. Das geht über die Kommandozeile mit administrativen Rechten und dem Befehl:
fsutil behavior query disabledeletenotify
Gibt Windows 7 den Wert
DisableDeleteNotify = 0
zurück, so sind die TRIM-Befehle aktiv. Steht dort eine 1, dann ist TRIM nicht aktiv. In diesem Fall sollte man zunächst die Treiber der Festplatte aktualisieren, etwa von der Homepage des Herstellers. Die meisten Anbieter geben außerdem Checklisten heraus, welche Vorgaben von der Festplatte erfüllt werden müssen, etwa ob sie in einem bestimmten Modus konfiguriert sein muss.
Schaltet Windows 7 nicht automatisch an, kann man den Modus auf eigene Gefahr aktivieren. Dazu wird auf der administrativen Kommandozeile der Befehl
fsutil behavior set DisableDeleteNotify 0
abgesetzt.
Produkte: Die TRIM-Funktionalität ist ab Windows 7 und Windows Server 2008 R2 enthalten.
Master Boot Record mit Multi-Boot-Optionen einfach reparieren
Installiert der Anwender Windows XP oder Server 2003 nachträglich zusammen mit Windows 7, so wird der Master Boot Record (MBR) verändert, und die Boot-Optionen verschwinden. Der normale Weg wäre ein Booten mit der Windows-7-DVD, um dann über die Systemwiederherstellung den MBR zu reparieren beziehungsweise die Boot-Optionen wiederherzustellen.
Windows 7 bietet allerdings noch einen einfacheren Weg, der direkt aus dem älteren Betriebssystem möglich ist. Dazu muss die Windows-7-DVD in ein Laufwerk eingelegt sein. Über die Kommandozeile lässt sich anschließend das Programm bootsect.exe starten, der komplette Aufruf lautet:
Laufwerksname:\boot\ bootsect.exe /nt60 all
Nach einem Neustart bootet das System wieder Windows 7. Um anschließend das ältere System in die Boot-Auswahl mit aufzunehmen, liefert Windows 7 das Tool bcdedit.exe mit.
Der passende Aufruf in der Kommandozeile lautet:
bcdedit /create {ntldr} -d "Beschreibung des Eintrags"
Produkte: Die Lösung funktioniert mit dem Betriebssystem Windows 7.
Windows: Partitionen auf USB-Sticks löschen und anlegen
Mitunter entsteht der Wunsch oder die Notwendigkeit, die bestehende Partitionierung eines USB-Sticks zu ändern. Windows erkennt diesen Medientyp aber fast ausnahmslos als Wechseldatenträger, sodass die Datenträgerverwaltung nicht weiterhilft, denn dort lässt sich mehr als eine Formatierung nicht durchführen.
Abhilfe schafft das Tool diskpart, das seit Windows XP Teil des Betriebssystems ist. Um es zu nutzen, starten Sie die Eingabeaufforderung mit Administratorrechten und geben den Befehl diskpart ein. Es ist ratsam, sich mit list disk zunächst eine Übersicht über die vorhandenen Laufwerke zu verschaffen. Oft lässt sich jetzt bereits anhand der Größe abschätzen, welcher Datenträger der USB-Stick ist. Wählen Sie ihn im nächsten Schritt mittels select disk <Nummer> aus. Der Befehl detail disk gibt genauere Angaben zum Laufwerk, sodass Sie Verwechslungen etwa mit Festplatten ganz leicht vermeiden können.
Mit clean löschen Sie eine bestehende Partition auf dem ausgewählten Datenträger, mit create partition erzeugen Sie eine neue. Allerdings erlaubt es auch DiskPart nicht, auf dem USB-Stick mehr als eine Partition zu erstellen. Zwar lässt sich deren Größe frei bestimmen, der danach eventuell verbleibende ungenutzte Speicherplatz aber keiner neuen Partition zuordnen. Da Linux die Einschränkungen von Windows nicht kennt, empfiehlt es sich, für mehrere Partitionen auf einem USB-Stick eine Live-CD mit GParted zu nutzen.
Produkte: Der Trick funktioniert mit Windows XP, Windows Vista und Windows 7.
Windows: Schreibzugriff auf USB-Speichermedien blockieren
USB-Speicher sind ein bei Anwendern gern gesehenes Datenaustauschmedium. Admins schätzen diese aus Sicherheitsgründen hingegen weniger. Es gibt zahlreiche Tipps, mit denen Admins den Zugriff auf USB-Speichergeräte unterbinden können - das geht angeblich bis zum hardwareseitigen Unbrauchbarmachen der Ports. Deutlich eleganter ist es, den Zugriff über die Registry zu regeln.
Damit kann man nicht nur USB-Geräte komplett verbieten, sondern beispielsweise auch lediglich den Schreibzugriff regeln. Der Vorteil liegt auf der Hand: Nutzer können noch immer Daten austauschen, aber keine sensiblen Informationen nach außen schleusen.
Dazu muss in der Registry unter HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\ zunächst ein neuer Schlüssel namens "StorageDevicePolicies" angelegt werden. In ihn erfolgt anschließend der DWORD-Eintrag "WriteProtect"; dieser erhält den Wert "1".
Produkte: Der Tipp funktioniert mit Windows 7 und anderen Windows-Versionen.
Windows-Wiederherstellungspunkt mit einem Klick
Windows kann den Zustand des Systems auf Wunsch sichern. Geht etwas schief, kehrt man einfach wieder zu diesem Punkt zurück. Mit einem kleinen Zusatz-Tool wird es deutlich einfacher, diese Sicherungen zu erstellen. Wer normalerweise einen Sicherungspunkt einrichten will, muss sich durch mehrere Menüs klicken. Das ist für die meisten Normalnutzer völlig in Ordnung; wer aber regelmäßig entsprechende Punkte erstellt, sucht bald nach einer schnelleren Lösung.
Hier hilft das Tool Single Click Restore Point, kurz SCRP.exe. Das Utility müssen Sie nicht installieren, vielmehr kann es beispielsweise auf dem Desktop abgelegt werden. Ein Doppelklick darauf erstellt anschließend sofort eine Sicherung - ohne GUI oder Hinweis.
Um auf einen einmal erstellten Punkt zurückzukehren, muss man aber eines beachten: Der relevante Eintrag im Startmenü ist die "Systemwiederherstellung", nicht "Sichern und Wiederherstellen". Letztere hat die Sicherungspunkte gar nicht in der Übersicht.
Produkte: Obwohl das Tool schon in die Jahre gekommen ist, funktioniert der Tipp mit allen Versionen von Windows ab XP bis Windows 8.
Einzelne Dateien aus Windows-7-Systemabbild wiederherstellen
Mit der Komplettsicherung lässt sich bei Windows 7 das gesamte System sichern und bei Bedarf mit wenigen Klicks wiederherstellen. Oft reicht aber das Zurückspielen einzelner Dateien. Mit einem Trick funktioniert das aus dem Systemabbild.
Um an einzelne Dateien aus dem Komplett-Backup zu kommen, lässt sich die Sicherungsdatei unter Windows als Laufwerk einbinden.
Dazu öffnen Sie das Startmenü und geben diskmgmt.msc ein, sodass sich das Fenster mit der Datenträgerverwaltung öffnet. Anschließend wählen Sie aus dem Menü Aktion den Befehl Virtuelle Festplatte anfügen, klicken auf Durchsuchen und wählen die VHD-Backup-Datei aus. Standardmäßig befindet sie sich auf dem Sicherungslaufwerk im Ordner WindowsImageBackup. Das Systemabbild erhält nun einen Laufwerksbuchstaben und lässt sich wie herkömmliche Laufwerke im Windows-Explorer verwenden.
Produkte: Der Trick funktioniert mit Windows 7.
Dateien aus Windows-Restore-Punkten kopieren
Windows kann regelmäßig Sicherungspunkte anlegen, sodass man notfalls auf den jeweiligen Status zurückspringen kann. Mithilfe eines Tools lassen sich aber auch nur einzelne Dateien extrahieren.
Normalerweise ist eine Systemwiederherstellung absolut. Mit dem kostenlosen Tool System Restore Explorer kann man dieses Problem aber elegant lösen. Die Software kann die jeweiligen gespeicherten Sicherungspunkte ins Dateisystem einbinden und nutzt dazu das Tool AlphaVSS, mit dem man Shadow Volumes einbinden kann.
Ist ein Sicherungspunkt erfolgreich eingebunden, kann man direkt über den Windows Explorer darauf zugreifen und alle notwendigen Informationen kopieren.
Produkte: Der System Restore Explorer funktioniert mit allen Versionen von Windows, benötigt aber das .Net-Framework.
Windows: beschädigte Dateien auf USB-Stick vermeiden
Ein großes Ärgernis ist es, wenn die wichtigen Daten nach dem Schreiben auf dem USB-Stick beschädigt sind oder sogar fehlen und der Datenspeicher somit unbrauchbar ist. Windows bietet hier eine Gegenmaßnahme an.
Das Problem der fehlenden oder beschädigten Daten auf einem USB-Stick tritt dann auf, wenn große Datenmengen auf das Speichermedium geschrieben werden und dieses dann während des Schreibvorgangs vom Anwender vorzeitig vom Rechner abgezogen wird. Grund hierfür ist der aktivierte Schreib-Cache zur Optimierung der Datenübertragungsrate des Windows-Betriebssystems. Dabei kann es vorkommen, dass beim Entfernen des Sticks unbemerkt die Daten noch nicht vollständig auf diesen übertragen wurden, was dann womöglich Datenverluste zur Folge hat. In diesem Modus sollte der Anwender nur über das Symbol Hardware sicher entfernen den USB-Stick vom System trennen.
Allerdings bietet das Windows-Betriebssystem auch eine Möglichkeit, den USB-Stick "schnell" und "sicher" ohne den Umweg über den Schreib-Cache von einem Rechner zu trennen. Dabei wird der Schreib-Cache des Systems deaktiviert, was dazu führt, dass laut Betriebssystem die Datenträgerleistung leicht zurückgeht, aber dafür die Daten sofort auf den USB-Datenträger geschrieben werden.
In die Einstellung für das sichere Entfernen eines USB-Sticks gelangt man über die Menüs Start / Systemsteuerung und Doppelklick auf System, dann weiter über Hardware / Geräte-Manager / Laufwerke und Doppelklick auf den entsprechenden USB-Stick. Unter dem Optionsreiter Richtlinien hat der Anwender die beiden Funktionen Für schnelles entfernen optimieren oder Für Leistung optimieren zur Auswahl. Erstere Option sollte für ein "sicheres" und problemloses Entfernen von USB-Sticks bevorzugt werden. Je nach Windows-Betriebssystem können die beschriebenen Einstellungen geringfügig abweichen. Bei Windows 7 heißt der Punkt beispielsweise Schnelles entfernen (Standard). Jedoch ist die Option bei der aktuellen Ausgabe von Microsofts Betriebssystem schon voreingestellt.
Produkte: Der Tipp gilt für alle gängigen USB-Sticks und Windows-Betriebssysteme.
Verknüpfte Laufwerke: nervige Warnungen unter Windows abschalten
Windows blendet jedes Mal eine Fehlermeldung ein, wenn ein zuvor eingebundenes Laufwerk nicht mehr gefunden wird. Wer davon genervt ist, kann die Meldungen über einen Eintrag in der Registry abschalten.
Wenn Windows ein einmal eingebundenes Netzwerklaufwerk nicht mehr findet, meldet es das dem Nutzer. Um die Fehlermeldung abzuschalten, klicken Sie bei Windows auf Start und tippen in der Suchbox den Begriff regedit ein. Daraufhin startet der Registrierungs-Editor.
Navigieren Sie nun zu dem Eintrag "HKEY_CURRENT_USER\Network". Dort muss anschließend ein neuer DWORD-Wert mit der Bezeichnung
RestoreDiskChecked
angelegt werden.
Ist der Wert auf "0" gesetzt, wird die Warnung deaktiviert. Wer die Funktion wieder anschalten will, setzt den Wert auf "1".
Produkte: Der Trick funktioniert mit allen aktuellen Versionen von Windows.
Linux: Datensicherung mit rsync
Zum Sichern von Daten und Verzeichnissen ist unter Linux rsync zu empfehlen. Weil es sich um ein Konsolen-Tool handelt, lässt es sich auch gut in Scripts einsetzen. Für die Datensicherung kann rsync via ssh auch auf andere Rechner zugreifen.
Das Tool rsync gehört eigentlich zum Inventar einer Linux-Installation. Dies gilt auch für Mac OS X oder andere Unix-Derivate. rsync überträgt bei der Datensicherung jeweils nur die Änderungen - das macht sich besonders bei der Geschwindigkeit positiv bemerkbar. Die Syntax von rsync ist relativ einfach:
rsync <Optionen> <Quelle> <Ziel>
Dabei müssen Quelle und Ziel nicht auf demselben Rechner eingebunden sein. rsync kann sich auch mittels ssh mit anderen Rechnern verbinden und die Datensicherung verschlüsselt durchführen.
Ebenso können Sie mit bestimmten Schaltern Dateien und Verzeichnisse exklusiv einbeziehen oder außen vor lassen. Die Anzahl der rsync-Schalter ist sehr groß. Zum Beispiel lässt sih steuern, ob die Rechte der Dateien mitkopiert werden sollen. Ebenso kann eingestellt werden, ob Daten zu löschen sind, die sich nicht mehr in der Quelle befinden. Die Möglichkeiten, die rsync bietet, sind sehr umfangreich. Um Bandbreite zu sparen, können Sie Daten während des Transfers auch komprimieren. Für bestimmte Szenarien muss sowohl auf dem Quell- als auch auf dem Zielrechner rsync installiert sein. Interessierte können einen Blick in die Manpage werfen: man rsync.
Für rsync existieren auch diverse GUIs, die dem Anwender das Leben ein wenig leichter machen, beispielsweise Grsync. Dieses auf rsync basierende Tool gibt es für Linux, Mac OS X, Windows und Maemo. Bei Linux finden Sie das Paket unter Umständen sogar in den Repositories. Weitere Informationen über rsync erhalten Sie auch im TecChannel-Artikel Automatische Backups mit Linux.
Produkte: Abwandlungen von rsync gibt es für sehr viele Betriebssysteme, beispielsweise Linux, Mac OS X und Windows.
rdiff-backup: Spiegel mit Zeitmaschine unter Linux
Eine Zeitmaschine ist sehr praktisch, wenn der ältere Stand einer Datei wiederhergestellt werden soll. Apples Time Machine hat für diese Funktionalität viele Lorbeeren erhalten. Allerdings gibt es auch für Linux mit rdiff-backup eine entsprechende Lösung.
Das Tool rdiff-backup legt einen fast exakten Spiegel des zu sichernden Verzeichnisses an. Lediglich auf der Sicherungsseite gibt es einen Unterordner mehr, der die Informationen und Daten der Zeitmaschine aufbewahrt. Die Sicherungssoftware rdiff-backup ist dabei sehr effizient, weil sie wegen librsync denselben Algorithmus wie das Schweizer Taschenmesser der Backups - rsync - benutzt.
Damit Sie rdiff-backup unter Linux benutzen können, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Sowohl auf dem Start- als auch auf dem Zielrechner muss rdiff-backup vorhanden sein. Sie können den Quellcode von nongnu.org herunterladen. Vorher sollten Sie aber einen Blick in das Repository Ihrer Linux-Distribution werfen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit finden Sie rdiff-backup dort und können es bequem über die gewohnten Kanäle installieren. Der Backup-Server muss eine SSH-Verbindung zulassen, da das Tool die Datensicherung mittels verschlüsselter SSH-Verbindung durchführt.
Kryptische Datenformate gibt es nicht. Wer sich irgendwann entscheiden sollte, rdiff-backup nicht weiterverwenden zu wollen, muss lediglich das Zielverzeichnis löschen, und es bleiben keine Spuren zurück. Statistiken zu den Transfers liefert das Tool auch gleich mit. Bei jeder Sicherung legt rdiff-backup im Unterordner rdiff-backup-data auf dem Sicherungsserver eine Datei an, die mit session_statistics beginnt.
Abschließend noch einige Praxisbeispiele zur Verwendung des Datensicherungswerkzeugs.
So führen Sie eine Sicherung eines Verzeichnisses mit Angabe eines bestehenden Benutzers auf dem Sicherungsserver durch:
rdiff-backup /<lokales Verzeichnis> <Nutzer>@<Ziel-Server>::/<Zielverzeichnis auf dem Server>
Wollen Sie die Zeitmaschine nutzen, geht das zum Beispiel so:
rdiff-backup -r 10D <Nutzer>@<Ziel-Server>::/<Zielverzeichnis auf dem Server> /tmp/<lokales Verzeichnis>
Nun würde rdiff-backup das Verzeichnis so herstellen, wie es vor zehn Tagen ausgesehen hat. Ältere Dateiversionen löschen Sie so:
rdiff-backup --remove-older-than 1W <Nutzer>@<Ziel-Server>::/<Zielverzeichnis auf dem Server>
Nun sind alle Versionen verschwunden, die älter als seine Woche sind. Wie unter rsync, können Sie auch mit exclude und include Dateien spezifisch aus- oder einschließen.
Wenn Sie mehr über rdiff-backup und seine Möglichkeiten erfahren möchten, hilft wie üblich ein Blick in die Manpages: man rdiff-backup. Weiterführende Informationen zur Datensicherung unter Linux finden Sie im TecChannel-Artikel Automatische Backups mit Linux. Dort erfahren Sie unter anderem auch, wie man eine Autorisierung via SSH automatisiert. Somit sparen Sie sich das Eingeben eines Passworts.
Produkte: rdiff-backup ist in vielen Linux-Repositories vorhanden.
Linux: Dateien schneller finden
Die Suche nach Dateien unter Linux erfolgt entweder über die grafische Oberfläche oder mit dem Befehl 'find' in einem Terminal-Fenster. Wirklich flink ist aber das Kommando 'locate', mit dem sich Suchbegriffe im Dateinamen oder im Pfad finden lassen. Der Terminal-Befehl funktioniert mit jeder Linux-Variante.
Linux verfügt über ein praktisches Suchsystem, das alle Distributionen kennen. Das Kommando locate <Suchbegriff>, in einem Terminal-Fenster eingegeben, findet alle Dateien, die die angegebene Zeichenfolge im Pfad oder im Dateinamen aufweisen.
Wenn man den Befehl mit dem Parameter -i aufruft, kommt es noch nicht einmal auf die korrekte Groß- und Kleinschreibung an. So findet man mit locate -i openoffice alle Dateien mit diesem Namensbestandteil, egal, ob es sich dabei um OpenOffice, OpenOffice oder andere Schreibweisen handelt.
Im Gegensatz zum Befehl find, der jedes Mal wieder den gesamten Datenbestand durchforstet, arbeitet locate äußerst zügig. Das liegt daran, dass die Suche in einer Datenbank erfolgt, die vom System automatisch aktualisiert wird. Die Aktualisierung können Sie bei Bedarf auch manuell als Root-User mit dem Kommando updatedb durchführen.
Produkte: Der Trick funktioniert mit allen aktuellen Linux-Distributionen. (cvi)