Frauen sind doch das stärkere Geschlecht, jedenfalls in Bayern. Wie die AOK Bayern berichtet, meldeten sich berufstätige Frauen 2002 nämlich seltener krank als ihre männlichen Kollegen. Ihr Krankenstand habe im vergangenen Jahr nur 4,3 Prozent betragen, bei den Männern waren es 4,8 Prozent, teilt die Krankenkasse mit. Zudem sind Frauen mit durchschnittlich 15,7 Tagen pro Jahr auch kürzer krankgeschrieben als Männer, die es auf 17,5 Fehltage bringen. Insgesamt habe der Krankenstand der rund 2,3 Millionen bayerischen AOK-Mitglieder mit Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall im vergangenen Jahr bei 4,6 Prozent gelegen. Die meisten Krankheitsfälle meldeten laut AOK die öffentliche Verwaltung (5,5 Prozent), das Baugewerbe (5,2 Prozent) und das Metallgewerbe (5,1 Prozent).Insgesamt lassen sich die Arbeitnehmer aber immer seltener krankschreiben: In der gesamten Bundesrepublik lag die durchschnittliche Dauer der Krankenstände 2002 bei 14,5 Tagen und damit auf einem Rekordtief, das geht aus der Arbeitsunfähigkeitsstatistik des BKK Bundesverbandes hervor. Fast vier Fünftel der Krankheitstage entfallen dabei auf sechs Krankheitsgruppen: Platz eins nehmen mit 27,8 Prozent Muskel- und Skeletterkrankungen ein. Weit abgeschlagen auf Platz zwei rangieren Atemwegserkrankungen mit 16,2 Prozent vor Verletzungen und Vergiftungen mit 14,8 Prozent. Daran reihen sich Verdauungserkrankungen mit 6,8 Prozent und Kreislauferkrankungen mit 4,9 Prozent. Die größten Zuwächse verzeichnen die Krankenkassen allerdings bei psychischen Erkrankungen: Im Jahr 2002 betrug ihr Anteil an den Krankheitstagen 7,5 Prozent. Im Vergleich dazu belief sich ihr Anteil 1980 noch auf 2,5 Prozent, 1990 auf 3,7 Prozent. Einen deutlichen Wachstumsschub verzeichnete man erstmals im Jahr 2000: Der Anteil psychischer Störungen an den Krankheitstagen betrug 6,9 Prozent. Und hier stehen Frauen wieder an der Spitze der Statistik: Sie sind mit 77 Prozent mehr Fällen und 60 Prozent mehr Krankheitstagen im Vergleich zu Männern deutlich häufiger von psychischen Erkrankungen betroffen. (mf)
Statistik: Berufstätige Frauen sind seltener krank als männliche Kollegen
17.04.2003
Frauen sind doch das stärkere Geschlecht, jedenfalls in Bayern. Wie die AOK Bayern berichtet, meldeten sich berufstätige Frauen 2002 nämlich seltener krank als ihre männlichen Kollegen. Ihr Krankenstand habe im vergangenen Jahr nur 4,3 Prozent betragen, bei den Männern waren es 4,8 Prozent, teilt die Krankenkasse mit. Zudem sind Frauen mit durchschnittlich 15,7 Tagen pro Jahr auch kürzer krankgeschrieben als Männer, die es auf 17,5 Fehltage bringen. Insgesamt habe der Krankenstand der rund 2,3 Millionen bayerischen AOK-Mitglieder mit Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall im vergangenen Jahr bei 4,6 Prozent gelegen. Die meisten Krankheitsfälle meldeten laut AOK die öffentliche Verwaltung (5,5 Prozent), das Baugewerbe (5,2 Prozent) und das Metallgewerbe (5,1 Prozent).Insgesamt lassen sich die Arbeitnehmer aber immer seltener krankschreiben: In der gesamten Bundesrepublik lag die durchschnittliche Dauer der Krankenstände 2002 bei 14,5 Tagen und damit auf einem Rekordtief, das geht aus der Arbeitsunfähigkeitsstatistik des BKK Bundesverbandes hervor. Fast vier Fünftel der Krankheitstage entfallen dabei auf sechs Krankheitsgruppen: Platz eins nehmen mit 27,8 Prozent Muskel- und Skeletterkrankungen ein. Weit abgeschlagen auf Platz zwei rangieren Atemwegserkrankungen mit 16,2 Prozent vor Verletzungen und Vergiftungen mit 14,8 Prozent. Daran reihen sich Verdauungserkrankungen mit 6,8 Prozent und Kreislauferkrankungen mit 4,9 Prozent. Die größten Zuwächse verzeichnen die Krankenkassen allerdings bei psychischen Erkrankungen: Im Jahr 2002 betrug ihr Anteil an den Krankheitstagen 7,5 Prozent. Im Vergleich dazu belief sich ihr Anteil 1980 noch auf 2,5 Prozent, 1990 auf 3,7 Prozent. Einen deutlichen Wachstumsschub verzeichnete man erstmals im Jahr 2000: Der Anteil psychischer Störungen an den Krankheitstagen betrug 6,9 Prozent. Und hier stehen Frauen wieder an der Spitze der Statistik: Sie sind mit 77 Prozent mehr Fällen und 60 Prozent mehr Krankheitstagen im Vergleich zu Männern deutlich häufiger von psychischen Erkrankungen betroffen. (mf)