Sony hat anlässlich der SID Display Week 2010 ein OLED-Display im 4,1-Zoll-Format vorgestellt, das hochgradig flexibel ist. Als dem Unternehmen zufolge erstes OLED-Panel der Welt kann es bewegte Bilder in Farbe darstellen, selbst, wenn das Display kompakt aufgerollt wird. Möglich macht das die Kombination von OLEDs mit speziellen organischen Dünnfilm-Transistoren (OTFTs).
Ultradünn aufrollbar
Der Sony-Prototyp bietet dem Unternehmen zufolge mit 432 mal 240 Pixel 121 Pixel pro Zoll und über 16 Mio. Farben die beste je erreichte Auflösung für ein OTFT-OLED-Display. Gleichzeitig ist das Panel nur 80 Mikrometer dick und extrem flexibel. Es lässt sich auf einem Zylinder aufrollen, der mit vier Millimetern einen kleineren Durchmesser hat als ein handelsüblicher Bleistift. Bewegte Bilder können dabei auch dann dargestellt werden, wenn das Display gedehnt wird.
Um das extrem biegbare OLED-Display zu ermöglichen, hat Sonys Forschungsabteilung auf Transistoren aus einem speziellen organischen Halbleitermaterial gesetzt, die eine achtmal höhere Strommodulation bieten als konventionelle OTFTs. Sie werden für einen flexiblen Gate-Treiber genutzt, der mit den OLEDs einem nur 20 Mikrometer dicken flexiblen Substrat integriert wird.
Forschungsarbeit
Sony geht davon aus, dass derartige Displays dünne, leichte, strapazierfähige und mobile Geräte mit attraktiven Formfaktoren ermöglichen werden. Wirklich konkrete Vorstellungen zu deren Aussehen hat das Unternehmen aber offenbar noch nicht. Dazu, wie lange es dauern wird, ehe die aufrollbaren OLED-Displays den Markt erreichen, gibt es ebenfalls noch keine Angaben.
Die Forschungsarbeit an den flexiblen Panels geht indes weiter. Das Unternehmen will sie noch performanter und zuverlässiger machen. Außerdem wird an einem einfachen, material- und energieeffizienten Herstellungsprozess auf Basis von Lösungs- und Druckverfahren gearbeitet. (pte/cm)