Kooperationsabkommen

Sony setzt bei Digicams verstärkt auf Taiwan

22.07.2009 von Armin Weiler
Der japanische Elektronikriese Sony erwägt für die Produktion seiner Digital Still Cameras die Zusammenarbeit mit taiwanesischen Vertragspartnern zu stärken. Wie das Branchenportal DigiTimes unter Berufung auf Konzernkreise berichtet, soll Sony bereits Aufträge an den auf Digitalkameras spezialisierten taiwanesischen Hersteller Ability Enterprise http://www.vqti.com.tw vergeben haben. DigiTimes-Research-Senior-Analystin Joanne Chien schätzt, dass die Auslieferung der Geräte an die Japaner noch im November oder Dezember erfolgen könnte. Die Digicams werden dann Teil der Frühlingskollektion 2010 sein. Zudem will Sony bis 2010 rund 40 Prozent seiner Kameras in Taiwan bauen lassen.

Der japanische Elektronikriese Sony erwägt für die Produktion seiner Digital Still Cameras die Zusammenarbeit mit taiwanesischen Vertragspartnern zu stärken. Wie das Branchenportal DigiTimes unter Berufung auf Konzernkreise berichtet, soll Sony bereits Aufträge an den auf Digitalkameras spezialisierten taiwanesischen Hersteller Ability Enterprise vergeben haben. DigiTimes-Research-Senior-Analystin Joanne Chien schätzt, dass die Auslieferung der Geräte an die Japaner noch im November oder Dezember erfolgen könnte. Die Digicams werden dann Teil der Frühlingskollektion 2010 sein. Zudem will Sony bis 2010 rund 40 Prozent seiner Kameras in Taiwan bauen lassen.

"Eine Auslagerung der Produktion im Segment Digitalkameras ist für Sony nicht untypisch. Vor allem bei der Herstellung von preisgünstigen Geräten greifen Elektronikunternehmen zu solchen Maßnahmen, um Kosten einzusparen. Geräte im teuren Premium-Segment wird Sony meiner Einschätzung nach aber auch in Zukunft weiter selbst herstellen", unterstreicht Erste-Bank-Analyst Ronald-Peter Stöferle.

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Laut dem Fachmann befindet sich Sony als einer der größten Elektronikkonzerne und noch dazu im aktuellen Umfeld in einem dramatischen Wandel. Beispiele wie der Autohersteller Toyota hätten Stöferle zufolge aber gezeigt, dass man in Hinblick auf Fertigungstechniken in Japan nach wie vor sehr flexibel ist.

Die Intensivierung der Beziehungen zwischen Sony und Ability Enterprise kommt für Insider nicht überraschend. Bereits seit Ende 2008 suchte man den Kontakt zu den Taiwanesen. Ziel ist es, die bereits bestehende Partnerschaft mit dem taiwanesischen Hersteller von Elektronik und Computer-Komponenten, Foxconn Electronics, mittels Ability Enterprise zu erweitern.

Branchenkenner werten die aktuelle Bestellaufstockung bei Ability als Anzeichen dafür, dass Sony seine Digicam-Produktion überprüft und gegebenenfalls die Zulieferer stärker als bislang auf ihre Technologieführerschaft hin abklopft. Dem Bericht nach dürfte die Restrukturierung jedoch auch zur Reduzierung von Kosten durchgeführt werden.

Die Zusammenarbeit mit Ability Enterprise sieht vor, dass die Taiwanesen die W-Serie von Sonys Digital Still Cameras liefern werden. Von Sony angestrebt werden soll ein Marktpreis in der Größenordnung von 150 bis 300 Dollar. Foxconn hingegen stellt bereits schon länger Sonys preiswerte Digitalkamera-Einsteiger-Serie S her.

Funktioniert die Zusammenarbeit mit Sony gut, dann wird Ability Enterprise auch im nächsten Geschäftsjahr weitere Aufträge von Sony an Land ziehen können, zeigt sich Chien zuversichtlich. Dass das Marktsegment für die Japaner ein lukratives Business ist, zeigt sich unter anderem in den geschätzten Absatzzahlen. Der Konzern hat 2008 rund 21,5 Millionen Digicams ausgeliefert. Dennoch belastet die Krise. (pte/cm)