Sony hat die Kosten für die Herstellung der Playstation 3 um 35 Prozent gesenkt. Das haben die Analysten von iSuppli errechnet, indem sie ein aktuelles Modell der Spielekonsole auseinandergenommen haben. Insgesamt kostet Sony die Herstellung einer Playstation 3 derzeit 448,73 US-Dollar (318 Euro), wenn man die Kosten für alle Komponenten zusammenrechnet. Bei der ersten Generation der Playstation 3 hatte iSuppli Mitte 2007 noch Herstellungskosten in Höhe von 690,23 US-Dollar (490 Euro) ermittelt.
Trotz der Senkung der Herstellungskosten macht Sony weiterhin pro verkaufter Playstation 3 in den USA einen Verlust , der aber immerhin verringert werden konnte. In den USA ist die Spielekonsole für 399 US-Dollar (283 Euro) erhältlich. Das bedeutet, dass Sony bei jeder Konsole um die 50 US-Dollar (35 Euro) draufzahlt. In Europa kostet die Playstation rund 380 Euro. Hier macht Sony also pro verkaufter Konsole einen Gewinn von um die 60 Euro.
Weniger Strom und weniger Komponenten
Die Senkung der Herstellungskosten führt iSuppli darauf zurück, dass Sony bei der Herstellung des Cell-Prozessors und anderer Chips das günstigere 65-Nanometer-Verfahren nutzt. Zu Beginn wurden diese Komponenten noch in der 90-Nanometer-Technologie gefertigt.
Der Wechsel zur neuen Herstellungstechnologie hat nicht nur die Kosten pro Chip gesenkt, sondern auch den Stromverbrauch der Konsole insgesamt reduziert, wodurch Sony auch ein günstigeres Netzteil einsetzen kann. Außerdem wurde auch insgesamt die Anzahl der Komponenten gesenkt.
iSuppli geht davon aus, dass Sony noch im Jahr 2009 den Break-even Point (Kostendeckungspunkt) erreichen wird, indem weitere Änderungen an der Hardware durchgeführt werden und die Kosten für einzelne Komponenten sinken.
Generell nehmen Spielekonsolen-Hersteller insbesondere zu Beginn einer neuen Generation Verluste bei dem Verkauf der Geräte hin, um die Zahl der verkauften Geräte zu steigern. Je mehr Geräte verkauft werden, desto besser wirkt sich dies nämlich auch auf den Verkauf der Spiele aus. Hier verdienen die Spielekonsolen-Hersteller dann das eigentliche Geld. PC-Welt/(bw)