Nach LG und Toshiba

Sony arbeitet an brillenlosen 3D-Lösungen

11.01.2011
Nach jahrelangen Umsatzverlusten wittert die Sony Corp. erstmals wieder einen Turnaround. Dies verdankt sie in erster Linie der TV-Sparte und dabei auch den Mehrwertthemen 3D- und Connect-TV.

Nach jahrelangen Umsatzverlusten wittert die Sony Corp. erstmals wieder einen Turnaround. Dies verdankt sie in erster Linie der TV-Sparte und dabei auch den Mehrwertthemen 3D- und Connect-TV.

So präsentiert Sony das Thema 3D-TV.

Da der japanische Elektronikkonzern von der Zukunft von 3D-TV überzeugt ist, investiert er auch in die Weiterentwicklung und hat auch schon einen OLED-Prototypen gezeigt, der ohne Brille dreidimensionales oder stereoskopisches Sehen erlaubt.

Toshiba und LG Display haben schon solche Lösungen für Public Displays im Programm, Toshiba sogar einen entsprechenden 3D-Fernseher. LG hatte auf der CES auch wieder einen solchen 3D-Bildschirm dabei, Toshiba einen 3D-Laptop. Ein annehmbares 3D-Erlebnis wie mit der Shutter- oder Polarisationsbrille will sich aber nicht einstellen, weil der 3D-Effekt bei brillenlosen Lösungen immer noch stark von der Entfernung und dem Blickwinkel abhängt.

``Sonys TV-Business hat sich zum Ziel gesetzt, so schnell wie möglich wieder zur Profitabilität zurückzukehren. Dabei sind 3D-TVs ganz entscheidend", hat Toshifumi Okuda, der Leiter von Sonys TV-Sparte, "The Korea Times” in einem Interview erklärt.

Okuda leitet die Division, Cash-Cow des Konzerns, seit Mai 2010 und hat in dem Interview gesagt, dass die Ziele für das kommende Geschäftsjahr von April 2011 bis Mai 2012 noch nicht final festgeklopft sind.

Im laufenden Geschäftsjahr ist er aber zuversichtlich, das Ziel von 2,5 Millionen 3D-Tvs oder 10 Prozent der anvisierten 25 Millionen verkauften LCD-Fernseher erreichen zu können. Auch wenn es an der Höhe der Zahl vielfach Zweifel gibt, gilt Sony nach den koreanischen Riesen Samsung und LG Electronics immer noch auf Platz 3 weltweit bei LCD-TVs.

Okuda zufolge will Sony das 3D-TV-Business im neuen Geschäftsjahr weiter ausbauen und sei man zuversichtlich, damit in vielen Ländern zur Nummer 1 bei Flat-TVs zu werden. Dazu will der Elektronikriese als einer der ganz Großen im Filmgeschäft auch ein erweiteres Content-Angebot zur Verfügung stellen.

Sehr zuversichtlich äußerte sich Okuda auch bezüglich Internet-TV. Sony gilt als wichtigster Player, der Fernseher mit Google TV einführt. Auch dabei soll der Content mehr in den Vordergrund rücken. "Hardware ist nicht alles. Da wir gute Hardware haben, werden wir uns mehr auf Software konzentrieren", so Okuda. Ähnlich äußerte sich auf der CES 2011 auch Sony-CEO Howard Stringer.

Bei aktuellen und neuen 3D-TVs setzt Sony vorerst auf die von Samsung und Nvidia maßgeblich vorangetragene Technologie mit aktiver LCD-Shutterbrille.

LG Display will derweil mit einer Film-typed Patterned Retarder (FPR) genannten zirkularen neuen Technologie der schon in der 3D-Hochzeit der 1950er Jahre bewährten Polarisation zum Revival und Durchbruch verhelfen.

Da Sony neuerdings auch wieder Panel von LG Display bezieht, ist die Frage berechtigt, ob dies auch für 3D-Panels gelte. Diesbezüglich hielt sich Okuda in dem Interview mit dem koreanischen Magazin zurück. Wie das Blatt zuvor berichtete, werden neben LG Electronics unter anderem auch Toshiba, Philips und der amerikanische TV-Riese Vizio die FÜR-Panels von LG Display einsetzen. (kh)