Weniger offensichtliche Fallstricke ergeben sich für gewöhnlich bei der Kontrolle der Beschaffung und der Aufrechterhaltung eines guten Programms zum Software-Asset-Management. Darauf weisen die Experten der Business Software Alliance (BSA) in ihrem "Leitfaden zum Software-Management" hin. Verstöße von Unternehmen haben meist die folgenden Gründe:
- Es wurde kein Programm für Software-Asset-Management implementiert.
- Die Mitarbeiter haben unbegrenzten Zugriff auf das Internet.
- Es existieren keine klare Unternehmensgrundsätze, die den Mitarbeitern unlizenzierte Software verbieten (und auf die Konsequenzen hinweisen).
- Die Software wurde nicht auf dem autorisierten Vertriebsweg erworben.
- Unternehmensfusionen und -übernahmen werden ohne vollständige Beurteilung durchgeführt und es wird nur unzureichend geprüft, ob für die gesamte Software gültige Lizenzen existieren.
Bei Beachtung dieser Aspekte und Einführung geeigneter Unternehmensgrundsätze entsteht ein solides Fundament zur Verwaltung Ihrer Software-Assets.
Wo Sie die Lizenzen kaufen, ist ebenfalls von größter Bedeutung. Sie müssen sicher sein, dass Sie tatsächlich Originalartikel kaufen.
Die BSA empfiehlt dringend: Seien Sie immer auf der Hut vor Fälschungen. Heute wirken Plagiate bemerkenswert authentisch, und es ist in vielen Fällen sehr schwierig, sie von den Originalartikeln zu unterscheiden. Viele Unternehmen kaufen diese Produkte in der irrtümlichen Annahme, Originalprodukte zu erwerben. Während sich die Qualität dieser Produkte zuweilen kaum von den Originalartikeln unterscheidet, sollte der Preis bereits warnend darauf hinweisen, dass hier etwas nicht stimmt. Wenn der Preis verdächtig "gut" ist, handelt es sich vermutlich um ein Plagiat. Der beste Weg, um die Gewissheit zu haben, ein Originalprodukt gekauft zu haben, ist der Kauf bei einem autorisierten Softwarehändler. Softwarehersteller sind immer in der Lage, Ihnen nähere Informationen über autorisierte Händler in Ihrem Land zu nennen.
Produktaktivierung
Technologische Maßnahmen zur Eindämmung der zunehmenden Piraterie entwickeln sich für viele Softwareunternehmen immer mehr zu einer wichtigen Option, so die BSA-Spezialisten. Technologien, wie die Produktaktivierung tragen dazu bei, die Übereinstimmung mit den Endanwender-Lizenzvereinbarungen zu gewährleisten und dabei gleichzeitig die Auswirkungen auf legitime Anwender zu minimieren. Während des Installationsverfahrens ist häufig nur ein einfacher Schritt erforderlich, um ein Softwareprogramm in vollem Umfang zu nutzen und gleichzeitig dessen unbefugte Installation zu verhindern. Die modernen Implementierungen der Produktaktivierung sind schnell, unaufdringlich und respektieren die Privatsphäre der Benutzer: Sie sind erfolgreich, weil sie legitime Anwender nicht belasten.
Verwaltung Ihrer Software-Assets
Für einen reibungslosen Ablauf der täglichen Geschäfte verlassen sich die meisten Unternehmen heute in irgendeiner Form auf Software. Das Fehlen eines Software-Asset-Managements kann nicht nur bedeuten, dass Ihr Unternehmen auf den technischen Support der Softwarehersteller verzichten muss, sondern kann auch rechtliche Schwierigkeiten für Ihr Unternehmen zur Folge haben. Da die Netzwerke gegebenenfalls heruntergefahren werden müssen, bis die Situation geklärt ist, kann dies verheerende Auswirkungen auf ein Unternehmen haben.
Ein nützlicher Schritt zur Einführung eines zuverlässigen Software-Asset-Managements ist sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen klare Grundsätze für die Nutzung von Personalcomputern besitzt. Das gesamte Personal sollte diese Grundsätze und die Folgen eines Verstoßes kennen.
Quelle: Lizenzleitfaden der Business Software Alliance (BSA), www.bsa.org