Ausblick bestätigt

Softwareanbieter Nemetschek wächst weiter ordentlich

27.10.2022
Bausoftwarespezialist Nemetschek hält nach einem ordentlichen Wachstum im dritten Quartal an seiner Jahresprognose fest.
Der Konzernumsatz der Münchner Nemetschek AG stieg im dritten Quartal 2022 zn fast 20 Prozent an.
Foto: Nemetschek

In den Monaten Juli bis September 2022 stieg der Umsatz von Nemetsheck um ein knappes Fünftel auf 202,8 Millionen Euro, wie das MDax -Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Ohne den kräftigen Schub vom schwachen Euro wäre der Erlös um 11,8 Prozent gewachsen. Die Münchener bleiben bei ihrem Ziel, in diesem Jahr währungsbereinigt zwischen zwölf und 14 Prozent zulegen zu wollen. Nach neun Monaten stehen 15,2 Prozent zu Buche. Nemetschek-Chef Yves Padrines war hier auch bisher schon vorsichtig, weil die wichtige US-Bausoftwaremarke Bluebeam im zweiten Halbjahr auf Abo-Modelle umstellt, was tendenziell zunächst den Erlös belastet. Mit den Zahlen aus dem dritten Quartal übertraf Nemetschek die Schätzungen von Analysten leicht.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen kletterte um 15,7 Prozent auf 62,9 Millionen Euro. Die entsprechende Marge lag mit 31 Prozent 1,1 Prozentpunkte unter Vorjahr. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen mit 38,8 Millionen Euro 13,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Baader-Bank-Analyst Knut Woller meinte, es bleibe die Frage, inwieweit das sich abschwächende gesamtwirtschaftliche Umfeld das Wachstum von Nemetschek im kommenden Jahr belasten werde.

Analysten sprachen unisono von "soliden Quartalszahlen", wobei Experte George Webb von der US-Bank Morgan Stanley einschränkte, dass er etwas mehr erwartet habe. Pavan Daswani von der Citigroup sieht nach dem "weitgehend positiven" Quartalsbericht die Jahresziele als "weniger risikobehaftet" an und verwies dabei auch auf den zuletzt unterdurchschnittlichen Kursverlauf der Aktie.

Nemetschek-Aktie sackt ab

Sorgen über die weitere Geschäftsentwicklung von Nemetschek haben am Donnerstag die Aktien des Software-Anbieters für die Bauindustrie schwer belastet. Sie sackten am späteren Vormittag um knapp sieben Prozent auf 48,92 Euro ab. Damit fanden sie Halt an der dort aktuell verlaufenden 21-Tage-Linie. Sie gibt charttechnisch interessierten Anlegern den kurzfristigen Trend an. (dpa/rw)