Das noch junge Social-Media-Zeitalter der Kommunikation hat eingangs hauptsächlich für Verwirrung gesorgt. Laufend mehr Unternehmen finden sich in den vernetzten Online-Welten aber immer besser zurecht. Die plötzlich präsenten interaktiven Prozesse in den sozialen Medien zwingen ihre Teilnehmer allerdings zum Umdenken. Wie die Fachleute im Rahmen der "Best of Social Media Convention 2011" demonstrieren, sind Panik oder gar Angst dabei alles andere als angebracht. Wichtige Regeln sollten für einen erfolgreichen Firmenauftritt jedoch beachtet werden.
Paradigmenwechsel
In den sozialen Netzwerken schießen die User plötzlich zurück. "Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass es tatsächlich einen Paradigmenwechsel gegeben hat", sagt Martin Oetting, Research Director bei der Marketing-Community trnd. Die Kommunikationswelt ist plötzlich anders zu verstehen als bisher.
Erreichten Unternehmen ihre klar definierten Zielgruppen bisher durch eine massenmedial einseitige Bestrahlung mit Informationen, lebt die Kommunikation nunmehr vom interaktiven Dialog. Die Nutzer und potenziellen Kunden verlangen Antworten von den Firmen. Dabei müssen Unternehmen ihre bisherigen Strategien überdenken, wie Oetting verdeutlicht. "Man sitzt dazwischen und ist einer davon."
Fans sammeln ist "Klickvieh" machen
Nur mit den richtigen Inhalten werden Unternehmen in den sozialen Medien selbst zum Gesprächsthema. "Bloß Fans auf Facebook sammeln ist, aus den Leuten 'Klickvieh' zu machen", unterstreicht Oetting gegenüber pressetext. Das Social Web ist hingegen die Adresse, um Leute zu finden, "die richtig Bock auf mich haben" und begeisterungsfähig sind. Dabei sollten Unternehmen aber auch anerkennen, dass die Konsumenten manches besser wissen.
Firmen müssen im Social Web mit Traditionen brechen. "Die Herausforderung ist, die Unternehmensstrukturen dem sozialen Wandel anzupassen", erklärt Christina Rittchen E-Marketing-Managerin bei der Stieglbrauerei . Über die klassische PR-Arbeit in den Kommunikationsabteilungen gehen die Anforderungen mittlerweile weit hinaus. "Eine zentrale Anforderung ist, die Kommunikation von Unternehmen selbst an die neuen Gegebenheiten anzupassen", so Rittchen. (pte/rw)