Punkt 1: Sicherheitseinstellungen von Windows 10 prüfen
Eine Übersicht der sicherheitsrelevanten Optionen in Windows 10 rufen Sie durch Eingabe von „Sicherheit und Wartung“ im Suchfeld auf der Taskleiste auf. Mitunter müssen Sie nun noch die Verwendung Ihres Kontos bestätigen, indem Sie auf „Anmelden“ gehen.
Stellen Sie sicher, dass im Abschnitt „Sicherheit“ der „Virenschutz“, die „Netzwerkfirewall“, der „Schutz vor Spyware und unerwünschter Software“ und der „Internetsicherheitsschutz“ aktiv ist. Außerdem sehen Sie hier, ob die Benutzerkontensteuerung aktiviert ist, Ihr Microsoft-Konto ordnungsgemäß mit dem PC gekoppelt wurde und ob der Smartscreen-Filter im Hintergrund läuft. Folgen Sie dazu einfach dem entsprechenden Link.
Punkt 2: Virenschutz sicherstellen
Der Defender ist in Windows 10 ein vollwertiger Virenscanner. Er verlässt sich bei der Erkennung von Viren, Trojanern und anderer Malware nicht mehr allein auf seine Signaturdatenbank und Online-Abfragen, sondern enthält auch eine Verhaltenserkennung. Prüfen Sie in der Einstellungen-App unter „Update und Sicherheit -> Windows Defender“, ob Defender aktiv ist, wenn Sie keinen anderen Virenscanner nutzen. Der „Echtzeitschutz“ muss eingeschaltet sein, wenn Defender der einzige Virenscanner auf Ihrem Rechner ist.
Punkt 3: Anmeldeoptionen anpassen
In Windows 10 können Sie sich alternativ zum gewohnten Kennwort auch mit einem PIN-Code oder einem Bildcode anmelden. Mit Bildcode ist eine von Ihnen festgelegte Maus-oder Fingergeste auf einem Foto gemeint, wie man es von Android-Smartphones kennt. Einrichten lassen sich die PIN und der Bildcode in der Einstellungen-App unter „Konten -> Anmeldeoptionen“. PIN und Bildcode werden zusätzlich zu Ihrem Kontopasswort gespeichert, ersetzen es also nicht.
Für den Bildcode suchen Sie sich ein Foto aus Ihrer Sammlung aus und zeichnen dann an beliebiger Stelle der Reihe nach drei Gesten auf: Das können Kreise, Linien oder Wischbewegungen sein. Sollten Sie die PIN oder die Gesten später vergessen haben, ist auch eine Anmeldung mit Ihrem Passwort möglich.
Punkt 4: Edge-Browser absichern
Microsofts Standardbrowser Edge in Windows 10 besitzt eigene Sicherheitseinstellungen, mit denen Sie den Datenschutz aktivieren können. Starten Sie Edge, und klicken Sie rechts oben auf die Schaltfläche mit den drei Punkten („...“), um das Menü aufzurufen. Gehen Sie auf „Einstellungen“ und dann zu „Erweiterten Einstellungen“. Hier lässt sich der sicherheitsproblematische Flash-Player und die Sprachsuche via Cortana innerhalb des Edge-Browsers deaktivieren. Außerdem können Sie verhindern, dass Kennwörter und Formulardaten gespeichert werden oder Microsoft Ihnen Suchvorschläge schon während der Eingabe anzeigt.
Der Pop-up-Blocker ist standardmäßig aktiv, ebenso der Smartscreen-Phishing-Filter, der Webseiten und Downloads auf Schad-Software untersucht, dazu allerdings Daten an Microsoft übermittelt.
Punkt 5: Datenschutz verbessern
Windows 10 zeigt sich gierig, wenn es ums Erheben und Übermitteln von Nutzerdaten geht. Das macht das System unter Datenschutzaspekten problematisch. Opt-out-Einstellungen in der Registry dämmen die unschöne Datensammelei auf ein erträgliches Maß ein, setzen jedoch Kenntnis der entsprechenden Schlüssel nebst möglicher Parameter voraus. Mit den Gratis-Tools O&O Shutup 1.0 sowie Ashampoo Antispy für Windows 10 passen Sie die Microsoft-Vorgaben in Windows 10 für mehr Privatsphäre nach Ihren Wünschen an.
Installieren Sie das kostenlose O&O Shutup. Das Startfenster zeigt eine Liste aller problematischen Optionen nebst derzeitigen Einstellungen. Das Tool bietet ein Profil mit risikolos abschaltbaren Datenschutzparametern, das Sie mit „Aktionen, Alle empfohlenen Einstellungen anwenden“ aktivieren. Möchten Sie individuelle Einstellungen vornehmen, helfen jeweils Erklärungen, die beim Anklicken einer Zeile erscheinen, sowie die ampelfarbenen Symbole hinter jedem Schalter. Die an den Sicherheitseinstellungen vorgenommenen Änderungen lassen sich über „Aktionen, Alle Änderungen rückgängig machen“ zurücknehmen.
Punkt 6: Smartscreen optimieren
Der Smartscreen-Filter in Windows 10 warnt vor dem Aufruf schädlicher Programme und Webseiten sowie von Malware-Downloads. Dazu nutzt er eine zentrale Datenbank von Microsoft, in der gefährliche Webseiten, Dateien und Downloads hinterlegt werden und zu der jeder Windows-Nutzer beitragen kann. Allerdings ist der Smartscreen-Filter kein Ersatz für eine Antiviren-Software, sondern kann den Schutz höchstens erhöhen.
Die Konfiguration des Smartscreen-Filters öffnen Sie durch Eingabe von Smartscreen-Einstellungen ändern ins Suchfeld von Windows 10. Klicken Sie links auf „Windows Smartscreen-Einstellungen ändern“. Die ersten beiden Optionen unterscheiden sich dahingehend, dass Sie bei der Auswahl der ersten Option Administratorrechte benötigen, um den Button „Trotzdem ausführen“ anklicken zu können, die zweite Option erlaubt das auch Standardnutzern. Mit der dritten Option lässt sich der Smartscreen-Filter komplett deaktivieren. So können Sie verhindern, dass Microsoft Infos zu gestarteten Programmen erhält.
Punkt 7: Heimnetzgruppe anlegen
Für den einfachen Datenaustausch von Dokumenten sowie Foto-, Video-und Musikdateien im privat genutzten Netzwerk richten Sie in Windows 10 eine Heimnetzgruppe auf allen beteiligten Rechnern ein. Die einzelnen PCs werden dazu durch einen gemeinsamen Schlüssel mit zehn Zeichen verbunden. Öffnen Sie den Windows-Explorer, und gehen Sie links in der Leiste auf „Heimnetzgruppe“ und dann rechts auf „Heimnetzgruppe erstellen“. Im Assistenten legen Sie zunächst fest, welche Inhalte Sie innerhalb des Netzwerks teilen möchten. Dann zeigt Windows das Kennwort für die neue Heimnetzwerkgruppe an. Notieren Sie es, um damit weitere Rechner ins Heimnetz aufzunehmen.
An allen weiteren PCs im Netzwerk klicken Sie im Windows-Explorer im Bereich „Heimnetzgruppe“ auf „Jetzt beitreten“ und geben im Einrichtungsassistenten das Passwort zur Heimnetzgruppe ein. Nun können Sie auch Inhalte des betreffenden PCs freigeben, die dann für andere Rechner in der Heimnetzgruppe verfügbar sind. Nun sind alle Rechner in der Heimnetzgruppe miteinander verbunden und können im Windows-Explorer unter „Heimnetzgruppe“ Dateien austauschen.
Punkt 8: Firewall überwachen
Die Firewall in Windows 10 sperrt Zugriffsversuche aus dem Internet auf den lokalen Rechner und lässt nur Datenpakete passieren, die Windows oder eine Anwendung selbst angefordert haben. Andere Datenpakete weist die Firewall ab.
Windows 10 bringt für die Verwaltung der integrierten Firewall eine grafische Bedienoberfläche mit. Geben Sie Firewall ins Suchfeld von Windows 10 ein, und klicken Sie den Treffer „Windows-Firewall“ an.
Die Kommunikation einzelner Programme über die Windows-Firewall erlauben oder verbieten Sie links in der Seitenleiste unter „Eine App oder ein Feature durch die Windows-Firewall zulassen“. Nach einem Klick auf „Einstellungen ändern“ legen Sie über die beiden Checkboxen hinter den Programmnamen fest, welche Software kommunizieren darf. Wenn Sie ein Häkchen in der Namensspalte entfernen, unterbinden Sie die Kommunikation der betreffenden Software für die markierten Profile „Privat“ oder „Öffentlich“. Weitergehende Konfigurationsmöglichkeiten bietet die Windows-Firewall nach einem Klick links in der Leiste auf „Erweiterte Einstellungen“.
(PC-Welt/ad)