Karten- & PIN-Diebstahl

So schützen Sie Ihre Kunden vor "Skimming"

30.03.2010
Die Kriminalität an Geldautomaten ist gestiegen, doch Sie können Ihre Kunden leicht davor schützen.

Die Kriminalität an Geldautomaten ist gestiegen, doch Sie können Ihre Kunden leicht davor schützen.

Die Kriminalität an Geldautomaten, das so genannte "Skimming" ist gestiegen, doch Sie können Ihre Kunden leicht davor schützen.

Auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt oder zum Geschenke-Shopping schnell noch ein bisschen Bares ziehen ist unter Umständen keine so gute Idee. Zumindest ist Vorsicht geboten, denn im Vergleich zum Vorjahr stieg die Kriminalität an Geldautomaten rapide an. Doch nicht nur das; es werden auch immer mehr Automaten geklaut. Es wurden Wände mit Fahrzeugen gerammt, Sprengsätze gezündet und Kreissägen und Bohrer genutzt, um an die Geldautomaten zu kommen und als Ganzes abzutransportieren. Die Täter greifen jedoch häufiger zu weniger komplizierten Varianten, um ihr Ziel zu erreichen.

Die Arag-Experten warnen erneut vor "Skimming". Das englische Wort bedeutet so viel wie "abschöpfen" oder "abgreifen" und steht für eine gängige Methode des Karten- und Geheimcode-Diebstahls. Die Täter verstecken dabei eine kleine Überwachungskamera in einer falschen Tastatur, die über das eigentliche Eingabefeld montiert wird. Besonders Geldautomaten, die frei stehen, an Flughäfen oder Bahnhöfen, können betroffen sein.

Die Kriminellen sind oft organisierte, reisende Tätergruppen und haben dort leichtes Spiel. 2008 wurden rund 10.300 Skimming-Fälle nachgewiesen, damit entstand in diesem Jahr ein Schaden von knapp einer halben Milliarde Euro und somit ein Anstieg der Kriminalität in Zusammenhang mit Geldautomaten um rund 150 Prozent. Ein Grund dafür, ist die wachsende Zahl der Geldautomaten in Europa (im vergangenen Jahr um 6 Prozent auf 400.000 Stück). Die Arag-Experten raten unbedingt zur Nutzung der Geldautomaten in den Bankfilialen. Viele Senioren meiden selbst diese. In einer Umfrage der GfK (Gesellschaft für Kosumforschung) gaben ein Drittel der Befragten im Alter von 60-69 Jahren sowie knapp jeder Zweite im Alter ab 70 Jahren an, sich das Geld lieber direkt vom Bankangestellten auszahlen zu lassen.

Weitere Tipps dazu, wie Sie Ihre Kunden vor Betrügern schützen können, gibt es in der CP University.

Haftungsfrage oftmals schwierig

Sollten Sie den Dieben in die Falle geraten sein, stellt sich die Haftungsfrage. Eine allgemeine rechtliche Regelung gibt es hier nicht, es hat schon Urteile zugunsten beider Seiten gegeben. Auf Kulanz dürfen Geprellte allerdings hoffen, wenn sich mehrere Kunden beschweren, die in einem kurzen Zeitraum am selben Automaten Geld abgehoben haben.

Tipps

Einige Tipps der ARAG-Experten, wie Sie die Gefahr verringern, ein Skimming-Opfer zu werden:

- Besitzen Sie mehrere Kontokarten, nutzen Sie unterschiedliche für den Türöffner und den Geldautomaten.

- Die PIN niemals am Kartenleser des Türöffners eingeben- kein Geldinstitut verlangt das. Sofort die Polizei informieren.

- Sicherheitsabstand zum nächsten Kunden einfordern.

- Mit der Hand oder einem Gegenstand den Blick auf die Tastatur verdecken bei Eingabe der PIN.

- Niemals mehrfach die PIN eingeben. Auffälligkeiten sofort der Polizei melden.

- Die Kontobewegungen immer verfolgen und beobachten.

- Die Sperrzentrale des betreffenden Geldinstituts sofort informieren, wenn ein Verlust, Diebstahl der Karte oder der Verdacht eines erfolgreichen PIN-Klaus besteht. Anzeige bei der Polizei erstatten. (oe)

Quelle: www.arag.de