Die Fritzbox ist der beliebteste Router Deutschlands. Die verschiedenen Modelle kamen bei der letzten Datenerhebung im Jahr 2010 auf einen Marktanteil von 68 Prozent. Doch kaum jemand nutzt die Möglichkeiten der Geräte wirklich aus. Denn die flachen Flundern von AVM können weit mehr als nur den heimischen Rechner mit dem Internet zu verbinden. Sie lassen sich unter anderem auch als Zugangspunkt für ein WLAN, einen WLAN-Repeater, als Basis für DECT-Telefone, VPN-Server, DHCP-Server, Medienserver fürs LAN und als Printserver nutzen. Nicht vergessen sollte man zudem, dass die Fritzbox auch eine Telefonanlage und ein DSL-Modem bereitstellt.
Doch bevor man überhaupt soweit kommt, gilt es erst einmal die fundamentalste Funktion von allen kümmern: Das Einrichten des DSL-Anschlusses. In diesem Tutorial erklären wir in fünf Schritten, wie genau das ganz einfach klappt.
Schritt 1: Kabelverbindungen herstellen
Stellen Sie die Fritzbox so auf, dass die Verbindung zu den Netzwerkgeräten in Ihrer Wohnung möglichst kurz ist. Denken Sie daran, dass Sie eventuell auch einen internetfähigen Fernseher, ein Smartphone und ein Tablet oder ein Internetradio ans Netz bringen wollen.
Um von allen Vorteilen, die eine Fritzbox auszeichnet, profitieren zu können, müssen Sie den Router anschließend mit dem Internet – sprich einem DSL-Anschluss – verbinden.
Sofern noch nicht geschehen, besteht Ihre erste Aufgabe darin, die erforderlichen Kabelverbindungen herzustellen, um die Fritzbox in Betrieb zu nehmen. Sehr gut: Alle dafür benötigten Kabel gehören zum Lieferumfang des AVM-Routers, etwa der Fritzbox 7490. Stellen Sie zunächst mithilfe des Netzteils die Spannungsversorgung her. Anschließend stecken Sie das lange, graue Y-Kabel in die mit „DSL/TEL“ beschriftete Buchse an der Rückseite der Fritzbox, das graue Kabelende schließen Sie am Splitter an. Haben Sie sich für eines der besser ausgestatteten Fritzbox-Modelle wie beispielsweise die 7490 entschieden, das auch über Telefoniefunktionen verfügt, schließen Sie das schwarze Kabelende an der Telefonbuchse an.
Mit dem gelben Netzwerkkabel, das ebenfalls mitgeliefert wird, stellen Sie schließlich die Verbindung zwischen der Fritzbox und dem Computer her. Dies ist insofern wichtig, als dass Sie vom Desktop-PC beziehungsweise vom Notebook aus auf die Konfigurationsmaske des Routers zugreifen und den DSL-Zugang einrichten. Bei einer Fritzbox im Auslieferungszustand ist das WLAN noch nicht konfiguriert. Drücken Sie die Taste „WLAN/WPS“, um das Funknetz einzuschalten. Der Netzwerkschlüssel ist auf der Unterseite der Fritzbox zu finden.
Schritt 2: Auswahl des Internetanbieters
Im zweiten Schritt steht die Einrichtung der DSL-Verbindung an. Öffnen Sie am PC den Browser, tippen Sie „fritz.box“ oder die Standard-IP-Adresse der Fritzbox „192.168.178.1“ ein und bestätigen Sie mit der Eingabetaste, um die Konfigurationsoberfläche des AVM-Routers zu öffnen. Nach dem ersten Start werden Sie etwa bei der Fritzbox 7490 aufgefordert, das Standardpasswort, das „0000“ lautet, zu ändern. Bei neueren Fritzboxen wie der 4020 ist das Menü-Kennwort schon vorgegeben und am Gehäuse aufgedruckt.
Bei der erstmaligen Inbetriebnahme der Fritzbox werden Sie von einem Assistenten begrüßt, der Sie Schritt für Schritt durch die Einrichtung der Internetverbindung führt. Nicht vergessen: Um die Konfiguration durchführen zu können, müssen Sie die Zugangsdaten, die Sie von Ihrem Internetprovider erhalten haben, parat haben. Hilfreich ist, dass die Fritzbox 25 Anbieter kennt, was die Einrichtung vereinfacht. Wählen Sie im Dialog „Internetzugang einrichten“ aus der Liste der Internetanbieter Ihren Provider aus, etwa „Telekom“, „1&1 Internet“ oder „Vodafone“. Sind Sie Kunde eines anderen Providers, klicken Sie auf „Weitere Internetanbieter“, um die Auswahl zu erweitern. In dieser Liste finden sich weitere Anbieter, darunter „congstar“, „GMX“ und „QSC“. Haben Sie Ihren Provider gefunden, markieren Sie den entsprechenden Eintrag. Ansonsten wählen Sie „Andere Internetanbieter“ und tippen bei „Name“ eine Bezeichnung ein. Fahren Sie mit „Weiter“ fort.
Schritt 3: Eingabe der Zugangsdaten
Ganz gleich, für welchen Internetanbieter Sie sich entschieden haben – die Eingabe der Zugangsdaten ist nahezu identisch. Lediglich die Eingabemasken unterscheiden sich voneinander. In diesem Workshop richten wir einen DSL-Zugang der Telekom ein. Klicken Sie auf „Weiter“ und geben Sie die erforderlichen Daten ein: „Zugangsnummer“, „Persönliches Kennwort“, „Anschlusskennung“ und „Mitbenutzernummer“. Bei einigen Providern, beispielsweise QSC, NetCologne / NetAachen und Be-Converged steht vor der Eingabe der Zugangsdaten noch die Auswahl der Verbindungsart respektive des Tarifs auf dem Programm. Mit einem Klick auf die Schaltfläche „Weiter“ gelangen Sie zum nächsten Schritt.
Schritt 4: Internetverbindung testen
Der Assistent zeigt die gewählten Einstellungen an. Überprüfen Sie die Angaben und achten Sie darauf, dass die Option „Internetverbindung nach dem Speichern der Einstellungen prüfen“ aktiviert ist, damit die Fritzbox die soeben neu eingerichtete Internetverbindung testet. Sollten Sie zu den wenigen Nutzern gehören, die nicht per Flatrate im Internet unterwegs sind, klicken Sie auf den Link „Tarifmodell ändern“, markieren „Zeittarif“ und bestätigen mit einem Klick auf „OK“. Klicken Sie auf „Weiter“, testet die Fritzbox, ob die Internetverbindung hergestellt werden kann. Hat alles geklappt, wird die Meldung „Die Prüfung der Internetverbindung war erfolgreich“ ausgegeben. Schließen Sie den Assistenten mit „Weiter“.
Schritt 5: Interneteinstellungen ändern
Haben Sie ihren DSL-Provider gewechselt oder sind Sie von DSL-auf Kabelinternet mit Modem (siehe Kasten) umgestiegen, müssen Sie die neue Internetverbindung in der Fritzbox einrichten. In solchen Fällen können Sie den Einrichtungsassistenten jederzeit manuell starten. Öffnen Sie die Fritzbox-Konfigurationsoberfläche über „fritz.box“ im Browser . Anschließend klicken Sie in der linken Spalte auf „Assistenten“ und wählen dann „Internetzugang einrichten“. Möchten Sie hingegen einfach nur die Zugangsdaten überprüfen, klicken Sie links auf „Internet“ und entscheiden sich dann für „Zugangsdaten“. Im Register „Internetzugang“ können Sie alle im Rahmen der Grundeinrichtung getätigten Eingaben jederzeit anpassen.
Gehen Sie über eine Kabelverbindung online und ist in Ihrem Tarif kein WLAN-Router inklusive, können Sie die Fritzbox dahingehend konfigurieren, dass sie sich zusammen mit einem externen Kabelmodem betreiben lässt.
Hierbei wird das interne DSL-Modem der Fritzbox deaktiviert, sodass das Gerät ausschließlich im Routermodus arbeitet – der Funktionsumfang bleibt dabei unverändert. Zunächst einmal müssen Sie einen LAN-Port des Kabelmodems mithilfe eines Netzwerkkabels mit dem Fritzbox-Anschluss „LAN1“ verbinden – mit den anderen LAN-Anschlüssen funktioniert es nicht! Öffnen Sie dann die Konfigurationsmaske der Fritzbox, wählen Sie in der linken Spalte den Eintrag „Internet“, klicken Sie auf „Zugangsdaten“ und bringen Sie das Register „Internetzugang“ nach vorne.
Im Bereich „Verbindungseinstellungen“ klicken Sie auf „Verbindungseinstellungen ändern“ und aktivieren unter „Internetzugang“ die Option „Über ein externes Modem“. Tippen Sie die Up- und Downstreamgeschwindigkeiten ein, aktivieren Sie die Option „Internetzugang nach dem „Übernehmen“ prüfen“ und bestätigen Sie mit „Übernehmen“. Die Fritzbox checkt nun, ob die Verbindung hergestellt werden kann.
(PC-Welt/ad)