Bei Speichermedien gibt es eine klare Aufgabenteilung: Brauchen Sie mehr Tempo für Ihren PC oder Ihr Notebook, sollten Sie eine SSD (Solid State Disk) kaufen. Wer einen günstigen Datenträger mit viel Platz benötigt, greift zu einer internen Festplatte. Und wenn Sie Dateien transportieren oder auslagern wollen, sind Sie mit einer externen Festplatte gut beraten.
Festplatten und SSDs - darauf kommt es an
Bei externen Festplatten – hier steckt meist ein internes Laufwerk mit SATA-300/600-Anschluss (300 oder 600 MBit/s Datenrate) in einem USB-3.0-Gehäuse – haben Sie die Wahl zwischen Laufwerken im 2,5- und im 3,5-Zoll-Format. Der Vorteil der kleineren Ausführungen: Sie sind durch ihre Kompaktheit besonders mobil und leicht, zudem arbeiten die Laufwerke meist leise und energiebewusst. Dafür ist ihre Kapazität derzeit auf 4 TB begrenzt.
Externe 3,5-Zoll-Platten eignen sich dagegen bestens für den stationären Gebrauch und bieten höhere Kapazitäten – derzeit bis zu 6 TB. Allerdings benötigen sie eine eigene Stromversorgung und sind dementsprechend leistungshungriger sowie lauter im Betrieb als ihre externen 2,5-Zoll-Kollegen. Letzteres liegt vor allem daran, dass die Laufwerke aufgrund der eigenen Stromversorgung, die wiederum mehr Hitze erzeugt, mit einem Lüfter ausgestattet sind, der im Betrieb zu hören ist.
Interne SATA-Festplatten sind weiterhin die erste Wahl, wenn Sie einen Massenspeicher für Ihren PC suchen. Sie sind günstig zu haben, schnell eingebaut und arbeiten zuverlässig. Bei Notebooks haben die schnelleren und kompakteren SSDs dagegen den SATA-Laufwerken den Rang abgelaufen. Da SSDs keine beweglichen Teile haben, arbeiten sie vollkommen geräuschlos und sind auch viel robuster als herkömmliche Festplatten.
Die besten Festplatten mit 3,5 Zoll
Doch auch in PCs finden SSDs immer häufiger ihr Einsatzgebiet, sorgen sie doch für ein deutliches Tempoplus. Denn: Eine moderne SSD bietet meist einen höheren Leistungszuwachs als ein schnellerer Prozessor oder doppelt so viel Arbeitsspeicher. Und das Tempoplus ist unmittelbar spürbar: Starten Sie ein Programm, ist es sofort einsatzbereit. Die rasanten Zugriffszeiten beschleunigen des Weiteren Suchfunktionen. Und dank extrem hoher Transferraten übertragen und sichern Sie Daten in viel kürzerer Zeit.
Beispielsweise ist eine SSD mit 240 bis 256 GB Speicherplatz groß genug, um das Betriebssystem und alle häufig genutzten Programme aufzunehmen – und als SATA-3-Ausführung im 2,5-Zoll-Format die ideale Kapazitätsklasse für ein kostengünstiges Upgrade von einer herkömmlichen Festplatte auf eine SSD.
Damit der Tempovorteil aber auch richtig zum Tragen kommt, sollten Sie darauf achten, dass die SSD in jedem Fall zu mindestens 30 Prozent ungenutzt ist. Verbauen Sie also am besten eine „normale“ HDD zusätzlich zur SSD im PC. Weitere wichtige Kaufkriterien bei einer Festplatte sind ihr Funktions- und ihr Lieferumfang. Verschiedene Tools zum Sichern und Verwalten Ihrer Daten sowie eine Garantie von fünf Jahren helfen, dem Schadensfall vorzubeugen. Auch die Möglichkeit, automatisiert Backups durchzuführen, sollte nicht unter den Tisch fallen.
Für den Einbau in einen PC benötigen Sie zudem Montagematerial und Kabel. Möchten Sie die Daten einer alten Festplatte auf eine neue umziehen, benötigen Sie ein Cloning-Programm und bei Notebooks zusätzlich einen USB-auf-SATA-Adapter.
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Daten: 2,5 Zoll / USB 3.0 / sehr hohe Datenraten / automatische Backup-Funktion / inklusive 200 GB Cloud-Speicher bei Onedrive
Das braucht der Technik-Fan
Wer besonders hohe Ansprüche an eine Festplatte stellt, der will in erster Linie das Maximum an Geschwindigkeit. Achten Sie also bei einer externen Festplatte unbedingt auf den USB-3.0- Anschluss – der zum Teil noch erhältliche USB-2.0-Standard ist spürbar langsamer bei der Datenübertragung!
Im Falle einer SSD sollten Sie zu einem Modell mit PCI-Express-Anschluss und internem Raid-Controller greifen.
Was den Funktionsumfang angeht, so kann eine integrierte Verschlüsselung hilfreich sein, wenn es sich bei Ihren Daten um besonders sensible Inhalte handelt.
Hinsichtlich einer möglichst langen Lebensdauer einer SSD sollten Sie einen Blick auf die Garantie, die vom Hersteller angegebene Gesamtschreibleistung (Terabytes Written = TBW) sowie die mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen (MTBF) werfen. Zehn Jahre Garantie, eine TBW von deutlich über 50 TB sowie eine MTBF von mehr als eine Millionen Stunden zeichnen eine gute SSD aus. Viele Hersteller koppeln inzwischen die Garantiezeit mit der Gesamtschreibleistung – sie erlischt, wenn bei einer Platte die TBW überschritten wurden.
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(PC-Welt)