Der Markt für IT-Dienstleistungen befindet sich in einem Wandel: Aus Systemhäusern werden Managed Service Providern (MSPs). Laut einer IDG-Studie aus dem Jahre 2020 setzt die Hälfte aller Unternehmen bereits auf die Zusammenarbeit mit MSPs, weitere 30 Prozent planen dies in Zukunft ebenfalls zu tun. Vielen IT-Dienstleistern und Systemhäusern erschwert allerdings der herrschende Ressourcenmangel die Umstellung. Dabei kann die Entwicklung zum MSP genau hier ansetzen und Kapazitäten frei machen.
Schaut man spezifisch in den IT-Security Bereich, machen sich die zahlreichen Vorteile besonders bemerkbar. Deshalb sind Managed Security Services bei Unternehmen auch am beliebtesten. Laut der oben erwähnten IDG-Studie zeigt sich hier die größte Nachfrage unter allen Arten Managed Services. Mit dem passenden IT-Security-Service schaffen Sie eine dauerhafte und automatisierte Überwachung bei Ihren Kunden. So können auch die immer komplexer werdenden IT-Landschaften effektiv geschützt werden.
Die richtige Softwarewahl ist Ihr Schlüssel zur erfolgreichen MSP-Umstellung. Allerdings kann die Masse an Software, die für Managed Service Provider angeboten wird, auf den ersten Blick erschlagend wirken. Zudem ist nicht jede Lösung auch für Ihren Managed Service tatsächlich kompatibel. Aus diesem Grund sollten Sie sich ausführlich mit dem Markt beschäftigen, um die perfekte Lösung für Ihre Belange zu finden.
Damit Sie auf lange Sicht Ihre eigenen Unternehmensprozesse effektiv optimieren und neue Geschäftsfelder erschließen können, sollten Sie bei der Auswahl der Software Ihres Managed Services die folgende Leitfragen im Hinterkopf behalten.
1. Wer steht hinter der Software?
Schauen Sie auf das Herkunftsland der angebotenen Software. Sie brauchen eine Lösung, die den Anforderungen Ihres lokalen Marktes entspricht. Oftmals werden Verträge nach gesetzlichen Bestimmungen des Ursprungslandes getroffen. Diese entsprechen im Umkehrschluss vielleicht gar nicht Ihrem eigenen Marktanspruch. Zieht man eine SaaS-Lösung in Betracht, sollte man beachten, dass diese in deutschen Rechenzentren gehostet wird oder sich mindestens im EU-Rechtsraum bewegt.
Einen ebenso hohen Stellenwert sollte der Support bei Ihrer Wahl einnehmen. Dieser muss flexibel auf Ihre Belange eingehen können und in der Lage sein, Ihre "Feature Requests" schnell umzusetzen. So wird die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Ihnen und dem Softwarehersteller gestärkt. Ein guter Hersteller hat Ihre Entwicklung als Partner zu fokussieren. Frei nach dem Motto: "Gemeinsam bringen wir den Markt voran", sollte er Sie auch nach dem Verkauf weiterhin unterstützen. In strategischer Beratung und Produkt-/IT-Schulungen lernen Sie die Software optimal kennen und erfahren, warum sich Ihre Kunden für die Software und damit für Sie entscheiden sollten.
2. Wer sind meine Kunden und was wollen Sie?
Ihre Zielgruppe möchte beste Betreuung zu einem möglichst geringen Preis. Wägen Sie ab, was Ihre Kunden bereit sind zu investieren. Die beste IT-Security-Lösung nützt Ihnen beispielsweise nichts, wenn Sie das Budget Ihrer Klienten sprengt.
Setzen Sie Ihren Fokus auf eine Software, die möglichst viele IT-Bereiche abdecken kann, dabei aber konstante Qualität bietet. So können Sie nicht nur Ihre Kunden glücklich machen, sondern nebenbei Ihre eigenen Kompetenzen ausbauen.
Werfen Sie bei der Wahl der Software in jedem Fall einen Blick auf die erforderliche Einrichtungsdauer sowie den benötigten Schulungsaufwand. Es gibt gute Lösungen mit intuitiver Bedienung. Fokussieren Sie sich hier auf Software, die in nur wenigen Stunden einsatzbereit ist. So vermeiden Sie einen unnötig großen Zeitaufwand beim Onboarding neuer Kunden.
3. Ist die Software flexibel?
Ihre Kunden haben unterschiedliche Ansprüche an Ihren Leistungsumfang. Mit einer individuell anpassbaren Software können Sie diesen jederzeit gerecht werden. Sie sollte skalierungsfähig sein sowie flexible und transparente Abrechnungsmodelle bieten. Darüber hinaus über ein automatisiertes Abrechnungssystem verfügen, dass Ihre Rechnungen für Sie verwaltet. Achten Sie insbesondere auf die gegebene Mandantenfähigkeit, sodass Sie mit einer Software und einer Benutzeroberfläche alle Ihre Kunden gemeinsam betreuen können.
Ein gutes MSP-Tool hilft in der Neukundenakquise und sollte Sie in die Lage versetzen schnell Ihre Qualitäten präsentieren zu können. Ideal ist dabei eine Software, mit der sich ohne großen Aufwand eine technisch fundierte Erstberatung liefern lässt. So können Sie Ihre Kunden initial mit Leistung von sich überzeugen.
Aussichten als non-Standard-MSP
Automatisierte Workflows nehmen Ihnen im Hintergrund Tag für Tag viele Routineaufgaben ab. Mit der richtigen Lösung haben Sie mit einem Login die Übersicht über alle zu betreuenden IT-Landschaften und deren aktuelle Events. Durch den hohen Automatisierungsgrad übernehmen Sie die Absicherung der IT-Landschaften Ihrer Kunden aus dem remote. Das macht es möglich einzuschreiten, noch bevor der Kunde mit eventuellen Auswirkungen konfrontiert wird. So nimmt Ihre Arbeit einen proaktiven Charakter an und Spontaneinsätze nach dem Eintreten von Problemen gehören der Vergangenheit an.
Ihr Weg geht weg vom herkömmlichen Produktgeschäft, hin zu monatlichen Serviceleistungen. Wodurch sich Ihre Zeitplanung effektiver gestaltet und Ihre Einnahmen durch das Abo-Modell kalkulierbar werden. Klare Leistungsbeschreibungen und genaue Spezifikation der Verantwortlichkeiten stellen nun die Grundfesten Ihrer Arbeit dar. Mit diesen schaffen Sie langfristige Kundenbindungen, die auf Vertrauen und Problemlösungen basieren statt auf gegensätzlichen Interessen zwischen Ihnen und Ihren Kunden. Denn als MSP verdienen Sie nicht erst wenn es klemmt, sondern bereits, wenn die IT sicher und zuverlässig läuft.
Nutzen Sie Ihre Chance, aus dem vollen Wachstumspotenzial des MSP Marktes zu schöpfen und widmen Sie die neugewonnene Zeit dem Ausbau von Kompetenzen. So werden Sie Ihre Kunden langfristig begeistern können.
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