Wie war das noch mal mit den guten Vorsätzen? Nicht nur zum Jahresstart sind sie topaktuell. Und allzu oft enden sie im alten Trott. Umso weiter wir uns zeitlich vom Fassen unseres guten Vorsatzes entfernen, umso weiter weg sind wir oft auch von der Umsetzung. Zu verlockend und einfach war es, wieder die alten, eingetretenen Wege einzuschlagen.
Doch es ist Vorsicht geboten: Denn gute Vorsätze werden in der Regel gefasst, um etwas Schlechtes auszumerzen - zu optimieren. Einfach nur darauf zu hoffen, dass schon alles gut werden wird, verspricht keine Besserung.
Warum Vorsätze so leicht scheitern
Vorsätze fassen ist das eine. Man macht das eben so, weil es ein gutes Gefühl erzeugt. Am zielstrebigen Verfolgen ebendieser scheitern dann aber viele. Meist, weil sie nicht ernsthaft genug an die Sache treten. Oder weil sie zu viele scheinbar unvermeidbare Haken schlagen. Und schon werden - ganz nebenbei - die mit bester Absicht gefassten Vorsätze über Bord geworfen.
Ob regelmäßiger Sport, Rauchen aufhören, gesündere Ernährung oder mehr Zeit für die Liebsten aufbringen - still und heimlich, dabei nicht weniger schnell, schleicht sich die alteingesessene Routine ein. Auf diese Weise vergessen oder verdrängen wir früher oder später die meisten guten Vorsätze einfach.
Fokussierung statt Zick-Zack
"Schade, aber auch kein Beinbruch..." Wer kennt diese Aussage nicht von sich selbst, wenn es am Ende des Jahres oder jeder anderen beliebig gesetzten Zeitspanne doch nicht geklappt hat? Schließlich entpuppt sich doch die eine oder andere Bauch-Entscheidung auf lange Sicht auch als nicht schlechter, als so manche nach intensiver Abwägung gefällte.
Fehlt die nötige Fokussierung, läuft das Leben mal in diese, mal in jene Richtung, gleicht eher einem Zick-Zack-Kurs, als der schnellsten Verbindung von A nach B. Gut möglich, dass auch im Zick-Zack-Kurs Vorsätze gehalten und Ziele trotzdem erreicht werden - aber halt eher aus Zufall und weniger durch Konsequenz. Die Fokussierung hilft uns, auf dem direkten Weg zu bleiben und Ziele konsequent zu erreichen. Fokussierung bedeutet dabei nichts anderes als Nebensächliches für den Moment auszublenden und seine absolute Konzentration auf einen Gedanken, ein Vorhaben, ein Ziel zu richten.
Wenn Logik und Gefühl zusammentreffen
Logik ist ein entscheidendes Hilfsmittel, wenn es darum geht, Ziele zu setzen und umzusetzen. Warum? Weil die meisten Menschen nun mal vorerst kopfgesteuert sind. Ein strukturierter, logischer Plan kann aber nur dann unterstützend wirken, wenn die Logik uns nicht in unserem Gefühl hemmt. Denn genau das brauchen wir im selben Maß, wollen wir Vorsätze Wirklichkeit werden lassen und unsere gesetzten Ziele erreichen.
Allzu starre - rein logische - Strukturen verhindern die erforderliche Bewegung und mit ihr den Fortschritt. Mit einer inneren Blockade aber werden wir niemals vollkommen gelöst und ohne irgendwelche Bedenken an etwas Neues herangehen. Genau dieses gelöste Herangehen brauchen wir aber: durch ein Zusammenwirken aus Logik und Gefühl!
Den ersten Schritt machen
Gesteckte Ziele werden leichter erreicht, wenn man sich vorab über den Weg dorthin im Klaren ist. Viele kleine Schritte machen es uns überdies leichter, am Ball zu bleiben und den Fokus nicht zu verlieren. Indem wir uns mit unserem Vorsatz identifizieren, ihn wirklich als einen Teil unseres Lebens annehmen, können wir ihn nicht nur verfolgen, sondern als Quelle der Kraft und des Antriebs nutzen. Etappenziele helfen uns dabei, motiviert zu bleiben und beflügeln uns zu weiteren Höchstleistungen. Ganz wichtig: Einfach den ersten Schritt machen! Egal ob in Highspeed oder einen Gang ruhiger.
Bewusstsein und Leidenschaft für die Umsetzung
Ein geschärftes Bewusstsein, gespickt mit Leidenschaft für die Umsetzung sind sicherlich nicht verkehrt, wenn wir unsere Ziele wirklich erreichen wollen. Dabei macht es keinen Unterschied, ob beruflich oder privat: Zuerst müssen wir unseren Glauben, die innere Überzeugung ausrichten und festigen. Nur wer zu 100 Prozent an sich selbst glaubt, kann erfolgreich sein - in Gedanken und Werken. Und schafft damit die entscheidende Grundlage, seine Vorsätze und Ziele zu erreichen.
Individueller Lösungsansatz für mehr Erfolg
Das Beste zum Schluss: Die eine Patentlösung zur Umsetzung von Vorsätzen gibt es nicht. Es braucht vielmehr einen individuellen, persönlichen Lösungsansatz. Zwei Fragen helfen aber unbedingt dabei, diesen Ansatz zu entwickeln:
Wo möchte ich am Ende (des Jahres) in Bezug auf meinen Vorsatz stehen?
Was benötige ich dafür?
Weder zu kleine noch zu große Ziele führen zum Erfolg, sondern die richtigen. Die ganz eigene, persönliche Zielsetzung wirkt wie von selbst - im Großen wie im Kleinen - beflügelnd und motivierend. Damit wir am Ende (des Jahres) auf eine Reihe von Erfolgen zurückblicken können.
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