Im vierten Quartal 2008 wurden laut Marktforscher Gartner weltweit nur 38,1 Millionen Smartphones verkauft, mit 3,7 Prozent der niedrigste Zuwachs, seit es solche Geräte gibt. Im Gesamtjahr 2008 ist der Smartphone-Weltmarkt um 13,9 Prozent auf 139,3 Millionen Stück angewachsen.
Samsung ist im vierten Quartal 2008 mit einer Zuwachsrate von 138 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal erstmals in die Top-Liga aufgerückt und hat Sharp vom fünften Platz verdrängt.
Anbieter |
Absatz (gerundet) |
Marktanteil |
Veränderung zu 2007 |
Nokia |
60,92 |
43,7% |
0,8% |
RIM |
23,15 |
16,6% |
96,7% |
Apple |
11,42 |
8,2% |
245,7% |
HTC |
5,90 |
4,2% |
58,5% |
Sharp |
5,23 |
3,8% |
-24,0% |
Andere |
32,67 |
23,5% |
-9,7% |
Gesamtmarkt |
139,29 |
100% |
13,9% |
Marktführer Nokia hat Ende 2008 um fast 17 Prozent nachgelassen und kam im Gesamtjahr nur auf ein Absatzplus von 0,8 Prozent. RIM und Apple auf den Plätzen zwei und drei haben dagegen sowohl im Quartal als auch im Gesamtjahr stark zugelegt, RIM im Quartal um knapp 85 Prozent, Apple um 111 Prozent.
Letzterer hat im dritten Quartal 2008 allerdings zwei Millionen iPhones auf Lager gehabt und konnte dieses auch zum Jahresende nur schwer abbauen. Sehr gut verkauft haben sich dagegen das "RIM Storm", das von HTC produzierte Android-Smartphone "T-Mobile G1" und Samsungs Touchscreen-Modelle.
Von den Betriebssystemen war Symbian 2008 mit über 72,93 Millionen zwar immer noch weit vorn, der Marktanteil ist allerdings nach einem relativ schwachen vierten Quartal von 63,5 auf 52,4 Prozent stark nach unten gegangen, während RIM und Apple mit ihren Systemen entsprechend ihrer Smartphone-Zuwächse deutlich zulegen konnten.
Microsoft Windows Mobile blieb hinter RIM zwar auf Platz drei, konnte aber weder im Quartal noch übers Jahr nennenswert aufholen. Palm hat zwar übers Jahr um über 42 Prozent zugelegt, im vierten Quartal 2008 aber am meisten Federn lassen müssen.
In EMEA (Europa, Nahost, Afrika) wurden im vierten Quartal 2008 nur zwei Prozent mehr Geräte verkauft als im Vorjahr. Trotz nachlassender Ersatzbeschaffung ist der Markt im Gesamtjahr aber mit 9,6 Prozent immer noch gut gewachsen. Am meisten dazu beigetragen haben die "Omnia"-Touchscreen-Modelle von Samsung, die den taiwanesischen Anbieter HTC mit seinen Geräten unter Druck gesetzt haben.
Anders als im reichlich gesättigten EMEA-Markt haben sich Smartphones in Nordamerika mit einem Jahreswachstum von 69 Prozent wie geschnitten Brot verkauft. Zuletzt lag ihr Marktanteil am Handy-Gesamtmarkt überm großen Teich bei rund 20 Prozent. (kh)