Im Vorfeld der IFA von 31. August bis 5. September 2018 in Berlin hat der Bitkom eine auf GfK-Zahlen basierende Prognose für die Entwicklung der dort repräsentierten Marktsegmente vorgelegt. Dabei geht es vor allem um Smartphones sowie Fernseher und weitere klassische Produkte der Unterhaltungselektronik.
Die seit Jahren erkennbare Entwicklung, dass immer mehr Funktionen, die früher durch Einzelgeräte bereitgestellt wurden, in das allgegenwärtige Smartphone wandern, hält demnach an. Laut Bitkom-Prognose werden 2018 in Deutschland rund 22,7 Millionen Smartphones verkauft. Der damit erzielte Umsatz beläuft sich auf 9,25 Milliarden Euro.
Jedes dritte verkaufte Smartphone ist ein Phablet
Damit erreicht der deutsche Smartphone-Markt fast denselben Wert, wie der deutsche Markt für klassische Unterhaltungselektronik, also Fernseher, Digitalkameras, Audio-Anlagen oder Spielkonsolen. Das Segment ist 2018 voraussichtlich leicht rückläufig. Bei einem geschätzten Rückgang von 3,5 Prozent erreicht es noch knapp 9,6 Milliarden Euro.
Setzt sich die Entwicklung fort, dürfte 2019 das Smartphone-Segment endgültig die Oberhand gewinnen. Die schon seit Jahren zu beobachtende Entwicklung, dass MP3-Player, Navigationsgeräte oder Radios durch Smartphones ersetzt werden, hält an.
Kunden greifen gerne zu höherwertigen Geräten
Bei den Stückzahlen ist jedoch auch bei den Smartphones kein großer Zuwachs mehr zu erwarten. Das Umsatzvolumen wird vor allem durch den Trend zu höherwertigen und teureren Geräten wachsen. Bereits 2018 ist der Prognose zufolge fast jedes dritte verkaufte Smartphone (7 Millionen Geräte) ein sogenanntes Phablet, also ein Gerät mit einer Display-Größe von 5,5 Zoll oder mehr. Der Durchschnittspreis in dieser Geräteklasse liegt aktuell bei 588 Euro. Bei kleineren Smartphone-Modellen hat der Bitkom dagegen einen Durchschnittspreis von lediglich 321 Euro errechnet.
Für den Fachhandel lohnt es sich also, gute Argumente für Kunden parat zu haben, die sich nicht direkt für ein Smartphone mit großem Display entscheiden wollen. Denn grundsätzlich ist die Bereitschaft durchaus vorhanden, bei Anschaffungen etwas mehr auszugeben: "Quer durch alle Segmente gilt: Qualität ist Trumpf", fasst Martin Börner, Mitglied des Bitkom-Präsidiums, die Ergebnisse der aktuellen Auswertung zusammen.
Beiepislweise gehen bei Fernsehgeräten die Verkäufe um 4,8 Prozent zurück. Verbraucher geben allerdings bei einem Kauf durchschnittlich 30 Euro mehr aus als im Vorjahr. Der Durchschnittspreis für einen Fernseher liegt in Deutschland laut Bitkom derzeit bei 634 Euro. Damit bleibt der Umsatz mit Fernsehern mit 4,2 Milliarden Euro auf dem Vorjahresniveau. Mit einem Anteil von 44 Prozent haben Fernseher nach wie vor die größte Bedeutung in der klassischen Unterhaltungselektronik.
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