Siemens und BenQ-Mobile-Insolvenzverwalter schließen Vergleich

25.11.2008
MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Siemens AG und der Insolvenzverwalter der BenQ Mobile GmbH & Co OHG, Martin Prager, haben ihre seit 2006 laufenden Gespräche mit einem Vergleich abgeschlossen. Im Rahmen dessen leistet Siemens eine Bruttozahlung von 300 Mio EUR, wie der Münchener DAX-Konzern am Dienstag mitteilte.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Siemens AG und der Insolvenzverwalter der BenQ Mobile GmbH & Co OHG, Martin Prager, haben ihre seit 2006 laufenden Gespräche mit einem Vergleich abgeschlossen. Im Rahmen dessen leistet Siemens eine Bruttozahlung von 300 Mio EUR, wie der Münchener DAX-Konzern am Dienstag mitteilte.

Nach Berücksichtigung noch offener Siemens-Forderungen ergebe sich ein Nettobetrag von rund 255 Mio EUR. Für den erwarteten Vergleich habe der Konzern bereits in der Vergangenheit ausreichende Vorsorgen getroffen. Daher ergebe sich hieraus für das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr 2009 kein negativer Ergebniseffekt.

Der Insolvenzverwalter hatte bereits im Juli angekündigt, Ansprüche gegen Siemens zunächst über Verhandlungen klären zu wollen. Zu Hintergründen und Höhe der Ansprüche hatte die Insolvenzverwaltung damals keine Angaben gemacht, auch Siemens nannte nun keine Details. In Presseberichten über eine mögliche Klage des BenQ-Insolvenzverwalters gegen Siemens hatte es Mitte des Jahres geheißen, dass es bei den identifizierten Ansprüchen um einen dreistelligen Mio-EUR-Betrag handeln soll.

Die deutsche Tochter von BenQ war aus dem Verkauf der kriselnden Siemens-Handysparte im Jahr 2005 hervorgegangen. Knapp ein Jahr nach der Übernahme hatte der Mutterkonzern aus Taiwan dem Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeitern den Geldhahn zugedreht und es in die Insolvenz geschickt.

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