Johannes Feldmayer, Mitglied des Siemens-Zentralvorstandes und der Schmiergeldzahlungen verdächtigt, ist gestern aben aus der Untersuchungshaft entlassen worden und darf Ostern zu Hause verbringen. Der Haftbefehl des Amtsgerichts Nürnberg ist außer Vollzug. Feldmayer musste dafür aber eine Kaution hinterlegen.
Der mittlerweile von Siemens beurlaubte Top-Manager soll dem langjährigen Chef der Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Betriebsangehöriger (AUB) Wilhelm Schelsky zwischen 2001 und 2005 ohne Gegenleistungen insgesamt 15,5 Millionen Euro zukommen lassen haben. Die AUB agiert bei Siemens als Arbeitnehmervertretung in Konkurrenz zum von der IG Metall gesteuerten Betriebsrat.
Feldmayer saß seit dem 27. März in Untersuchungshaft. Der auf Antrag der Staatsanwaltschaft außer Vollzug gesetzte Haftbefehl bestehe gleichwohl fort, teilte das Amtsgericht Nürnberg mit. Ein dringender Tatverdacht sei weiterhin gegeben. (rw)