Siemens-AR will ehemaligen Vorstand nicht entlasten - SZ

08.01.2008
MÜNCHEN (Dow Jones)--Im Aufsichtsrat der Siemens AG gibt es einem Pressebericht zufolge Bestrebungen, den ehemaligen Vorstand bei der Aktionärsversammlung in zwei Wochen wegen des Schmiergeldskandals nicht zu entlasten. Dies berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) in ihrer Mittwochausgabe.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Im Aufsichtsrat der Siemens AG gibt es einem Pressebericht zufolge Bestrebungen, den ehemaligen Vorstand bei der Aktionärsversammlung in zwei Wochen wegen des Schmiergeldskandals nicht zu entlasten. Dies berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) in ihrer Mittwochausgabe.

Vor der Hauptversammlung am 24. Januar 2008 verschärfe sich im Aufsichtsrat die Kritik an früheren Vorständen. Es habe aus dem Kontrollgremium verlautet, es könne durchaus dazu kommen, dass man den Aktionären empfehle, langjährigen Top-Managern die Entlastung zu verweigern. Offenbar gehe es auch darum, sich die Möglichkeit offenzuhalten, Schadenersatzansprüche geltend zu machen.

In der Einladung zur Hauptversammlung hatte der Aufsichtsrat noch beantragt, mit einer Ausnahme allen Vorständen des abgelaufenen Geschäftsjahres zu bescheinigen, ihren Job ordentlich erledigt zu haben. Ob diese Linie bei den inzwischen abgelösten Managern korrigiert werden soll, darüber wolle nach Angaben aus dem Kontrollgremium dessen wichtigste Mitglieder erneut beraten, berichtet die Zeitung.

Der Aufsichtsrat hat wegen des Korruptionsskandals inzwischen fast den gesamten Vorstand ausgewechselt. Der neue Vorstandsvorsitzende Peter Löscher drängt darauf, die Vergangenheit aufzuarbeiten. "Wir klären die Verantwortung", versprach Löscher in einem Brief an die Führungskräfte der Konzerns.

Ein Sprecher von Siemens wollte zu den "Spekulationen" keinen Kommentar abgeben.

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