Auf ihrem Community Day Ende Mai 2019, der zum zweiten Mal hintereinander im Landschaftspark Duisburg-Nord statttfand, hat die Shopware AG eine neue Version ihrer E-Commerce- Software vorgestellt. "Shopware 6" fußt auf einer komplett runderneuerten technischen Basis und wurde von Grund auf nach einem neuartigen Ansatz entwickelt, wodurch eine höhere Vielfalt an E-Commerce-Projekten realisierbar sein soll.
Mit dem Fokus auf Automatisierung und Vernetzung vollzieht Shopware den Schritt vom "Shop-Baukasten" zum umfassenden "E-Commerce-System". So will der Software-Hersteller seinen Kunden, den Online-Händlern, eine Plattform als technologische Keimzelle für unterschiedlichste Geschäftsstrategien zur Verfügung stellen. Damit ausgestattet, sollen die Webshop-Betreiber schneller wachsen können als bisher.
Shopware 6 mit Erlebniswelten
Shopware 6 bietet viele neue Funktionen, die das Verkaufen im Web vereinfachen sollen. Eine davon heißt "Erlebniswelten“ und ist an das Pendant im stationären Handel angelehnt. So soll auch im Webshop das "Erlebnis" in den Mittelpunkt rücken. Mit dem Feature "Erlebniswelten" kann praktisch jede Inhaltsseite im Online-Shop individuell gestaltet werden - und das in jedem Verkaufskanal (Webshop, mobiler Shop, Social Selling, Marktplätze und Voice Recognition via Amazon Alexa). So wird der Kunde eher zum Einkauf animiert, glaubt Hamann.
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Die Möglichkeiten für die Umsetzung von Produktdetailseiten, Landingpages, Blogs, und Shop-Einzelpages wurden erweitert. Laut Shopware könne Erlebniswelten einfach und intuitiv erstellt werden, so dass auch weniger Technik-affine Händler überzeugende Einkaufserlebnisse schaffen können. Dafür steht ihnen bei Shopware 6 eine Auswahl von Standardvorlagen (Inhaltsblöcke wie Produktboxen, Videos, Social Media-Feeds und Textblöcke) zur Verfügung, womit sie relativ rasch eigene Seiten aufbauen können.
„Mit Shopware 6 werden die Grenzen zwischen Content und Commerce aufgehoben, so dass die Einkaufserlebnisse nahtlos und nachwirkend mit Inhalten und Emotionen aufgeladen werden“, meint Stefan Hamann, Shopware-Vorstand und Chef der Produktentwicklung.
"In einer immer komplexen Welt sind es einfache Lösungen, die Erfolg versprechen. Daher ist unser Ansatz, auf den verschiedenen Ebenen mehr Flexibilität und Wachstumschancen für unsere Händler zu bieten und gleichzeitig die Komplexität so weit wie möglich zu reduzieren“, erklärt der Shopware-Chef die hinter Version "6" steckende Idee.
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Shopware 6 wurde konsequent nach dem API-First-Ansatz entwickelt. Das heißt, dass alle Bereiche eines über Shopware 6 realisierte Shops auch über eine API bedienbar sind. Drittanbieter können zum Beispiel über diese Schnittstellen verschieden Prozesse innerhalb des Online-Shops automatisieren.
Auch stationäre PoS (Point of Sales) können im Prinzip via APIs an den Webshop angeflanscht werden. Damit sind laut Shopware dann spannende Projekte im Bereich IoT (Internet of Things), Voice oder Conversional Commerce realisierbar.
"In Zukunft wird es keine große Rolle mehr spielen, wo der Touchpoint mit dem Kunden stattfindet. Alle Kanäle müssen zentral über ein Shop-System abgebildet werden“, meint Hamann. Er ist überzeugt, mit Shopware 6 die dafür notwendige Funktionsvielfalt und Flexibilität bereitzustellen.
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Die kommerzielle Version von Shopware 6 wird im Juli 2019 offiziell freigegeben. Entwickler und interessierte Nutzer können sich jetzt schon eine Beta-Version herunterladen.