IBM Deutschland

Server-Konsolidierung - eine überdachte Wahl

19.02.2008
Geht es um die IT-Optimierung, steht Server-Konsolidierung ganz oben. Um dabei nichts falsch zu machen, sollten folgende Fehler nicht gemacht werden, schreibt Christoph Krafft von IBM.

1 Vermeiden Sie einen Schnellschuss! Nehmen Sie sich die Zeit, für die richtige Wahl einer geeigneten Zielarchitektur. Als Grundlage einer Entscheidung kann ein Proof of Concept mit dem Hersteller Ihrer Wahl sinnvoll sein.

Der Autor

Christoph Krafft

ist IT-Spezialist bei IBM Deutschland.

2 Nicht abschätzen, lieber messen! Es kommt vor, dass Unternehmen im Rahmen einer Server-Konsolidierung zunächst die tatsächliche Auslastung ihrer Systeme abschätzen wollen. Die Praxis zeigt, dass häufig die benutzte Kapazität überschätzt wird

Projektablauf einer Server-Konsolidierung - im besten Fall ...

3 Virtualisierung ist nicht gleich Virtualisierung! Achten Sie besonders auf die vom Hersteller angebotenen Virtualisierungskonzepte. Ein entscheidendes Kriterium ist deren Flexibilität.

4 Scale Out ist nicht die Lösung für alle Probleme! Die Idee hinter der Virtualisierung ist die effiziente Nutzung von Systemressourcen, das heißt, wenige große leistungsstarke Server ermöglichen in der Regel eine effizientere Konsolidierung als viele kleinere Systeme. Die gewählte Architektur muss den Wachstums-ansprüchen ihres Unternehmens Rechnung tragen.

5 Nicht unnötig an der alten Architektur festhalten! Technisch ausgereifte Konzepte der Server-Virtualisierung bieten neue Möglichkeiten. Zum Beispiel ist die gemeinsame Nutzung von Prozessoren innerhalb eines Servers durch virtuelle Instanzen ein wichtiges Merkmal der Differenzierung.

6 Vermeiden Sie die Begegnung mit dem Bumerang! Bevor Sie sich für eine Zielarchitektur entscheiden, sollten Sie ihre Softwareprodukte auf Verträglichkeit mit der angestrebten Lösung untersuchen.

7 Verlieren Sie sich nicht in der Komplexität! Das Sprichwort "Keep it simple" gilt insbesondere bei der Entwicklung der Zielarchitektur im Rahmen einer Server-Konsolidierung. Nicht jedes technische Feature muss zwingend genutzt werden

8 Vernachlässigen Sie nicht die Wartbarkeit Ihrer Umgebung! Downtime ist teuer und für viele Unternehmen inakzeptabel. Deswegen sollte bei der Wahl der Plattform beachtet werden, dass der Hersteller ihre Bedürfnisse bezüglich Zuverlässigkeit (Reliability), Verfügbarkeit (Availability) und Wartbarkeit (Service-ability) erfüllt.

9 Virtualisierung schützt Sie nicht vor dem Ausarbeiten von Failover-Konzepten! Im Rahmen von Server-Konsolidierung im Zusammenspiel mit Virtualisierung stellt sich auch immer die Frage, wie bestehende Failover-Konzepte auf die neue Architektur umgesetzt werden können

10 Aufwände bitte nicht realitätsfremd kalkulieren! Eine Server-Konsolidierung ist oft ein komplexes und zeitaufwendiges Projekt. Es muss eine Analyse der bestehenden Landschaft durchgeführt werden, eine geeignete Zielplattform und -architektur identifiziert werden und anschließend die Konsolidierung durchgeführt werden. Bei der Kapazitätsplanung der Zielarchitektur sollte beachtet werden, dass diese zukünftigen Wachstumstendenzen der IT-Landschaft gerecht wird.

Resümee

Ob ein Server-Konsolidierungsprojekt erfolgreich verläuft, hängt von mehreren Faktoren ab. Eine Schlüsselrolle spielt die Auswahl der optimalen Technologie. IBM hat vor rund 40 Jahren in Form der Großrechner-Virtualisierungskonzepte entwickelt und kontinuierlich weiter verfeinert.

Mittlerweile bieten fast alle gängigen Server-Plattformen eine Form der Virtualisierung an. Deutliche Unterschiede bestehen in der Art und Weise, wie die Virtualisierung innerhalb einer Server-Familie implementiert ist. Eine optimale Lösung bieten Technologien, die eng mit der Hardware in Form einer Firmware bzw. Microcode (Hypervisor) verzahnt sind.