Nichts wie weg - diese Anfrage an ein Reiseportal dürfte wohl kaum zu verwertbaren Ergebnissen führen. "Ostern Sonne 2 Kinder" funktioniert hingegen - jedenfalls, wenn das Reiseportal mit semantischer Suche arbeitet, wie es beispielsweise die Neckermann Urlaubswelt oder weg.de tun.
Diese beiden Portale nutzten das Produkt "Fact-Finder Travel" von der Omikron Data Quality GmbH aus Pforzheim. Ursprünglich nur für Tippfehler-tolerante Dateneingabe konzipiert, ist die Fact-Finder-Technik mittlerweile in der Lage, den semantischen Gehalt von nicht eindeutigen Eingaben zu identifizieren.
Vorangegangene Usability-Studie
Über Kategorisierungsmechanismen wie "Giata Facts" oder EDF stehen heute die Charakteristika von Reisedestination heute mit hohem Detailierungsgrad zur Verfügung. Der Fact-Finder Travel macht sich diese Vorarbeit zunutze.
Wie Omikron berichtet, ging der Entwicklung dieser Technik eine Usability-Studie mit 80 Probanden voraus. Die Teilnehmer hätten sich mehr oder weniger einstimmig für eine "einfache Suche" ausgesprochen, bei der sie ihre Wünsche "in ein einziges Feld eintragen" könnten.
Korrekte Interpretation kruder Eingaben
Mit dem Fact-Finder müssen Reisportalbesucher nicht mehr lange Menüs und Kategorienfelder abfragen beziehungsweise ausfüllen. Sie können jetzt mit ihren eigenen Worten nach dem Traumurlaub suchen, und ihre Anfrage wird trotzdem korrekt interpretiert. Im oben genannten Fall "weiß" das System, dass weder die Oster-Inseln noch ein "Hotel zur Sonne" gemeint sind.
Den Reisewunsch "Eifelturm 2 Nächte mit meiner Frau über Ostern AI" übersetzt der Fact-Finder Travel folgendermaßen: "Paris, Frankreich, 21.04.-23.04., 2 Personen, Doppelzimmer, All Inclusive" - trotz des Rechtschreibfehlers und der eigenwilliger Grammatik.
Omikron hat im Folgenden einige der originellsten und dreistesten Reisewunsch-Eingaben zusammengestellt: