SecurStar bekämpft Bundestrojaner

06.06.2007
Surfen mit IP-Verschlüsselung - SecurStar schiebt Online-Durchsuchungen den Riegel vor.
Wer seine IP-Adresse verschleiern möchte, zahlt dafür bei SecurStar 79 Euro pro Jahr.
Foto: Ronald Wiltscheck

Der Plan unseres geschätzten Bundesinnenministers, private PCs "bei Bedarf" auch online nach "verdächtigen" Dokumenten zu durchsuchen, ist nach wie vor aktuell.

In diesem so genannten "Bundestrojaner" sehen einige Security-Hersteller ein gutes Verkaufsargument, so zum Beispiel SecurStar. Um Anwender im Internet vor Fremdzugriffen zu bewahren und ihre Privatsphäre zu sichern, bietet dieses Unternehmen seine "SecurSurf" genannte Lösung an. Mittels dieser können User unerwünschte Zugriffe auf den eigenen PC verhindern, so SecurStar. Außerdem garantiert der Anbieter, dass der der Benutzer sich anonym im Internet bewegen kann, ohne identifiziert oder ausgespäht werden zu können.

So soll man zum Beispiel mit "SecurSurf" seine IP-Adresse so verändern, dass sie bis zum Anwender nicht mehr zurückverfolgbar ist. Versucht ein Hacker den User zu orten, wird er diesen, anstatt in Deutschland, jetzt in Hong Kong, den Niederlanden, der Tschechei, Malaysia oder an irgendeinem anderen Ort, an dem ein SecurStar-Server steht, erfolglos suchen.

Dabei fungiert die SecurSurf-Infrastruktur als ein "Virtuelles Privates Netz" für Privatanwender. Jedes via Internet transferiertes Datenpaket wird auf Basis des Advanced Encryption Standard (AES) verschlüsselt. Dabei arbeitet die Lösung für den User unsichtbar im Hintergrund, so SecurStar. Die Internetverbindung soll dabei nicht wesentlich beeinträchtigt werden.

Darüber hinaus offeriert SecurSurf eine E-Mail-Adresse ohne Mailbox-Größen-Begrenzung. Die Software unterstützt auch das wobei die reale IP-Adresse nach außen nicht https-Protokoll und bietet anonyme Teilnahmen am Instant Messaging-Verkehr, in Newsgroups und im P2P-Sharing-Verfahren. Der Preis des SecurSurf-Dienstes beträgt in Deutschland 79 Euro pro Jahr und Rechner.

SecurStar bietet auch noch Festplatten-Verschlüsselung-Software "DriveCrypt" an; Kostenpunkt für fünf Einzelplatzlizenzen: 47 Euro. (rw)